Darth Bane: Die Regel der Zwei ist nach Schöpfer der Dunkelheit der zweite Roman der Darth Bane-Trilogie aus der Feder von Drew Karpyshyn. Die deutsche Ausgabe wurde am 8. Dezember 2008 von Blanvalet als Paperback veröffentlicht, das Original erschien bereits ein Jahr früher am 26. Dezember 2007 bei Del Rey unter dem Titel Rule of Two. Die deutsche Version hat 346 Seiten und wurde von Michael Nagula übersetzt, der normalerweise für Panini die Comics übersetzt. Das englische Original kommt 318 Seiten.
Die Handlung spielt in den Jahren 1000 VSY bis 990 VSY und setzt damit direkt an der Handlung von Schöpfer der Dunkelheit an. Trotzdem gibt es einige handlungstreibende Zeitsprünge. Nachdem mit der Auslöschung des Sith-Ordens im vorigen Band nun die Regel der Zwei definiert und die Ära des Aufstiegs des Imperiums eingeleitet wurde, steht Darth Bane als letzter Sith allein da. Doch wie er selbst formulierte: gemäß der Regel der Zwei ist er gezwungen, sich einen Schüler zu suchen, der nach der Macht gieren soll. Das Mädchen Zannah scheint ihm dazu geeignet. So kommt es auch und Zannah beginnt ihre Ausbildung zur Dunklen Lady. Dabei soll die Sith-Hexerei ihren Zwecken dienen.
Wie ich in der Rezension zu Schöpfer der Dunkelheit schon versucht habe zu vermitteln, ist Darth Bane ziemlich größenwahnsinnig. Dieser Größenwahn aus dem ersten Band schlägt in Die Regel der Zwei in einen Macht-Fanatismus um, der zeitweise extrem mitreißend auf mich gewirkt hat. Bane hat teilweise derartig absurde Ideen und Vorgehensweisen an den Tag gelegt, dass ich mich als Leser teilweise gefragt habe: „Moment. Was, wenn das doch funktioniert? Was, wenn das doch nicht so absurd ist?“ Und tatsächlich: Bane geht teilweise weit über seine Grenzen hinaus und nimmt dabei mitunter auch dauerhafte körperliche Schädigung in Kauf, um noch mehr Macht zu erlangen als er bereits hat. Zannah wirkt hier eher als Gegenpol: Sie ist eher zurückhaltend, arbeitet besonnener und überlegter, ist aber dennoch nicht weniger tödlich.
Außerdem haben auch die Jedi in diesem Buch ihren eigenen Handlungsstrang. Hier sticht vor allem Meister Farfalla hervor, ein Freund General Hoths aus dem ersten Band. Auch er wird in einer gewissen Form an Banes Schicksal teilhaben.
Übrigens: Da auch die in Schöpfer der Dunkelheit eingeführten Reisen durch die Galaxis nicht weniger geworden sind, gewinnt Die Regel der Zwei noch einmal an Fahrt und reißt den Leser in die Geschichte, um ihn nicht mehr loszulassen. Da das Buch mit einer Art Cliffhanger endet wird diese Fahrt auch erst mit dem letzten Wort des Buches gestoppt.
Obwohl Die Regel der Zwei der zweite Teil der Reihe ist, kann man als EU- bzw. Legends-Neuling auch mit diesem Roman anfangen, wenn man mag. Es ist nicht zwingend notwendig, wenn auch empfehlenswert den ersten Band gelesen zu haben.
Darth Bane: Die Regel der Zwei erhält von mir fünf von fünf Holocrons, da Drew Karpyshyn es geschafft hat, seine Geschichte noch spannender zu machen, wunderbare Charakterentwicklungen zutage gefördert und doch seine Charaktere nicht verkommen gelassen hat. Die Geschwindigkeit ist der Storyline angemessen und die Spannung wird im ganzen Buch aufrecht gehalten.
Kann mich da nur anschließen.
Die Darth Bane Trilogie gehört zu meinen Lieblingen im EU
und wird es auch immer bleiben. Mal sehen ob wir im neuen Kanon
auch noch Darth Bane in irgendeiner Form zu sehen bekommen.
Durch die letzten TCW-Folgen der 6. Staffel ist er ja bereits im Kanon.
Joah das ist mir bekannt. Wobei er nicht durch diesen Auftritt im Kanon ist.
George Lucas ist nämlich der Schöpfer von Darth Bane. Denn er wurde
das erste mal im Script zu Episode 1 erwähnt. Auch dort wurde er als
Gründer der Regel der 2 betitelt. Das lässt sich auch nochmal in der
Romanadaption von Episode 1 nachlesen. Darth Bane ist nämlich
keine EU-Schöpfung so wie viele vielleicht denken. Das erklärt auch
warum das kanonische Design von Darth Bane in The Clone Wars von
dem im EU so abweicht da George Lucas ein ganz anders Bild von ihm hat.
Japp, dass Bane von Lucas stammt ist Fakt. Es gab dann ja auch kurz nach Episode I die Comicreihe Jedi vs. Sith, die dann von den Bane-Romanen überschrieben wurden. Allerdings wird er eben außerhalb von The Clone Wars in keinem kanonischen Medium erwähnt – das Skript zu Episode I ist zwar die Grundlage des Films, aber eben nicht der Film selbst. 😀 Kann sein, dass sein Vorhandensein im Drehbuch allein schon genügt, um ihn in den Kanon zu erheben, aber durch The Clone Wars wird das etwas expliziter.
@Florian: Die Filmromane sind doch auch Kanon, oder? Wenn Bane darin erwähnt wird, dann ist das doch auch kanonisch.
Ja die Film-Romane sind auch Kanon.
Zumindenst die Teile die den Filmen nicht wiedersprechen.
Naja so ganz ist das nicht geklärt. Gibt dazu zwei offizielle Aussagen. Die eine besagt deine Aussage. Und die andere, dsa nur das Kanon ist was auch im Film erzählt wird.
Und dsa schliesst die Widersprüche aber eben auch grundsätzlich die Handlung außerhalb der Filme aus. Kannst du auch nochmal im Artikel nachlesen der das Thema hier behandelt hat.
Ok, ich hab mal den Roman zu Episode I rausgekramt. Szenerie auf Tatooine:
„DEr Sith der den TOd all seiner Genossen überlebt hatte, hatte das begriffen. Er hatte Geduld als Tugend akzeptiert als alle anderen sie aufgaben. Er hatte List und die Arbeit im Verborgenen als Grundlage seines Weges betrachtet – alte Jedi-Tugenden, die die anderen abgelehnt hatten. Er stand abseits, als die Sith sich wie Kriks aufeinanderstürztem und vernichtet wurden. Als das Gemetzel zu Ende war, versteckte er sich und wartete lange auf seine Chance.
Nachdem alle überzeugt waren, dass es keine Sith mehr gab, tauchte er aus seinem Versteck auf. Zunächst arbeitete er allein, aber er wurde alt, und er war der Letzte seiner Art. Schließlich machte er sich auf die Suche nach einem Schüler. Als er einen gefunden hatte, bildete er ihn aus, damit er zum Meister werden, sich dann selbst einen Schüler suchen und die Arbeit fortsetzen konnte. Aber es würde immer nur zwei von ihnen geben. Sie würden die Fehler des alten Ordens nicht wiederholen, es sollte zu keinem weiteren Kampf zwischen Sith kommen, die sich innerhalb der Sekte um die Macht stritten. Ihr gemeinsamer Feind waren die Jedi, nicht sie selbst. Sie mussten sich für ihren Kampf mit den Jedi bewahren.
Der Sith, der den Orden wieder ins Leben rief, nannte sich Darth Bane.“
Das ist kein Teil des Romans, der dem Film wiederspricht. Ergo hat Darth Bane in der neuen Story-Group Kontinuität zwei Auftritte. Diesen und den in TCW.