Marvel-Mittwoch: The Battle of Jakku: Last Stand #3

Mit The Battle of Jakku: Last Stand #3 geht die große Maxireihe um die Schlacht von Jakku in die vorletzte Runde. Warum ich jedoch nun endgültig genug von dieser Reihe gelesen habe, lest ihr in der folgenden Rezension.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Zu Beginn dieses Heftes befinden wir uns zum einen über Jakku und zum anderen auch auf Chandrila, nachdem die Schlacht um Jakku nun endlich begonnen hat. Doch auch Adelhard und seine verbliebenen Gefolgschaften bereiten sich darauf vor, sowohl die Überreste des Imperiums als auch die Neue Republik zu zerschmettern, um aus der Asche etwas Neues aufzubauen (was auch immer das sein soll). In der Zwischenzeit fliegt Luke Skywalker mit Rynn zum Planeten Sauwecer, um Tomasso, den Ziehvater von Rynn, um Hilfe zu bitten, damit sich das Blatt der großen Schlacht noch wenden kann. Während diese auf und über Jakku bereits tobt, offenbart sich Adelhard eine weitere Widersacher*in – Pirat*in Eleodie Maracavanya!

Ist es schon vorbei? Nein? Here we go again: Alex Segura versucht weiterhin an allen Fronten zu erzählen, sodass man mittlerweile vergeblich nach einem Plot sucht. Statt sich mal für eine Perspektive zu entscheiden gibt er uns wieder einmal zahlreiche einzelne Geschichtsfetzen und wirft mit Charakteren um sich, die vor, was weiß ich, wie vielen Ausgaben mal relevant sein sollten. Dennoch erwartet Segura nun, dass wir irgendwie dem großen Finale im nächsten Heft entgegenfiebern sollen. Last Stand #3 fühlt sich aber nie danach an, als ob man hier im nächsten Heft eine Geschichte aus erzählen möchte und ja, vielleicht muss das ja auch nicht der Fall sein, aber wenn hier jegliche Form einer nachvollziehbaren Entwicklung verloren geht, kann ich von Woche zu Woche nur noch frustriert aufschnauben und erneut feststellen, dass ich diese Reihe in der Form nicht gebraucht hätte. Generell habe ich nicht einmal etwas gegen eine unkonventionellere, sprunghaftere Erzählweise in Filmen, Serien, Büchern oder eben auch Comics, doch spätestens dann, wenn man diese Art zu Erzählen Charakterentwicklungen oder einer nachvollziehbaren Story unterordnet, läuft man Gefahr, die Leser*innen zu verlieren. Grundlegend verstehe ich ja, dass es hier an wahnsinnig vielen Orten und Fronten etwas zu Beleuchten gibt, doch mittlerweile wäre es mir wirklich lieber gewesen, man hätte sich hier entschieden aus einer bestimmten Perspektive zu erzählen, auch wenn dann eine bestimmte Fraktion bei der Schlacht um Jakku – in der wir uns nun zumindest nach knapp zehn Heften befinden – in den Hintergrund gerückt wäre. Zumindest Fans der Nachspiel-Trilogie dürften sich nach der Enthüllung einer bekannten Figur aus jener Buchreihe auf der letzten Seite auf das Finalheft freuen, zu diesen zähle ich jedoch nicht.

Gern würde ich zumindest etwas deutlich Positiveres über die Zeichnungen von Leonard Kirk sagen, aber besonders bei den nun einmal zahlreich vorhandenen Charakteren sind diese sehr „Hit-or-Miss“, sodass es hier sehr darauf ankommt, aus welcher Perspektive z.B. ein Admiral Ackbar oder auch ein Luke Skywalker gezeichnet wurde. Zudem sind die Hintergründe recht lieblos gestaltet, sodass ich nicht einmal visuell an den zahlreichen Orten der Handlung in den Bann gezogen wurde. Eine Ausnahme gibt es jedoch, und diese sei auch positiv hervorgehoben – die Kolorierungen von Jim Campbell! Der holt besonders auf den Splash-Pages der Schlacht von Jakku alles raus und setzt die nicht immer idealen Zeichnungen stimmungsvoll in Szene.

Fazit

Was soll ich sagen, ich bin enttäuscht! Die Art und Weise, wie uns Segura hier Woche für Woche all die Ereignisse rund um die Schlacht von Jakku erzählen will, funktioniert für mich leider ganz und gar nicht, sodass ich selbst an den durch Campbells Kolorierungen gelungenen Splash-Pages der Schlacht im All wenig Freude hatte. Somit hat mich The Battle of Jakku kurz vor dem Finale nun endgültig verloren…


Das große Finale der Maxireihe erleben wir dann am nächsten Mittwoch.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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