Marvel-Mittwoch: Star Wars #31 und Bounty Hunters #31

Während die klassischen Helden an diesem Marvel-Mittwoch in No-Space noch immer versuchen zu verstehen, was dort läuft und wie sie es zum eigenen Besseren wenden können, scheint die Geschichte rund um Valance Beilert seinen seelischen Implosionspunkt gefunden zu haben, der zu einer Explosion und einem Kampf gegen Vader führt.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung des Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Die heutigen Hefte könnt ihr in beliebiger Reihenfolge lesen, da sie keine untereinander keine Abhängigkeiten haben.

Star Wars #31 – rezensiert von Maximilian

Star Wars #31 (15.02.2023)
Star Wars #31 (15.02.2023)

No cards. But I can think of something else we could do.

Amilyn Holdo

Heute meldet sich Charles Soule mit der 31. Ausgabe der Star Wars Hauptreihe zurück, welche einfach The Kezarat Colony heißt. Die Zeichnungen stammen wieder von Adnrés Genolet, die Farben von Rachelle Rosenberg.

Nachdem sie beim letzten Mal im No-Space von den Bewohnern der Kezarat Kolonie aufgegriffen wurden, erhalten die Rebellen nun eine Tour durch die Kolonie und erfahren ein wenig über die Geschichte der unfreiwilligen Siedler. Dabei geht es nicht nur um den Fakt, dass die ganze Kolonie im No-Space fest sitzt, sondern auch um den Kampf gegen die Nihil vor vielen Jahren, denn diese hatten den Raum ja wie wir wissen für sich beansprucht und nach ihrem Verschwinden ein paar mörderische Droiden da gelassen. Außerdem erfahren sie und dadurch auch wir von der Nahrung der Kolonie, da sie sich gezwungener Maßen selber versorgen muss und letztlich auch von der einzigen Jedi, die bisher versehentlich zur Kolonie gestoßen war. Offenbar ist daraus eine Art Prophezeiung geworden und der nervige Junge vom letzten Mal weist ständig darauf hin, dass Luke sie nun alle retten wird. Seine ständigen Unterbrechungen der Geschichte haben mich zunehmend genervt, da sie leider nichts beigetragen haben.

Erneut sticht Luke aus der Gruppe der Charaktere heraus. Sowohl in seinem Verhalten als auch im Auftreten wirkt er reflektierter und weiser als der Rest. Ich kann gar nicht sagen, wann das passiert ist, denn noch vor ein paar Heften war das definitiv nicht der Fall. Er macht sich zwar ebenso wie die anderen Sorgen, bleibt aber trotzdem Recht ruhig und macht das Beste aus der gegebenen Situation.

Während die Geschichte weiter voranschreitet, zerlegen die Droiden der Nihil das Schiff der Rebellen, ganz klar auf der Suche nach etwas. Dabei finden sie nicht nur das Buch, welches Luke zu retten versucht, sondern auch den Pfadantrieb, wie Chewbacca nach einiger Bedenkzeit klar wird. Doch kann zur Zeit niemand etwas machen, da die Gruppe für in etwa sechs Monate unter strenger Beobachtung steht, wie es bei Neuankömmlingen immer der Fall ist.

Doch während Luke nach einem Weg zu seinem Buch sucht und Chewbacca seinen Gedanken nachgeht, ist Amilyn und Lando langweilig. Doch weil sie keine Spielkarten haben, vergnügen sie sich kurzerhand… anders. Tatsächlich nach langer, langer Zeit mal eine Wendung, die ich nicht habe kommen sehen. Zu erst war ich auch ziemlich schockiert, doch nach ein wenig Bedenkzeit kann ich da nichts ungewöhnliches erkennen. Man ist es von Star Wars Hauptcharakteren nur einfach nicht gewohnt und ich kann mir nicht vorstellen, dass aus den beiden ein festes Paar wird. Aber das zeigt die Zukunft.

Generell empfinde ich The Kezarat Colony als sehr gutes Heft. Die Zeichnungen sind zwar recht stilisiert, doch tragen sie wesentlich zur Story bei, insbesondere bei den Charakteren, die nicht sprechen können. So sieht man Chewbacca sein Nachdenken und den Geistesblitz richtig an und die Droiden haben sogar eine non-Verbale Anspielung auf Episode VIII bekommen.

Es macht richtig Spaß den aktuellen Handlungsbogen zu verfolgen, wenn man von nervigen Kindern absieht und ich bin richtig gespannt, wie es weiter geht!

Bounty Hunters #31– rezensiert von Matthias

Der Inhalt

Bounty Hunters #31 (Februar 2023)
Bounty Hunters #31 (15.02.2023)

Erzürnt, dass Vader sein Versprechen ihm gegenüber nicht gehalten hat, fordert Valance selbigen zum Kampf heraus. Da Valance Vader mittlerweile auf die Nerven geht nimmt dieser diese Aufforderung nur allzu gern an. Es folgen einige bildgewaltige Seiten mit dem, was an solchen Stelle im Allgemeinen immer und bei der Reihe Bounty Hunters im Besonderen immer besonders ausführlich folgt. Und auch die Interventionen von Lt. Haydenn und T’onga konnten zunächst nicht viel ausrichten. Am Ende ist es aber Lt. Haydenn, die Valance Aufforderung zu ihm überzulaufen und gemeinsam gegen das Imperium vorzugehen mit einem Kopfschuss beantwortet, der Valance vom Plateau herunterschleudert und in ein tiefes, nebelverhangenes Tal stürzen lässt.

Im Rückzugsort des Unbroken Clans verfolgt die mittlerweile auch etwas lädierte Vukorah mit, wie verschiedene Akteure hinter ihrem Rücken ihre Ableben und Cadeliahs Machtübernahme planen. Und wo sie schon so schön in mieser Stimmung ist, fallen ihr auch noch ein paar ebenfalls miese Erinnerungen an ihre Kindheit an, in denen ihre eigener Vater sie ihre Schmusekatze eigenhändig erschießen lies, um ihre Treue zur Familie zu beweisen.

Vader ist derweil nicht überzeugt, dass Valance wirklich tot ist und lässt Haydenn einen Suchtrupp losschicken. Und auch T’ongas Team sucht ihn dort unten und wird auch fündig. Kaum ist Valance sicher an Bord der Edgehawk macht sich auch der imperiale Suchtrupp auf, gebildet aus der Inferno Squad.

Die Darstellung

Ethan Sacks stellt in diesem Heft die Sinnlosigkeit mit dem Bösen Deals auszuhandeln sehr gut da. Eiskalt und ohne jede Rücksicht setzt Vader um, was er will, egal was er anderen versprochen hat und dies schließt auch die imperialen Soldaten rund um Valance udn Haydenn mit ein. Keine schöne Geschichte, aber von Seiten der Entwicklung der verbliebenen Figren und der Gesamtgeschichte notwendig und gut umgesetzt. Dass sich das Drama etwas abgewandelt auch in der kurz zwischengebelndeten Zwischenepiosde mit Vukorah spiegelt führt zu einer Resynchronisierung der beiden Entwicklungspfade.

Die düstere Grundstimmung des Heftes wird vom Künstlerteam Paolo Villanelli & Arif Prianto farblich und stimmungsmäßig voll eingefangen und sauber umgesetzt. Endlich dürfen das rote Lichtschwert von Darth Vader und die Energiewaffen von Valance mal wieder unheilvoll gleißen und die Panels zerschneiden. Und auch VC’s Travis Lantam darf sich in Sachen begleitenden Buchstabengeräusche voll austoben. Ich bin zwar diesmal nicht ganz glücklich, dass einige der Köpfe doch etwas sehr lang geraten sind, aber das ist nur Hintergrundrauschen in einem ansonsten sehr gut gelungenen Comic. Das Panel von der Zerstörung des Dorfes werden wir garantiert in Zukunft noch öfter als Verkörperung der bildwütigen Zerstörungswut des Imperiums sehen.

Fazit

Ein düsteres Heft, welches soweit sehr stringent die Geschichte weiterentwickelt hat. Nun bin ich gespannt, wie Valance sich neu definiert und was sein neues Ziel sein wird.


In schon zwei Wochen, am 1. März, geht das Abenteuer in No-Space weiter, wenn Star Wars #32 erscheint. Eine Woche später treten dann die Kopfgeldjäger in Bounty Hunters #32 wieder in Aktion.

Nächste Woche erfahren wir dann in Doctor Aphra #29, was aus dem Zusammentreffen zwischen Qi’ra und dem Enternal Spark hervorgeht. Die neue Reihe The High Republic Adventures: The Nameless Terror #1 startet und der zweite Handlungsbogen der Yoda-Reihe beginnt in Yoda #4.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

4 Kommentare

  1. Off topic:
    In der Kanon-Timeline werden bei mir Star Wars (2020) Handlungsbogen 5 und Bounty Hunters Handlungsbogen 5 als nur teilweise gelesen (gelb) angezeigt, obwohl alle enthaltenen US-Hefte als gelesen (grün) markiert sind. Bei allen anderen Reihen funktioniert alles …

    1. Ok, danke für die Info. Dann weiß ich jetzt auch, was das ausgelöst hat (geänderte Anzahl an Teilen des Werks), und wir haben auch bald eine Möglichkeit, das Problem global für alle Nutzer zu lösen, indem wir den Lesestatus des Werks im Hintergrund neu berechnen lassen.

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