Einst war ich wie Skywalker. Ich glaubte… an etwas.
– Adelhard

Ende September erschien mit Das letzte Gefecht der dritte und finale Band der Reihe Die Schlacht von Jakku. Der Comicband folgt dem gewohnten Aufbau aus der Hauptgeschichte und einem ergänzenden One-Shot. Auch in diesen Band fügt sich der One-Shot mühelos in die Hauptgeschichte ein. Lediglich der eigene Titel Falsche Geschichte und der etwas andere Zeichenstil weisen darauf hin, dass der One-Shot eben nicht Teil der Hauptgeschichte ist.
Die Geschichte stammt von Alex Segura, die Farben von Jim Campbell und die deutsche Übersetzung von Matthias Wieland. Für die Zeichnungen kehrt neben Jethro Morales auch Leonard Kirk zurück, der bereits im ersten Band der Die Schlacht von Jakku-Reihe beteiligt war.
Im finalen Band der Reihe kommt es dann, fast schon wider Erwarten, doch noch zur titelgebenden Schlacht. Aber auch in diesem Band liegt der Fokus ganz klar auf dem totgeglaubten Adelhard und seinen Verbündeten. Nachdem Adelhard im letzten Band durch den Verrat an ihm seinen Glauben an das Imperium verloren hat, geht es ihm nur noch um Rache. Mit den Gewürzschmugglern von Kijimi und den Akolythen des Jenseits an seiner Seite will er sowohl das Imperium als auch die junge Neue Republik zerstören. Und was würde sich dafür besser anbieten, als der alles entscheidenden Schlacht zwischen Imperium und Neuer Republik beizuwohnen?
Die Schlacht von Jakku ist für Fans der Star Wars-Literatur kein neues Ereignis und so greift auch der Comic Schlüsselmomente der Schlacht aus anderen Werken, wie zum Beispiel der Nachspiel-Triologie von Chuck Wendig, auf. Durch die Handlung um Adelhard fügt die Geschichte der Schlacht um Jakku zwangsläufig weitere Aspekte hinzu, aber es ist doch auf inhaltlicher Ebene meiner Meinung nach zu wenig, um dem Titel gerecht zu werden.
Auf visueller Ebene sieht es da schon besser aus. Gerade die Raumschlacht ist zeichnerisch gut umgesetzt worden. Die einzelnen Panels nehmen zum Teil ganze Seiten ein und vermitteln so hervorragend das Ausmaß der Schlacht. Auch die Protagonisten sind meiner Meinung nach gut getroffen worden. Insbesondere die Darstellung der schwangeren Leia in schlichtem weißen Kleid und mit leicht geröteten Wangen gefällt mir sehr gut, da es sie sehr lebendig wirken lässt. Die Neben- bzw. Hintergrundcharaktere sind da leider in Einzelfällen weniger gut geglückt. Gerade wenn extreme Emotionen wie (Todes-)Angst ausgedrückt werden sollen, sind die Augen meiner Meinung nach teilweise so unrealistisch dargestellt, dass es fast schon gruselig ist.


Insgesamt ist Die Schlacht von Jakku: Das letzte Gefecht etwas besser als der Vorgänger, Die Schlacht von Jakku: Unter Belagerung. Der größte Unterschied zwischen den beiden Sonderbänden ist, dass in Das letzte Gefecht nicht so wild zwischen den verschiedenen Charakteren hin und her gesprungen wird. Die Übergänge sind viel fließender und logischer. Das ist zwar hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass irgendwann so ziemlich alle Charaktere Teil der Schlacht von Jakku sind, aber es trägt trotzdem erheblich zur Lesbarkeit des Comics bei.
Einen weiteren Punkt, den ich noch positiv hervorheben möchte, sind die Interaktionen zwischen Han, Leia und Luke. Die Dialoge passen einfach sehr gut zu den Charakteren und erinnern zumindest mich stark an ihre Auftritte in der Original-Trilogie.
Wegen dieses nostalgischen Star Wars-Feelings und der besseren Lesbarkeit vergebe ich für Die Schlacht von Jakku: Das letzte Gefecht drei von fünf Holocrons.
Wir bedanken uns bei Panini für das Rezensions- sowie die Gewinnspielexemplare!











