Ausgelesen #79 – Tanz der Vampire

Ausgelesen
Ausgelesen
Ausgelesen #79 - Tanz der Vampire
Loading
/

In dieser Ausgabe sprechen wir über das finale Hörspiel der Hohen Republik. In Tempest Breaker schlägt Lourna Dee nach ihrer Verhaftung und Befreiung in Tempest Runner in der ersten Phase zurück und beginnt ihren Redemption-Arc. Dabei sitzen ihr aber noch Jedi und die Suche nach einem Nihil-Wissenschaftler im Nacken. Und zwischendurch nervt auch Marchion mal wieder, der ihr sagt, was wirklich ihr Problem ist.

Anlass also, dass Patricia, Tobias und anfangs auch Flo (seine Internetverbindung wollte an dem Abend nicht länger als 30 Minuten), ausgiebig darüber sprechen, warum Lournas Geschichte in all den anderen Plotpunkten unterzugehen droht. Welche Zeitsprünge unlogisch erscheinen und warum das Werk schon wieder – wie viele Hörspiele – nah an der Irrelevanz kratzt und am Status Quo der dritten Phase der Hohen Republik wenig ändert.

Zeitmarken

  • spoilerfreier Teil
    • 00:00:00 – Begrüßung
    • 00:02:09 – Meinung zu den bisherigen Hörspielen
    • 00:04:13 – Erwartungen
    • 00:05:14 – Struktur und Verständlichkeit
    • 00:09:36 – Produktionsqualität
  • Spoilerteil
    • 00:13:58 – Lückenfüller zum Start
    • 00:18:48 – Inkonsequente Interviewführung
    • 00:22:28 – Profis am Werk
    • 00:25:47 – Keeve und der Egoismus
    • 00:33:34 – Tanz mit Nebenwirkungen
    • 00:39:34 – I ship them
    • 00:51:13 – Depression auf Dalna
    • 00:55:19 – Lournas Realitätscheck
    • 01:01:53 – Und die Moral von der Geschicht? Egal, Hauptsache von Keeve kommt sie nicht!
    • 01:08:56 – Die „Just people“-Fleet
    • 01:15:20 – Nebenrolle im eigenen Hörspiel?
    • 01:25:28 – Fazit

Blick in die Datenbank

  • Zur Werksübersicht von The High Republic: Tempest Breaker, geschrieben von Cavan Scott
    • Das Hörspiel erschien am 3. Dezember 2024 auf Englisch bei Random House Audio und wurde von einem kompletten Cast gesprochen.
    • Das englischsprachige Skript-Buch erscheint am 13. Mai 2025 bei Random House Worlds.
    • Ein deutsches Skript-Buch wird es trotz voraussichtlich nicht geben.

Die Rezension

Florian hat das Werk nach Release für euch rezensiert. Er blickt darauf, dass die volle Bedeutung des Hörspiels wohl erst am Ende der Phase eingeschätzt werden kann. Hingegen hat ihm die Charakterisierung von Lourna besser gefallen als noch im Vorgängerroman. Er resümiert am Ende mit der Hörempfehlung und sagt: „Ich hatte jedenfalls viel Spaß beim Hören und freue mich darauf, mir Tempest Breaker mit dem Skriptbuch nochmal zu Gemüte zu führen“.

Den JediCast abonnieren

Wir sind auf allen gängigen Podcast-Plattformen vertreten! Abonniert uns also gerne auf Spotify, Apple Podcasts, YouTube Music (etc.), oder fügt bequem unsere Feeds in euren präferierten Podcast-Player ein. Alle Links dazu findet ihr oben unter dem Player verlinkt sowie auch jederzeit unter dem Audioplayer in der rechten Sidebar.

Wir freuen uns auch immer über Bewertungen auf den jeweiligen Podcast-Seiten. Falls ihr umfangreichere Anmerkungen habt, schreibt auch gerne eine Mail an podcast@jedi-bibliothek.de!

Nun seid ihr dran! Wie hat euch das Hörspiel gefallen? Konntet ihr der Handlung folgen? Wenn ihr es noch nicht gehört habt, gebt ihr dem Werk in Ermangelung einer deutschen Version eine Chance oder wartet ihr dafür dann doch erst auf das Skript-Buch?

Logo zu Star Wars: Die Hohe Republik

Star Wars: Die Hohe Republik ist ein mehrjähriges Buch- und Comicprogramm, das hunderte Jahre vor den Skywalker-Filmen spielt und die Jedi in ihrer Blütezeit zeigt. Weitere Infos, News, Podcasts und Rezensionen gibt es in unserem Portal und in der Datenbank. Beachtet auch unsere Guides zur Lesereihenfolge von Phase I, Phase II und Phase III.

6 Kommentare

  1. Schön, dass ihr, auch wenn ich nicht dabei war, über die Dinge gesprochen habt, die mir am Hörspiel wichtig waren. Ich hatte grundsätzlich meinen Spaß mit dem Hörspiel, auch mit der „Tanz der Vampire“-Szene, hatte aber meine Probleme mit Keeve.

    Meiner Meinung nach wurde mir Keeve hier zu sehr und zu grundlos zur Über-Jedi stilisiert. Avar hatte einfach Recht: Ich würde Lourna mit ihren alle 3 Tagen wechselnden Loyalitäten auch nicht trauen und sie sicherheitshalber lieber erst mal in Gewahrsam nehmen. Keeves Vertrauen in Lourna ist da eher etwas naiv. Und wieso Keeve nach ihrem Ego-Trip den Titel „Light of the Jedi“ verdient haben sollte, erschließt sich mir auch nicht.

  2. Bisher habe ich nur das Skriptbuch gelesen, das Hörspiel höre ich aber auch demnächst. Ich hatte irgendwie Lust es erst zu lesen und dann zu hören.
    Insgesamt war es eigentlich ganz nett.
    Euren Kritikpunkten schließe ich mich eigentlich überall an.
    Für mich war das Highlight die Boolan und Sskeer Kapitel.
    Schade fand ich dass diese Interview-Struktur nicht konsequent durchgezogen wurde.
    Die Handlung und die Figuren haben mir gut gefallen waren aber nicht überragend.
    Insgesamt bin ich bei einer Bewertung von 7,5/10.

    Und ich finde es sehr schade, dass es das Skriptbuch nicht auf deutsch gibt.
    Auf Englisch ging natürlich auch, aber Bücher auf deutsch mag ich einfach mehr.

    1. Ich hab nun auch das Hörspiel gehört. War auch als Hörspiel gelungen.
      Insgesamt fand ich aber mal wieder das Skript-Buch spaßiger als das Hörbuch selbst. Damit möchte ich wirklich nicht die Qualität der Hörspiele kritisieren, die ist top, aber dennoch seltsam.
      Vielleicht mag ich einfach Bücher mehr. Andererseits haben mir die deutschsprachigen Hörbucher und Hörspiele auch viel Spaß gemacht. Ka.
      Geht es noch jemandem so?

  3. Endlich habe ich es geschafft, mir das Skriptbuch zu holen, was mir aber auch wieder gezeigt hat, warum ich Phase III schwierig finde. Die Werke liegen einfach sehr weit voneinander entfernt. Temptation of the Force habe ich vor ziemlich genau einem Jahr gelesen und hatte das mit der Seuche schon wieder komplett vergessen. Ich war gedanklich noch bei Sturmwall und Namenlosen. Auch die Verknüpfung von Boolan und seinem Bomben-Auftritt in Phase II hab ich jetzt erst durch den JediCast gecheckt, ebenso Lournas Vorgeschichte auf Dalna, die ich nicht aufm Schirm hatte.

    Was mir an Tempest Breaker gut gefallen hat, war die dynamische Handlung. Es wirkte weniger wie ein Kammerspiel, sondern lebendiger mit verschiedenen Schauplätzen und Settings. Ich mochte auch Lourna und sehe nicht wirklich, dass ihre Charakterisierung oberflächlich oder distanziert war. Die Szenen mit Quin oder zwischendurch auch mit Keeve oder der Yacombe bieten eigentlich vielfach Belege. Wo ich in Sachen Kritik bei euch bin, ist die Wiederholung von bestimmten Handlungen in Cavan Scotts Werken, seien es generell unzählige Scheintode oder im Speziellen die von Sskeer (zusammen mit seinen Loyalitätswechseln). Auch für mich kam die Heilung der Plage etwas aus dem Nichts und ich hätte mir da mehr gewünscht. Und auch nach mehreren Jahren werde ich mit Terec und Ceret nicht warm. Ich finde sie immer noch sehr blass und die Storys (sowohl im Marvel-Run als auch hier) haben eh schon zu viele Charaktere. Ich könnte die Zwillinge vermutlich ohne Probleme in meinem Kopfkanon auch weglassen.

    Ein Plädoyer möchte ich aber zum Ende noch für Keeve halten. Die Hintergründe rund um Cavan Scotts eigene Erfahrungen mit dem Imposter-Syndrom sind ja kein Geheimnis und wenn man ihn in seinem Newsletter oder in Interviews liest oder hört, wird auch Keeves Charakter nochmal klarer gezeichnet. Ich sehe ihren Handlungsbogen in Phase III nicht als egoistisch oder gar eigennützig, sondern als den Ausdruck ihrer Zweifel am Dasein als Jedi im Konflikt mit den Nihil und ihrer Unsicherheit, was ihre eigene Person und Rolle angeht. Für mich ist sie eine sehr, sehr empathische Jedi, die sich in einer Situation wiederfindet, in der sie von anderen (älteren und erfahreneren Kolleg*innen) mit einer Fülle an Aufträgen und Verantwortungen bedacht wird, vor denen diese sich selbst drücken. In Anbetracht der Umstände finde ich, dass Keeve daraus viel Gutes macht. Selbst bei manchen, zugegebenermaßen eher irrationalen Entscheidungen bleibt sie sich selbst mehr treu, als das teilweise bei Avar, Elzar oder anderen Figuren der Fall ist. Das macht sie nicht zur perfekten Jedi, aber zu einer authentischen und realistischen Person, die Probleme hat, ihre Ansprüche an ihre eigenen Ideale zu erfüllen, aber trotzdem den Mut besitzt, es zu versuchen.

    1. Terec und Ceret bleiben blass – denke mal pun intended, oder? 😀

      Zu deinem Punkt mit Keeve. Spannende Einblicke und Perspektiven zu der Figur. Ich selbst bin mit der Marvel-Hauptreihe noch nicht durch, da ich die auf Deutsch mit den Sonderbänden lese. Vielleicht überzeugt es mich noch etwas mehr. Ich finde nur, dass Keeve diesen Konflikt zu oft versteckt und irgendwie nicht so greifbar ist als eine Figur, die da Probleme hat.
      Dass sie von den anderen mit Aufgaben überladen wird, stimmt und ist eine spannende Perspektive. Auch hier würde ich das alles gerne noch etwas mehr thematisiert sehen. Als Beispiel nehme ich einfach mal George Manns Verarbeitung seiner Diagnose mit Reaths Weg in Tränen der Namenlosen. Hier hat es für mich funktioniert und war emotional, noch bevor ich Georges Story kannte.
      Bei Keeve muss man fast schon mehr von Cavan wissen, um Keeves Story zu würdigen. Ich finde es ja gut, wenn Kunst das Leben reflektiert, aber da muss man in der Spiegelung auch noch was erkennen können.

      Bin gespannt, wie ich nach dem Finale des Marvel-Arcs auf Keeve blicke.

    2. Ursprünglich nicht, beim Drüberlesen isses mir dann erst aufgefallen, haha. Hier passt es wirklich perfekt.

      Ich muss natürlich zugeben, dass Cavan Scott in Phase III schon ein bisschen abgebaut hat, was die Klarheit und Stringenz angeht. Das hattet ihr ja auch in den Rezis bzw. im JediCast schon bemerkt und das ist nicht wegzureden. Man merkt einfach, dass er bei THR sehr (zu) viel in den letzten vier Jahren geschrieben hat. Von daher ja, auch das Writing zu Keeve ist etwas verwaschener als noch in Phase I. Ich würde aber trotzdem sagen, dass man viele ihre Entscheidungen zu ihren Gunsten auslegen kann (auch wenn ich sicherlich etwas biased bin, weil mir ihr Charakter sehr ans Herz gewachsen ist).

Schreibe einen Kommentar