Rezension: Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong von Tom Taylor

Willkommen zum 14. Türchen unseres diesjährigen Adventskalenders. Nachdem wir nun schon in der Zeit der alten Republik und den dunklen Zeiten, den Klonkriegen, sowie dem Zeitraum der klassischen Trilogie und kurz danach unterwegs waren, entführen wir euch heute in die nahe Zukunft der Helden. Viel Spaß mit Dark Horses Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong!

Der Comicband Invasion I – Angriff der Yuuzhan Vong ist der 55. Star Wars Sonderband von Panini und ist am 20.04.2010 erschienen. Kurz darauf war der entsprechende Sammelband der zuvor erschienenen Einzelhefte bei Dark Horse Comics veröffentlicht worden. Die Geschichte stammt von Tom Taylor, die Zeichnungen kamen von Colin Wilson. Das Cover wurde von Jo Chen angefertigt, für Farbe sorgte Wes Dzioba. Übersetzt wurde der ganze Spaß von Michael Nagula.

Sonderband #55: Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong
Sonderband #55: Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong

Die Handlung befasst sich mit der Invasion der Yuuzhan Vong im Jahre 25 NSY. Genau einzuordnen ist die gesamte Reihe Invasion zwischen Das Erbe der Jedi Ritter 1: Die Abtrünnigen und Das Erbe der Jedi-Ritter 2: Die schwarze Flut (danke an skippi von der jedipedia.net) für diese Auskunft.

Worum geht es? Nun, zunächst sehen wir lediglich ein einsames Forschungsschiff am Rande der bekannten Galaxis, welches mit einem Wookiee und einer Chiss bemannt ist. Plötzlich treffen die beiden auf einige Schiffe, welche augenscheinlich feindlich sind, und werden auch sofort attackiert. Tatsächlich erkennt die Chiss die Schiffe als Vong-Invasionsarmee, da die Chiss offenbar bereits mit diesen zu tun hatten (werden wir jemals alles über die Chiss erfahren?), und kann rechtzeitig einen Funkspruch an den nahegelegenen Planeten Artorias senden, bevor die beiden Forscher sich heroisch selbst opfern, um die Galaxis zu schützen.

Auf besagtem Planeten diniert zu diesem Zeitpunkt die königliche Familie Galfridian und ahnt nichts von den bevorstehenden Ereignissen. Der jüngste Sprössling, Finn, soll sich schon wenig später in der Obhut Luke Skywalkers auf Yavin IV befinden, während Mutter und Schwester in Gefangenschaft geraten und der König zurückgelassen werden muss.

Neben den Hauptcharakteren der Geschwister Galfridian haben auch namenhafte Figuren Auftritte. So nimmt Luke Skywalker die bedeutendste Nebenrolle ein und Finn schließt Freundschaft mit den Solo-Kindern. Auch Han und Leia treten in diesem Zusammenhang auf. Dazu lässt sich sagen, dass Han immer noch missgelaunt ist. Hauptsächlich wegen der Ereignisse im Comicband Chewbacca auf welchen hier redaktionell verwiesen wird, die aber auch in Die Abtrünnigen erzählt werden. Auch haben Jacen und Anakin ihre Differenzen immer noch nicht beilegen können. Leider kommt Jaina über all diese Geschichten gesehen zu kurz, auch wenn es sich bei den Geschwistern „nur“ um Nebencharaktere handelt.

Es gibt in Invasion I einige Anspielungen auf die Handlungen des zweiten Bandes, auf die ich an dieser Stelle allerdings nicht eingehen werde, da sie einiges spoilern würden.

Besonders gelungen sind die Zeichnungen in diesem Werk. Die Atmosphäre der Invasion kommt deutlich rüber und unterstützt die Handlung deutlich. Auch wird in den etwas brutaleren Szenen nicht mit Details gegeizt. Wo wir in The Clone Wars nur Kratzer sehen, sehen wir hier tatsächlich auch Blut spritzen. Das ist nur passend, da die Yuuzhan Vong ja auf Schmerz stehen. Bei zwei, drei Bildern weit hinten im Band schauderte es mir allerdings auch; das liegt aber zu großen Teilen auch an meinem Abscheu vor Nadeln im Körper.

Abstriche gibt es leider bei der Story. Der Autor versucht, möglichst viele Aspekte aus Die Abtrünnigen mit aufzugreifen, verliert jedoch, so habe ich das Gefühl, zeitweise die eigene Geschichte aus den Augen.

Lustigerweise ist Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong tatsächlich sogar für Erstleser im Legends-Bereich geeignet. Einziges vorausgesetztes Werk ist entweder der Comic Chewbacca oder der Roman Die Abtrünnigen, da selbst die Solo-Kinder kurz neu vorgestellt werden und so gut in die Handlung gefunden werden kann.

Letzten Endes schafft es Invasion I: Angriff der Yuuzhan Vong auf vier von fünf Holocrons, mit der Begründung, dass die Story es nur auf drei geschafft hätte, die Zeichnungen aber fünf wert sind.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken der Stadtbibliothek Mönchengladbach für ihr Sortiment.

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