Am 11. April erscheint Timothy Zahns neuer Roman Thrawn. James Floyd (@jamesjawa) hat ihn für StarWars.com zu diesem Anlass interviewt und mit ihm sowohl über das neue Buch als auch über Thrawns Auftritte in Star Wars Rebels gesprochen. Dieses Interview wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten und haben es in voller Länge für euch übersetzt. Vorsicht: Das Interview enthält Spoiler zur zweiten Hälfte der dritten Staffel von Star Wars Rebels, die erst im Mai in Deutschland ausgestrahlt wird!
StarWars.com: Letzten Juli wurde auf der Celebration Europe enthüllt, dass Thrawn eine Figur in Star Wars Rebels sein würde, und als Teil davon wurde auch angekündigt, dass du einen Thrawn-Roman schreiben würdest, welcher diesen April erscheint. Wie war es, Teil dieses Prozesses zu sein? Wie fühlte es sich an?
Timothy Zahn: Es war berauschend, es ließ mich ganz bescheiden werden, aber es war auch leicht beängstigend. Ein Teil von mir glaubt immer noch nicht, dass das passiert – es fühlt sich fast irreal an. Ich hatte ein Jahr, um mir das alles bewusst zu machen und ich bin mir sicher, irgendwann wird es sich real anfühlen. Ich habe nicht nur die Chance, ein neues Star Wars-Buch zu schreiben, nicht nur über Thrawn, sondern er wird auch noch einem von einem völlig neuen Publikum gesehen werden. Es gibt einen Teil der Bevölkerung, der mit der Originaltrilogie begonnen hat, ein anderer Teil hat mit den Prequels begonnen, dann mit The Clone Wars, und jetzt haben wir eine neue Generation, die mit Star Wars Rebels aufwächst. Einige dieser Leute haben die Bücher gelesen, andere nicht, und Thrawn wird nun Millionen von Leuten vorgestellt, die noch nie von ihm gehört haben. Das ist extrem aufregend.
Thrawn ist eine Schöpfung von vor fast dreißig Jahren. Und jetzt kann man ihn auf den Fernsehbildschirmen sehen – das muss ziemlich überwältigend für einen Schriftsteller sein, oder?
In der Tat. [Erben des Imperiums, welches Großadmiral Thrawn einführte,] kam 1991 heraus – ich habe es wahrscheinlich ungefähr 1989 oder 1990 beendet – es ist also fast dreißig Jahre her. Wenn man etwas schreibt, versucht man immer sein Bestes zu geben – man will die lebendigsten Figuren, die besten Geschichten erschaffen, aber man weiß im Voraus nie, was eine Verbindung zum Leser herstellen wird. Die Tatsache, dass Thrawn fast dreißig Jahre überlebt hat und bei der Premiere des Trailers auf der Celebration London so viel Beifall erhalten hat, zeigt, dass es eine ganze Menge Leute gab, die sich noch an ihn erinnerten und sich darauf freuten, ihn auf dem Bildschirm zu sehen.
Ich war in diesem Raum. Die Menge ist durchgedreht. Sie ist durchgedreht, als Thrawn auf der Leinwand erschien, und auch, als Dave Filoni sagte: „Hey, wir bekommen einen Roman. Von Timothy Zahn.“ Es war wie Weihnachten oder so etwas.
Wir haben den Livestream geschaut und ich plante, mir das ungefähr eine Stunde lang anzusehen und dann wieder weiterzuarbeiten. Stattdessen verbrachte ich dann den Rest des Tages damit, mich durch Benachrichtigungen auf Facebook zu kämpfen und mir anzusehen, was die Leute auf StarWars.com und [Del Reys] Star Wars-Bücher-Seite posteten. Sehr berauschend, aber es ist immer ein bisschen beängstigend, wenn es so viele Erwartungen gibt, so viel Vorfreude. Denn dann muss ich auf jeden Fall diese Erwartungen erfüllen. Und natürlich habe ich wieder mein Bestes gegeben, mit der Unterstützung von Lucasfilm, d.h. den Leuten von Rebels, der Story Group und Del Rey. Jeder hat seinen kleinen Beitrag geleistet. Wir haben den Roman feinabgestimmt, aber nur der Leser kann uns sagen, ob wir es richtig gemacht haben.
Du erwähntest, dass du etwas finden möchtest, was Anklang beim Leser findet. Was, glaubst du, macht Thrawn so besonders? Warum mögen Star Wars-Fans Thrawn so sehr?
Damals hat er sich stark von allen anderen Figuren, die man gesehen hatte, unterschieden. Die meisten Imperialen [zu der Zeit] waren halb oder komplett inkompetente Figuren voller Schadenfreude oder einfach nur furchteinflößend wie Vader oder der Imperator. Man hatte noch keinen erlebt, der seine Gegner im Denken übertraf, der einen durchdachten taktischen und strategischen Plan hatte. Natürlich wird die Heldenhaftigkeit unserer Helden an der Stärke und Kompetenz unserer Schurken gemessen. Nun gab es jemanden, den man nicht einfach mit dem Lichtschwert aus dem Weg räumen konnte; man konnte nicht einfach ein extravagantes Manöver mit dem Falken hinlegen und den Sieg davontragen. Stattdessen gab es jemanden, der deine Schritte vorausahnte, und du musstest im Gegenzug versuchen, seine vorherzusehen. Dadurch ergab sich eine ganz neue Ebene im Spiel unserer Helden. Ich glaube, die Leser haben es geliebt, zu sehen, wie die Helden kämpfen müssen – egal ob es um körperliche oder mentale Herausforderungen geht. Wir wollen sehen, wie sie sich durchbeißen und einen Weg zum Sieg finden, und Thrawn hat ihnen eine Herausforderung geboten, die wir zuvor noch nicht in den Star Wars-Filmen gesehen hatten.Der Roman spielt vor Thrawns Auftritt in Rebels und beleuchtet die Anfänge seiner Karriere im Imperium. Wie war es, sich in seine Gedankenwelt zu diesem Zeitpunkt in seinem Leben und seiner Karriere zu versetzen?
Nicht sehr viel anders als die anderen Male, als ich ihn geschrieben habe. Er ist dieselbe Figur. Nur die Landschaft um ihn herum verändert sich – physisch, politisch und militärisch. Ich musste einfach so viele Informationen wie möglich darüber bekommen, was er in Rebels tut und wie er sich verhält, und dann da weitermachen, wo ich zuletzt in der Timeline aufgehört hatte, bei der Kurzgeschichte Mist Encounter [1995 in Star Wars Adventure Journal #7 veröffentlicht]. Darin wird er während seines Exils erstmals vom Imperium gefunden. Dies musste ich dann alles zusammenfügen. So wird er mit der gegenwärtigen Situation fertig, so wird er sich verhalten und so wird er mit Leuten umgehen, die ihn nicht so sehr mögen. Die meiste Zeit, in der wir ihn gesehen haben, hatte er das Kommando. In der Thrawn-Trilogie ist er im Grunde der Anführer des Imperiums oder zumindest des Rest-Imperiums. Hier muss er sich jetzt beweisen. Das ist eine andere Situation, aber er ist immer noch Thrawn und genau so wird er damit umgehen. Hier sind seine Erfolge und an diesen Stellen wird er kleinere Probleme haben, weil er nicht alles versteht – er versteht sich gar nicht so gut auf Politik. Sich in ihn hineinzuversetzen war also einfach. Der schwierige Teil war dann, ihn in diese Zeit des Imperiums und der Rebellen zu versetzen.Er ist immer noch dabei, in der Rangordnung aufzusteigen, und seine Feinde sind nicht nur Piraten und Rebellen, die das Imperium vernichten will, sondern auch seine Kameraden im Imperium, die nicht wissen, was sie von ihm halten sollen, und politische Ränkespiele mit ihm spielen. Um ihm dabei zu helfen, sich in diesem Abschnitt der Timeline zurechtzufinden, hat Thrawn auf seiner Reise einen Kameraden an der Seite. Wer ist Eli Vanto?
Eli ist zum Beginn des Romans ein junger Kadett. Aus verschiedensten Gründen wird er Thrawns Gehilfe, Assistent, Führer und Übersetzer, was er eigentlich gar nicht werden wollte. Er hatte seinen ganz eigenen Weg in der Imperialen Flotte eingeschlagen und die Sache mit Thrawn lenkt ihn nur ab. Eli muss sich also auch entscheiden, wie wohl er sich mit dem neuen Leben fühlt, in welches er geworfen wurde. Er hat gemischte Gefühle, was Thrawn angeht, einige Fragen und ein paar Ressentiments. Es ist also eine Reise für Thrawn und Eli.Eine Sache, die Eli so unschätzbar wertvoll macht, ist seine Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen, die Thrawn besser versteht, Sy Bisti. Wie hast du diese Sprache für den Roman entwickelt?
Oh, was Sy Bisti angeht, habe ich komplett gemogelt. Ich habe ein Bücherregal voller Fremdsprachen-Wörterbücher. Ich verrate jetzt mein ganzes Geheimnis, aber ich bin an Sy Bisti herangegangen, indem ich meine Zulu-Wörterbücher zur Hand nahm. Ich schlug ein Wort oder eine Redewendung nach, die dem nahekam, was ich ausdrücken wollte. Dann suchte ich die kürzeste Version, denn Zulu hat viele mehrsilbige Wörter. Nachdem ich das Wort in Zulu gefunden hatte, veschob ich alle Vokale an die Stelle des nächsten Vokals. So war es dann nicht mehr wirklich Zulu, aber es hatte den Rhythmus einer echten Sprache. Dann machte ich mir sorgfältig Notizen, sodass ich wieder herausfinden konnte, was ein Wort bedeutete, wenn ich nochmals darauf zurückkommen musste.Du bist dafür bekannt, dass du auch in der Vergangenheit schon Buchstaben verschoben hast, und die Dokumentation deiner Sprache ist wirklich wichtig! Eine weitere Figur, der du viel Zeit gewidmet hast, ist Arihnda Pryce – welche Rolle spielt sie in dieser Geschichte? Wir haben sie in Rebels gesehen, aber hier sehen wir sie in den Anfängen ihrer Karriere, sogar noch bevor sie sich dem Imperium anschließt.
Die ursprüngliche Idee war, Thrawns Aufstieg zur Macht zu zeigen und Arihnda Pryces parallelen Aufstieg zu ihrer Position als Gouverneurin von Lothal. So sprang ich also zwischen den beiden Figuren des Romans hin und her, um die verschiedenen Wege zu zeigen, die sie eingeschlagen haben, um dahin zu kommen, wo sie sind, und die sehr unterschiedlichen Personen zu werden, die sie sind. Pryce hat eine gewisse Persönlichkeit, bestimmte Ziele, bestimmte Einstellungen, und Thrawn hat andere. Es war also eine Art Geschichte über die Herkunft der beiden. Ich bekam so viele Informationen über Rebels, als ich die Serie schaute, und dazu noch alles, was ich dem Rebels-Team aus der Nase ziehen konnte. So konnte ich dann feststellen: „Okay, die Figuren tun dies in Rebels, lass mich die Grundlagen dafür im Buch legen, das früher in der Timeline spielt.“ Zum Beispiel gibt es einen Kampf Frau gegen Frau zwischen Pryce und Sabine in einer Episode. Ich erzählte im Roman, wann und wo sie diese Dinge lernt. Die Idee war also, beide Figuren zu dem Punkt zu bringen, an dem wir sie zum ersten Mal in Staffel 3 sehen, und das so perfekt wie möglich in Einklang mit dem zu bringen, was uns die Geschichte von Rebels zeigt.
Du sprichst viel über die Koordination mit dem Rebels-Produktionsteam und der Story Group. Bis jetzt macht es auf mich den Eindruck, als sei diese Koordination zum großen Teil einseitig gewesen: Sie geben dir Informationen, damit du den Roman schreiben kannst. Aber gab es auch einen umgekehrten Fluss von Informationen und Ideen, die du zu Figuren hattest, sodass das Rebels-Team einsehen konnte „Das ist richtig, so sollte Thrawn sein“ oder „So sollte Pryce sein“?
Ein wenig – ich habe einige Vorschläge gemacht. Das Problem ist, dass ihre Vorlaufzeit so viel größer ist als meine. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich darüber informiert wurde und an dem sie Staffel 3 angekündigt haben, waren die Drehbücher schon größtenteils geschrieben und weite Teile der Animation waren auch schon fertiggestellt. Ich habe kleine Vorschläge reingeworfen mit der Absicht, dass sie etwas optimieren oder vielleicht in einer weiteren Staffel nutzen können. Aber weitgehend sichtete ich das, was sie schon gemacht hatten, und passte mein Buch daran an.Du hast Gouverneurin Pryce und Thrawn erwähnt: Sie haben sehr unterschiedliche Wege und sehr unterschiedliche Ziele und Werte. Was ist deiner Meinung nach der Kern von Thrawns Charakter? Ist er zu diesem Zeitpunkt ehrgeizig oder geht es ihm wirklich nur darum, dem Imperium mit all seinem Können und seinen Fähigkeiten so gut wie möglich zu dienen?
Oh, ich glaube, das geht zu sehr in die Richtung der späteren Teile des Buchs. Die Frage überspringe ich. Wir werden das im Buch behandeln.Wir wissen, dass Admiral Konstantine am Ende von Staffel 3 nur ein weiterer ehrgeiziger Offizier ist, während Thrawn sagt, dass er einfach nur dem Imperium dient. Behauptet er das nur oder ist es die Wahrheit?
Ich bin überzeugt, dass Konstantine einer dieser aus politischen Gründen Ernannten ist, der seine Verbindungen zurück nach Coruscant hat. Sonst wäre er nach seinen ganzen Misserfolgen längst dazu abberufen worden, Neutronen in einem Atomhaufen zu zählen. Jetzt, nachdem er ein letztes Mal Mist gebaut hat, werden sie nicht mehr die Gelegenheit haben, ihn zu degradieren. Ich versuche, einiges davon im Buch zu thematisieren. Es gibt gute Offiziere, gute Truppen der imperialen Flotte, und es gibt schlechte und auch einige, die offensichtlich nur da sind, wo sie sind, weil sie Connections haben, denn sonst würde niemand sie dulden. Da ist wieder diese Mischung in Rebels, die ich versuche zu kopieren.Kommen wir zurück zur Figur Thrawn. Du schreibst oft in Thrawns Denkmustern – man sieht durch seine Augen, wie er die Galaxie sieht und sich Details von Design, Kunstwerken, Kultur und Sprache ansieht und diese dann nutzt, um zukünftiges Verhalten vorherzusagen. Wie kam es dazu? Wie kommst du überhaupt darauf?
(lacht) Um ganz ehrlich zu sein, habe ich mich von Anfang an gegen diese Idee gewehrt, denn ich dachte mir: Wie willst du diese fremdartigen Denkmuster und Beobachtungen eines Aliens zeigen, ohne den Leser zu verwirren? Sie überzeugten mich, dass ich einige Szenen aus Thrawns Perspektive brauche, aber wir probierten zwei oder drei verschiedene Varianten davon aus, bevor wir auf die endgültige Version kamen. Ich frage also dich: Fühlte es sich fremdartgig an, ohne verwirrend zu sein?
Es war nicht verwirrend und fremdartig, sondern hat mir geholfen, mich in Thrawns Kopf hineinzuversetzen. Manchmal schien es so, als würde man gleich in die Gegenwart der Geschichte springen, als ob es Memoiren seien, in denen in denen Ereignisse in der Rücksicht reflektiert werden, bevor man wieder zurück zur eigentlichen Geschichte kommt. Und an anderen Stellen fühlte es sich so an, als sei es genau das, was gerade in diesem Moment in seinem Kopf passiert.
Die Kapiteleröffnungen sind seine „Memoiren“ oder sein Tagebuch. Aber die Teile in der Geschichte selbst? Die waren der schwierige Teil.Ich fand es wirklich schön, dass diese Teile seinen Charakter erweitern. Als er zum ersten Mal in der Thrawn-Trilogie vorgestellt wurde, in Erben des Imperiums, war sein Hauptfokus das Studium der Kunst verschiedener Kulturen, aber hier ist er ganz außerhalb seines Elements – er studiert alles.
Ja.Thrawn bittet Eli sogar darum, ihm die Geschichten zu erzählen, die er über die Chiss kennt, sodass er lernen kann, wie Menschen denken, nicht nur über Chiss, sondern ganz allgemein über alles.
Er tastet sich hier definitiv mehr voran als in der Thrawn-Trilogie. Ich gebe zu, dass es nützlich ist, durch seine Augen zu sehen. Ich hoffe, wir haben das für die Leser gut umgesetzt.Ich denke, es funktioniert.
Okay, gut.Thrawn ist nun Teil der dritten Staffel von Star Wars Rebels. Wie hat es dir gefallen, ihn in diesem Handlungsstrang als Hauptgegner der Phönix-Staffel und der Ghost-Crew zu sehen?
Ich mochte das! Ich denke, sie haben großartige Arbeit geleistet, was Thrawn angeht. Es gab einige Stellen zu Beginn der Staffel, an denen er Leute ziehen lassen hat und ihnen einen kleinen Sieg gegönnt hat, weil er ein langfristiges Spiel spielt. Und der Erfolg zeigt sich, als er Ezra in der Episode „Dem Spion auf der Spur“ anhand von Kunst identifiziert, daraus schließt, wer der Spion ist, und dann diese Information dafür nutzt, die Rebellenbasis zu finden. Obwohl all unseren Helden [im Finale „Angriff auf die Rebellenbasis“] die Flucht gelingt, ist das ein ziemlich kleiner Bruchteil von dem, womit sie angetreten sind. Ich habe einige Rezensionen gesehen, die behaupteten, dieser Erfolg sei nicht groß genug. Oh nein! Thrawn hat quasi alle Großkampfschiffe und eine Menge Jäger zerstört. Unsere Helden kamen davon, aber nur um Haaresbreite, und sie haben nicht viele Streitkräfte mitgenommen. Ich denke, er hatte hier so gesehen ziemlich viel Erfolg.In der Tat. Obwohl er dieses Erlebnis mit dem Bendu wohl nicht erwartet hat.
Das ist immer ein typisches Muster, wenn ich Thrawn schreibe. Das Einzige, was ihn ins Straucheln bringen kann, sind Dinge, die er nicht vorhersehen kann und nicht kennt. Er kann nicht vorhersehen, dass Admiral Konstantine so ein Idiot sein würde und einen seiner Abfangkreuzer außer Gefecht setzen würde. Ohne Konstantines dumme Entscheidung wäre Ezra aber nicht entkommen und Thrawn hätte einen vollständigen Sieg errungen. Der Bendu war auch so etwas, das Thrawn auf keinen Fall vorhersehen konnte. Nichts an seiner Taktik war falsch – keine seiner Strategien war falsch. Er wurde von Dingen, die er nicht vorhersehen konnte, ins Straucheln gebracht. In diesem Sinne ist er immer noch dieselbe Figur, die ich erschaffen habe.Zeit für eine verrückte Frage – wie sprichst du Thrawns vollen Namen aus: Mitth’raw’nuruodo? Ich breche mir dabei die Zunge ab!
Mith-THRAW-noo-roo-o-do. Man spricht es, wie man es schreibt. Das ist der Grund, warum er den Leuten anbietet, ihn Thrawn zu nennen. Es ist ein kleiner Zungenbrecher für Menschen. Und um ganz ehrlich zu sein, ist meine Art, den Namen auszusprechen, ein wenig anders als wenn ein Chiss ihn aussprechen würde. Es gibt vielleicht ein paar kleine Details, die ich nicht korrekt hinbekomme, aber bis ich Thrawn wirklich einmal treffe, reicht es für mich.
Wer es nicht längst schon getan hat, kann sich Thrawn bei Amazon.de vorbestellen. Mit der deutschen Fassung von Blanvalet ist im März 2018 zu rechnen, wie wir berichteten.
Was haltet ihr von Zahns Aussagen im Interview? Was erwartet ihr euch von Thrawn?
Ich freue mich drauf und es scheint sich ja wohl ganz gut in seine bisherige Biographie einzupassen. Das er nicht so viel Einfluss auf die Ausgestaltung der Figur in der Animationsserie haben würde, war mir schon klar, aber sie sind ja bislang sehr gut mit der Figur umgegangen.
Ich war mir lange Zeit nicht sicher, ob sie gut mit Thrawn umgehen würden, aber das Finale hat definitiv gezeigt, dass die Autoren wissen, wie man für diese Figur schreibt. Tim Zahns Erläuterung, dass Thrawns Pläne immer von den unerwarteten Elementen durchkreuzt werden (z.B. ein gewisser verräterischer Noghri-Leibwächter), gibt 1:1 das wieder, was Ines und ich nach dem Finale der 3. Staffel beobachtet haben. Doch, da kann man zufrieden sein.
Zum Roman selbst: Mein Kumpel Eddie von starwarstimeline.com hat Thrawn dank eines übereifrigen niederländischen Versandhauses bereits lesen können. Eddie selbst war nie ein großer Fan von Zahns Werken, doch ihm gefiel „Thrawn“. Das stimmt mich auch schon recht zuversichtlich, dass mich da am Dienstag etwas Gutes erwarten wird. 🙂
Weiss zufällig jemand, ob Zahn plant in naher Zukunft weiter Bücher zu schreiben? Vll. sogar Richtung Thrawn?
Naja, er selbst würde schon gern… Lucasfilm und Del Rey müssen ihn nur lassen.
Was Herr Zahn sagt finde ich nicht richtig. Denn das ist nicht mehr der Original Thrawn. Ich mag den von Disney und denn neuen überhaupt nicht.