In der vorletzten Folge mit dem Titel „Wir bekommen sowas von Ärger“ kommen die Kinder ihrem Heimatplaneten immer näher und die Handlung wird zügig vorangebracht. Was mich in dieser Episode überzeugen konnte und was ich mir vom großen Staffelfinale in der kommenden Woche erhoffe, lest ihr in der folgenden Rezension.
Hinweis: Diese Rezension enthält Spoiler zu den bisher veröffentlichten Folgen der Serie.
At Attin in greifbarer Nähe
Während die Eltern der verschwundenen Kids-Truppe zu Beginn dieser Episode gemeinsam im Wald auf At Attin eine Kommunikationssonde starten wollen, um ihren Kindern eine Holo-Nachricht zu übermitteln, treffen zuerst die Piratencrew um Brutus und Jod und wenig später auch Neel, Wim, KB und Fern mit der mittlerweile etwas kompakteren Onyx Cinder im Weltall vor der Barriere von At Attin ein. Erste Versuche der Piratenbande, jene Barriere zu durchbrechen, scheiterten kläglich, doch mit der Ankunft der Onyx Cinder witterte Jod noch einmal die Chance, dem Tod durch die Luftschleuse zu entkommen. Die Kids-Truppe, die mittlerweile mit einem Traktorstrahl in das Piratenschiff hineingezogen wurde, spielt Jod unglücklicherweise in die Karten und erfasst den Piratencaptain Brutus mit einem Greifhaken ihres Schiffes, sodass er leichtes Spiel hat, den Captain umzubringen und das Kommando über die Piratencrew zu übernehmen. Doch wird es ihm schlussendlich gelingen, At Attin zu erreichen, oder machen ihm die Kinder im letzten Moment noch einen Strich durch die Rechnung?
Emotionale Entwicklungen
Nachdem wir mit der vergangenen Episode eine dringend benötigte, vergleichsweise ruhigere und charakterfokussiertere Folge spendiert bekamen, nimmt jetzt Lee Isaac Chung auf dem Regiestuhl Platz, der in dieser Woche in der vorletzten Folge die Handlung sehr zügig vorantreibt und unsere Helden zurück nach At Attin führt. Mit „Helden“ meine ich hier definitiv nur die Kids, denn der Wannabe-Jedi Jod befindet sich noch immer im Goldrausch und tötet hier nicht nur eiskalt Brutus, sondern schlägt kurz darauf direkt auch noch SM-33 den Kopf mit einem Lichtschwert ab. Auch wenn ich mir irgendwie gewünscht habe, Jod würde am Ende eher eine Art Vaterrolle für die Kids einnehmen, kann ich mit der Entscheidung, dass er jetzt eher die Antagonistenrolle einnimmt und wohl sich kaum noch von seiner Gier nach Reichtum abkehren wird, gut leben, zumal Jude Law auf mich so wirkt, als hätte er bei seinem Spiel viel Freude. Ich bleibe aber gespannt, ob wir in der letzten verbleibenden Folge noch mehr über seine Vergangenheit erfahren und somit seine Motivation noch etwas besser nachvollziehen können.
Ein weiterer sehr emotionaler Moment der Folge war das Ansehen der Holo-Nachrichten der Eltern, die Ferns Mutter zu Beginn der Folge erfolgreich durch die Barriere schleusen konnte. In den sehr emotionalen Reaktionen auf die Holos der Eltern zeigt sich auf jeden Fall mal wieder, dass auch die Jüngsten im Cast durchaus schauspielerisch mit den Erwachsenen mithalten können und sich keinesfalls verstecken müssen. Zudem ist es sehr begrüßenswert, dass nun auch die Eltern der Kindertruppe ein wenig mehr Screentime bekommen. Chung nimmt sich in dieser siebten Folge weiterhin Zeit, ein paar tolle Actionsequenzen in Szene zu setzen, wie z.B. den Todesflug eines Piraten, der als Freiwilliger in die Barriere von At Attin fliegt. Aber auch die Effekte sehen – wie auch schon in den vergangenen Folgen – wirklich spektakulär aus und sind insbesondere für eine TV-Serie auf einem hohen Niveau.
Ausbaufähiges Worldbuilding
Neben all der Action und den vielen überraschenden sowie emotionalen Momenten fehlt mir jedoch noch immer etwas Kontext zu At Attin. Zu gern würde ich noch mehr über die Geschichte des Planeten erfahren. Wer hat die Isolierung vom Rest der Galaxis zu verantworten? Welche Motivation steckt dahinter? Sicher gab uns die Serie auf dem Abenteuer der Kids schon den einen oder anderen Hinweis, doch etwas mehr Tiefe dürfen wir hier meiner Meinung nach noch erwarten und nachdem die Kinder nun am Ende mit ihren Eltern auf At Attin wiedervereint wurden, stehen die Chancen doch recht gut, dass wir auf die genannten Fragen im Finale noch ein paar Antworten bekommen. Nach diesem freudigen Wiedersehen endet die Folge doch recht abrupt, was auf mich so wirkt, als hätte man hier eine längere Episode konzipiert, die man dann an irgendeiner Stelle in zwei Hälften schneiden musste, damit man auf die obligatorischen acht Folgen kommt.
Fazit
Auch die siebte Folge von Skeleton Crew weiß – diesmal insbesondere bei den visuellen Effekten – zu überzeugen und bereitet uns auf den finalen Showdown zwischen Jod Na Nawood und den Kids auf deren Heimatplaneten vor. Die Showrunner müssen im großen Finale jedoch noch einige Antworten rund um At Attin liefern.
Doch jetzt seid ihr dran: Was sagt ihr zu dieswöchigen Folge? Seid ihr gespannt auf die Ereignisse im großen Finale? Schreibt es uns gern in die Kommentare!
Auch diese Folge hat wieder gefallen, alles ist bereit für den großen Showdown in Folge 8. Und endlich kann unser Lichtschwert schwingender, und doch erfolgloser Möchtegern-Pirat sich wie Dagobert in den Credits suhlen.