Der 8. Star Wars Masters-Band ist ein Nachdruck des bei Dino erschienenen und lange schon vergriffenen 12. Star Wars-Sonderbands und enthält 3 Boba-Fett-Geschichten, die zwischen 3 Jahre vor und 5 Jahre nach der Schlacht von Yavin spielen.
Boba Fett: Feind des Imperiums – 3 Jahr VSY
In der ersten Geschichte Boba Fett: Feind des Imperiums von John Wagner wird Boba Fett von Darth Vader angeheuert, um einen abtrünnigen imperialen Offizier und eine geheimnisvolle Schatulle zu finden. Die Geschichte ist einfach und manche Figuren finde ich lächerlich, wie z.B. den Orden der Pessimisten oder die Icarii. Nevo und seine Freunde sind auch keine wirklichen Gegner für Boba Fett, was man sofort merkt, als die Figuren im Comic vorgestellt werden.
Die gesamte Erzählung ist vorhersehbar und daher eher langweilig. Der Zeichenstil der Illustrationen von Ian Gibson und John Nadeau gefällt mir nicht so gut. Die Farben sind sehr unnatürlich und manche Figuren wirken als wären sie einem 80er-Jahre Comic entstiegen.
Boba Fett: Die Rettung – 1 Jahr NSY
Boba Fett empfängt ein Notsignal und findet ein Frachtschiff, das im All treibt. Da eine Bergung viel Geld einbringen könnte, beschließt er, in das Schiff zu gehen und herauszufinden, was passiert ist und ob sich eine Bergung lohnt.
Die Geschichte ist wieder von John Wagner geschrieben und die Zeichnungen sind von Carlos Ezquerra. Dieser Comic ist schön flüssig geschrieben und der Zeichenstil und die Farben sind natürlicher. Die Handlung war schlüssig und nicht unbedingt vorhersehbar. Eine schöne kurzweilige Story.
Boba Fett: Der Doppelgänger – 5 Jahr NSY
Jodo Kast gibt sich weiterhin als Boba Fet aus und das gefällt Fett überhaupt nicht, sodass er Jagd auf Kast macht.
Diese dritte Boba-Fett-Erzählung wurde von Andy Mangels geschrieben und von John Nadeau gezeichnet. Obwohl dieser Comic von einem Mitglied des Zeichnerduos aus dem ersten Comic gezeichnet wurde, gefällt mir der Stil in diesem Comic sehr gut und auch die Farben sind erfrischend und passen zur Geschichte. Der Zeichner hat auch darauf geachtet, dass man durch einfache Mittel, wie z. B. einen Umhang, Boba Fett und Jodo Kast gut voneinander unterscheiden kann.
Der Comicband fängt also mit einer schwachen Geschichte an und steigert sich dann. Ich fand toll, dass die Geschichten in chronologischer Reihenfolge abgedruckt sind. Im Großen und Ganzen war dieser Band kurzweilige Unterhaltung. Ich vergebe dem Band 3 Holocrons, weil es für mich keine überragenden Comicgeschichten waren, die aber dennoch einen gewissen Lesespaß boten.
Vielen Dank an den Panini-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.