Kurz bevor wir heute möglicherweise auf der SWCE erfahren, worum genau es in dem Roman Catalyst: A Rogue One Novel (ja, seit ein paar Tagen heißt es nicht mehr A Rogue One Story) gehen wird, müssen wir eine Datumsänderung vermelden. Laut Penguin Random House erscheint Catalyst nämlich nicht am 4. Oktober, wie ursprünglich geplant, sondern erst am 15. November 2016. Dies ist also die neueste Verzögerung aus dem Bereich der Rogue One-Literatur, wenngleich aber auch die wohl glimpflichtste.
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Eine deutsche Ausgabe wurde noch nicht angekündigt.
Schade, dass die Übersetzer sich immer solange Zeit lassen, wenn man auf Deutsch ließt, muss man leider oft ein Jahr oder noch länger auf eine Veröffentlichung warten.
Ja, das hat aber mehrere Gründe.
1.) Das US-Manuskript ist oft nur wenige Wochen vor US-Veröffentlichung verfügbar und kann vorher demnach auch nicht übersetzt werden. Besonders bei „heiklen“ Romanen wie Filmromanen oder Bloodline werden die Manuskripte erst kurz vor US-Release freigegeben – oder im schlimmsten Fall sogar erst danach.
2.) Die Verlage planen meist aber schon 6 Monate bis 1 Jahr im Voraus und wenn etwas nicht angekündigt ist oder sicher zur Verfügung steht, schiebt man es eher nach hinten hinaus und priorisiert andere Bücher.
2a.) Die redaktionelle Kapazität sowie Vorgaben der Verlagsleitung spielen eine Rolle, wie viele SW-Romane pro Halbjahr eingeplant werden können. Das ist oft eine geschäftliche Entscheidung, die auf harten Fakten wie Verkaufszahlen basiert. Blanvalet hat meist 2-3 Romane pro Halbjahr; Panini 1-2 (dafür hat Panini ja aber auch Jugendromane und Comics).
2b.) Dabei gibt es natürlich noch größere Unterschiede von Verlag zu Verlag. Panini plant eher kurzfristig, weswegen Claudia Grays Blutlinie schon im September erscheinen kann (4,5 Monate nach den USA); Blanvalet plant eher langfristig, daher erscheint Chuck Wendigs Nachspiel: Lebensschuld hierzulande erst im März 2017 (8 Monate nach den USA). Um so etwas zu beschleunigen müsste dann an einem der folgenden Punkte gespart werden…
3.) Übersetzungen brauchen auch Zeit. Besonders, wenn sie sorgfältig sein sollen.
4.) Dann kommt noch das (sorgfältige) Lektorat dazu…
5.) Das deutsche Cover muss erstellt und von US-Seite aus für den Druck freigegeben werden. Zugegeben, das kann parallel zur Übersetzung laufen, aber beim Episode-VII-Filmroman war da z.B. der zeitliche Ablauf stark verkürzt. Und die Freigabe durch Lucasfilm kann oft auch Monate dauern…
6.) Druck und Vertrieb. Dafür kann man 1 bis 2 Monate einplanen. Blanvalet und Panini drucken „just in time“, sodass ein Roman ca. 1 Monat vor Release gedruckt wird; dann wird er über den Vertrieb in den Handel ausgeliefert, was 2-3 Wochen dauern kann. (Blanvalet-Romane sind daher auch oft 1 Woche vor Release schon im Handel.)
Aber ja, durchaus schade. Und auch mitunter der Grund, weshalb ich inzwischen auf Englisch lese.