Mein Handtuch in der Nähe ist, wenn feucht hinter den Ohren du noch bist.
Yoda
Bereits im Dezember erschien der Sonderband Mace Windu bei Panini, der im Band noch den Untertitel Im Dämmerlicht trägt. Enthalten sind Showdown at Ocean’s Deep aus Star Wars: Revelations (2023) und Mace Windu #1 – 4, die als fünfteilige Geschichte eine Einheit bilden.
![Mace Windu (10.12.2024)](https://jedi-bibliothek.de/blog/wp-content/uploads/2024/04/9783741640445.jpg)
Marc Bernadin ist dabei Autor dieser Geschichte, die von Franz Công Bùi übersetzt wurde. Die Zeichnungen für Showdown at Ocean’s Deep wurden von der Firma Chriscross angefertigt, für die Zeichnungen von Mace Windu war Georges Jeanty zuständig, die Farben trug Andrew Dalhouse bei.
Storymäßig befinden wir uns irgendwo vor Episode I, laut unserer eigenen Kanon-Timeline spielt der Band zwischen den Geschichten der Jedi-Episoden 2 und 3. Die Jedi haben Wind davon bekommen, dass eine Informantin die Formel für verbessertes Coaxium verkaufen möchte, die besser nicht in die falschen Hände gerät. Diese Informantin, Azita Cruuz, ist allerdings in Gefahr, da sie die Formel ebenfalls nur gestohlen hat. Entsprechend wird Mace Windu nach seiner letzten Mission in einem Unterwassergefängnis geschickt, um Azita aufzugreifen. Dabei müssen die beiden sich erst vertrauen lernen und sich dann durch die lokalen Behörden und Banden kämpfen. Ihr Endgegner ist letztlich selber machtsensitiv.
Mace Windu ist für mich ein Comic, der leider nicht in Erinnerung bleiben wird. Einerseits zeigt er den Alltag des Meisters auf Missionen auf, bevor er zum Meister gemacht wurde, und ab und an fühlte ich mich an den 2003er Clone Wars Mace zurückerinnert, doch die Handlung selber hat mich kaum abgeholt. Zu oft hat sie mich an die Höhlensequenz aus Assassin’s Creed Revelations erinnert, um originell zu wirken, hat dann aber nicht das Engagement gefördert, um die Spannung hochzuhalten. Der machtsensitive Endgegner war eine ganz nette Idee, kam aber erst in der zweiten Hälfte des letzten Heftes zu tragen, statt sofort als Gegner etabliert zu werden. Seine Motive sind klar und für uns Leser*innen verständlich, doch wirkt sein Auftritt und Ende, insbesondere mit dem abschließenden Kasten „Das Ende …?“ eher wie der Auftakt einer längeren Geschichte als der Abschluss einer abgeschlossenen Kurzreihe. Windus Charakter wurde gut eingefangen und ist konsistent, er passt zu den Varianten, die wir aus anderen Medien bereits kennen.
Die Zeichnungen sind für mich eher durchschnittlich. Man erkennt alle Charaktere, manche Gesichter sind aber etwas verzerrt und Nebencharaktere zeigen ihre Emotionen etwas stark. Schlecht sind sie aber definitiv nicht. Gefallen hat mir die Darstellung der Kristallhöhle und der „blauen Lava“, wie auch immer, die zustande gekommen ist. Negativ anzumerken ist, ich glaube, es liegt mehr am Druck als an den Zeichnungen, dass man in diesem Band bei größeren, komplett schwarzen Panels, ganz klar die umseitig gedruckte Seite erkennen kann. Besonders stark tritt dieser Effekt auf, wenn von der Seite her Licht auf die Seite trifft, aber auch frontal sind die Zeichnungen der Rückseite klar zu erkennen.
Zusammenfassend ein absolut durchschnittlicher Comicband – leichte Lektüre, die aber leider kaum in Erinnerung bleibt. Daher vergebe ich drei von fünf Holocrons.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.