Nachdem wir heute Nachmittag einen ersten Trailer zur Disney+-Serie The Acolyte bestaunen durften, wurden nun auch zwei interessante Interviews mit Leslye Headland auf StarWars.com und Collider.com. Darin spricht die Showrunnerin unter anderem über die Jedi zu Zeiten von The Acolyte, die Figur Vernestra Rwoh, ihre Inspirationen aus den Star Wars-Filmen und den Legends sowie über eine mögliche zweite Staffel der Serie. Die wichtigsten Informationen haben wir für euch zusammengefasst.
Die Rolle der Jedi in The Acolyte
Wenn Headland über ihre Serie spricht, verwendet sie immer wieder die Formulierung, es gehe darin um das Thema „Der Underdog gegen die Institutionen“ – und zu Zeiten von The Acolyte sind die Jedi eine solche mächtige Institution. In der Zeit ca. 130 Jahre vor der Schlacht von Yavin sind die Jedi auf dem Höhepunkt ihrer Macht und die Sith machen noch keine Anstalten, sich der Galaxis zu zeigen. Doch gerade diese ungesunde Ansammlung an Macht in einer Institution – und mögen ihre Motive noch so nobel sein – beleuchtet Headland mit kritischem Blick. Sie stellt die Frage, was mit machtbegabten Personen geschehe, die sich gegen eine Ausbildung im Jedi-Tempel entscheiden und spricht alternative Formen der Ausbildung bei den Nachtschwestern (die nicht in der Serie vorkommen werden) oder diversen Machtkulten. Es darf vermutet werden, dass wir in der Serie auch einen „alternativ ausgebildeten“ Underdog-Charakter sehen werden.
Des Weiteren leben Headlands Jedi in einer generell recht friedlichen Zeit und sind daher nur selten dazu gezwungen, ihr Lichtschwert zu ziehen. Dieser Mangel an Action zeigt sich auch in ihrer Kleidung. Die klassischen Missions-Roben werden nur selten getragen. Stattdessen werden wir die Jedi oft in den weißen Tempelroben zu Gesicht bekommen, die aus The High Republic bekannt sind.
Vernestra Rwoh
Vernestra Rwoh scheint Headlands absolute Lieblingsfigur zu sein, denn die Showrunnerin betont, dass der Shot, in dem Vernestra eine Tür öffnet, ihre Lieblingsaufnahme aus dem Trailer sei. Die Figur aus The High Republic sei ihr sofort ins Auge gesprungen, da sie so eine einzigartige, fast Liebesbeziehung zur Macht habe, gleichzeitig aber auch unkonventionell genug sei, um eine Lichtpeitsche zu konstruieren. In The Acolyte ist Vernestra hundert Jahre älter als in The High Republic, daher können wir auf eine ungefähre Datierung um das Jahr 130 vor der Schlacht von Yavin schließen. Zu dieser Zeit ist Vernestra eine extrem angesehene und hochrangige Jedi, die gleichzeitig auch als eine der mächtigsten gilt. Sie hat bereits viele Missionen und Ratssitzungen mitgemacht und macht sich Gedanken darüber, wie man die Institution der Jedi am Laufen hält, wie man sie kontrolliert, sodass trotz der großen Machtfülle des Ordens nichts aus dem Ruder läuft.
Eine mögliche zweite Staffel?
Ganz offen spricht Headland davon, dass sie The Acolyte direkt als Serie mit mehreren Staffeln gepitcht hat. Dementsprechend könnte sie auch relativ schnell eine zweite Staffel schreiben, sollte sie das Angebot für eine Fortsetzung bekommen. Mit einem emotionalen Cliffhanger, der die Zuschauer*innen voller Unruhe zurücklässt, müssen wir aber am Ende von Staffel 1 nicht rechnen. Headland gibt an, kein Fan solcher Enden zu sein, die den Zuschauer*innen die Katharsis verwehren. Es könnte aber sein, dass einige Fragen offen bleiben, über die man gerne mehr in einer zweiten Staffel erfahren würde.
Auf die Frage von Collider, ob es außer Vernestra noch weitere The High Republic-Cameos geben werde, antwortet Headland interessanterweise mit einem definitiven Nein, schiebt dann aber nach, dass sie sich Figuren für eine mögliche Staffel 2 aufsparen wollte. Welche Figuren aus dem Literaturprojekt sie da wohl im Blick haben könnte? (Burryaga in Live-Action?)
Eher Andor oder eher The Mandalorian?
Bevor aber eine Entscheidung über eine mögliche Staffel 2 fällt, dürfen wir erst einmal die acht Episoden der ersten Staffel genießen. Diese werden typischerweise zwischen 30 und 35 Minuten lang sein, das Finale eher um die 40 Minuten. Obwohl Headland die Serie nicht als einen langen Vier-Stunden-Film sehen will, betont sie doch, dass es sich bei The Acolyte um serielles Storytelling wie in Andor handeln wird, bei dem ein großer Handlungsbogen erzählt wird – im Gegensatz zum episodischen Storytelling, etwa in The Mandalorian.
Dennoch soll The Acolyte auch etwas mit The Mandalorian gemeinsam haben, nämlich jede Menge Anspielungen, unter anderem an die klassische Trilogie und The Clone Wars. Auch für das Thema Aliens scheint Headland sich sehr zu begeistern. So hat sie zur Alien-Spezies der Theelin einiges an spannendem Lore aus den Legends ausgegraben und wird eine bisher noch nicht gesehene Alien-Spezies in der Serie kanonisieren. Generell sollen einige große Ideen aus den Legends sowohl zu Beginn als auch am Ende der Serie eine wichtige Rolle spielen.
Nun sind eure Spekulationen gefragt: Welches Legends-Lore wird Headland in The Acolyte verarbeiten? Und welcher The High Republic-Charakter könnte in Staffel 2 auftauchen?
Die Sith machen keine Anstalten sich zu zeigen.
Trotzdem ist es die Zeit von Darth Sidious seinem Meister Darth Plagueis 😉
Ich bin in jedem Fall gespannt!
Obwohl ich High Republic nicht wirklich gelesen/verfolgt habe, freut es mich dass Vernestra in der serie ist, ich mag so verbindungen zwischen verschiedenen star wars reihen, solange sie gut eingesetzt werden und nicht überhand nehmen.
Das ist wie Salz, zu wenig ist mist, zu viel aber auch
Uff, also die Glatze find ich ja unschön, in den Comics/Roman hat Vern doch so ne fesche Lara Croft Friese in violett-schwarz. Auch vom Gesicht jetzt nicht die größte Ähnlichkeit. Naja mal gucken wie sies spielt.
Bin auch kein übermäßiger Fan von der Frisur, aber innerhalb von fast 100 Jahren ist eine Typveränderung glaube ich normal. wenn ich mit 116 noch so aussehe wie mit 16 wäre ich sehr glücklich. 🙂
Ok, 116 Jahre ist natürlich ne lange Zeit (wusste auch gar nich, dass die Mirialaner so alt werden, aber is ja bei Aliens gern mal so^^). Trotzdem ist der Wiedererkennungswert gering. Wenns nicht dranstünde hätte mans nicht erkannt. Spock aus Star Trek z.B. erkennt man auch im hohen Alter von 161 (Into Darkness im Vergleich zur Originalserie) sofort wieder…