Marvel-Mittwoch: Darth Vader #42 und Shadows of Starlight #4

In dieser Woche wartet die Darth Vader-Reihe mit dem Start eines neuen Handlungsbogens auf, während die Shadows of Starlight-Miniserie von Charles Soule mit dem vierten Heft ihr Ende findet. Viel Spaß mit unseren Rezensionen!

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Es gibt diesmal keine Lesereihenfolge zu beachten.

Darth Vader #42 – rezensiert von Tobias

Darth Vader #42 (03.01.2024)
Darth Vader #42 (03.01.2024)

Ich bin wieder hier! Wer die letzte Rezension vermisst hat, kann nun erleichtert aufatmen: Die Vader-Extravaganza geht weiter! Dieses Mal schließen wir direkt an den Reveal der letzten Ausgabe an (wie so oft), folgen den (un)kreativen Ergüssen Paks in einer neuen Fraktions-Kreation (wie fast immer) und schütteln dabei gemeinsam den Kopf im Takt des Imperial March (wie immer).

(Be)schism Imperial

Moore hat mal wieder ihrem Hobby gefrönt und eine weitere Geheimorganisation aus dem Boden gestampft. Nachdem sie damals schon die kuttentragenden Mitglieder des Umbaran’s Court angeführt hat, die Vader umbringen wollten (It was no nice, they did it twice, thrice?), gründet sie jetzt das Schism Imperial, um Vader entweder zu töten oder zu rekrutieren. Alles dazwischen wäre auch ok, denn darauf läuft es ja am Ende wieder hinaus. Töten hat offensichtlich nicht geklappt und zusammen mit dem Schism stürmt Vader in Episode VI auch nicht erfolgreich den Thronsaal, also wirds wohl wieder das übliche: Belangloser Schwachsinn.

Genauso wie Moore sich wiederholt, kann auch der Imperator nichts anderes tun als zwischen seinen zwei Subjects zu wechseln: Moore oder Weniger erfolgreich. Entweder ist Sly dran Vader zu töten oder Amedda. Da ist es ja ganz gut, dass man im Imperium kaum anderes zu tun hat, als die eigenen Mitglieder mit dem Jagen eines verbündeten Vollstreckers zu beschäftigen. Gibt ja gerade keine galaxisweite Rebellion oder so.

Wie bitte? Gibt es doch und die spielt in dieser Ausgabe auch eine Rolle? Naja so halb. Es spielt ein Vierertrupp aus Cyborg-Rebellen eine Rolle. Komplett kreative und neue Idee, gut, dass Pak auch darauf aufbaut und die sinnvoll und gar nicht auf ihren Zweck zugeschnitten einführt! Was, die hat er offensichtlich nur gebraucht, um die frühere und spätere Handlung zu rechtfertigen? Also alles wie immer! Denn die Cyborg-Rebellen, die Pryde (famous name drop) aufmischen, braucht Pak, um Vaders neue Droidenkontrolle anzuwenden und damit eine Armee (gegen den Imperator?!) aufzustellen. Zu mehr sind die nicht gut und machen auch kaum einen Sinn, denn der Zufall, dass gerade da eine Cyborg-Rebellengruppe rumrennt, war schon mehr als günstig. Bisher war für mich das Maximum an Cyborgs in der Rebellion immer Lukes rechte Hand und es passt auch irgendwie weniger zum Bild der Rebellion, wie wir sie kennen.

Als er also an denen rumschraubt kommt Moore dazu und legt die Karten auf den Tisch. Vader will zunächst nichts davon wissen und sie töten. Tut das aber nicht, weil Plotarmor und Sly bietet Vader dann an, seine Bürokratin in den Reihen des Imperators zu sein, um ihn bei seinen Umsturzplänen zu unterstützen. Ob das angenommen wir erfahren wir – drumrolls – erst nächstes Mal, denn die Cliffhanger sind zurück. Juhuu!

Die ganze Ausgabe wirkt zwar nicht mehr so absurd wie noch zu Dark Droids-Zeiten, aber wirklich besser wird es deshalb trotzdem noch nicht. Schon wieder wird der gleiche Plot rund um den Widerstand gegen den Imperator iteriert. Dieses Mal eben mit Moore, die Vader ja eigentlich mal töten wollte, nun aber seine beste Spionin sein will. Wieder wird der Verrat des Imperators und die Entscheidung für Luke am Ende von Episode VI zu einer von vielen Versuchen und wieder wird daraus nichts resultieren, sondern die Zeit bis Episode VI überbrückt. Mittlerweile hat Vader zwischen den Episoden so viel erlebt, dass Luke schon am Stock gehen müsste, wenn man die Zeit realistisch zählen würde. Bitte, möge das Schisma schnell zerfallen und damit endlich auch diese Reihe.

Die Zeichnungen

Adam Gorham leistet bei den Zeichnungen fast immer gute Arbeit, auch wenn Pryde gefühlt in jedem Panel anders aussieht. Die Schachbrettmuster-ähnliche Doppelseite ist eine überraschend kreative Anordnung für diese Reihe, auch wenn sie in der Rezensions-PDF nicht korrekt nebeneinander angezeigt werden konnte. Mein Lieblingspanel ist jedoch das, in dem Moore Vader die anderen beiden Mitglieder des Schismas zeigt und Captain Corleque so schaut als wäre er gerade von seiner Mutter ausgeschimpft worden. An Iencos Konstanz und Übung kommt Gorham also nicht ganz ran, schlimmer machen es die Zeichnungen nun aber auch nicht. Das ist immer noch Chefsache von Greg Pak!

Fazit

Viel kann ich nicht mehr hinzufügen. Pak baut eine weitere Geheimorganisation auf, weil er sie halt gerade braucht. Er lässt Vader die wahrscheinlich einzigen vier Cyborg-Rebellen gefangen nehmen, um einen Plot voranzutreiben, den er sich selbst eingebrockt hat und schickt erneut eine Iteration des ewig gleichen Handlungsstrangs ins Rennen. Die Reihe kennt nur zwei mögliche Stories: Entweder sentimentale Rückblicke mit einem Besuch der entfernten Gesichtsimitatorin Sabé oder Konspirationen, um den Imperator zu stürzen gepaart mit einer mehr schlecht als rechten Verbindung zum Crossover-Wahnsinn der letzten Jahre. Und so mäandere auch ich im Jahr 2024 weiterhin in diesem Strom aus Mittelmäßigkeit und begrüße euch an Bord!


Shadows of Starlight #4 – rezensiert von Janina

Wir sind zurück im neuen Jahr mit einer neuen Ausgabe von Shadows of Starlight. Dieses Mal wenden wir uns Marchion Ro und seinen Untergebenen zu und dem was er so seit der Vernichtung der Starlight-Station getrieben hat. Wie schon die vorherigen Ausgaben stammt auch diese von Charles Soule, während David Messina und Jethro Morales die Zeichnungen beigesteuert haben und Mattia Iacono sich der Kolorierung angenommen haben.

Zum Inhalt

Neben Marchion Ro wird vor allem auch auf die ehemalige Senatorin Ghirra Starros eingegangen, die versucht ein bisschen Struktur in das neue Reich der Nihil zu bringen. Marchion lässt sie erstmal gewähren, da er auf das Regieren ohnehin keine Lust hat. Hier merkt man natürlich ganz stark die Überschneidungen zu Eye of Darkness, allerdings muss ich sagen, dass diese Ausgabe sehr viel bessere Arbeit leistet, als die beiden zuvor. Denn neben ein paar Doppelungen erfahren wir tatsächlich ein paar neue Dinge über die Zwischenzeit. Namentlich sind das vor allem General Viess, die sich mit einem originellen Verrat für Marchion wortwörtlich bewirbt und der Ithorianer Boolan, der uns Lesenden in Eye of Darkness ja mit seinen Experimenten duetlich in Erinnerung geblieben sein dürfte.

Zu den Zeichnungen

Ich muss sagen, in dieser Ausgabe haben sich die Zeichnungen deutlich verbessert im Vergleich zum letzten Mal. David Messina und Jethro Morales haben hier sehr schöne Arbeit geleistet, sowohl was Hinergründe als auch Figuren angeht. Viess zum Beispiel sieht man an, dass sie älter geworden ist, aber auf sehr viel bessere Art und Weise als Bell Zettifars merkwürdige Alterssprünge in der letzten Ausgabe.

Fazit

Meine Sorge vom letzten Mal hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Nach der allerersten Ausgabe ist dieser hier tatsächlich die beste geworden. Wir erfahren neue Details über die Riege der Nihil und wie sich einige Personen in die Position gebracht haben, in der wir sie in Eye of Darkness dann sehen. Insofern bin ich der Reihe gegenüber zum Abschluss doch recht versöhnlich.


Der dunkle Lord kehrt erst am 14. Februar in Darth Vader #43 zurück.

Am nächsten Marvel-Mittwoch könnt ihr euch auf das Finale der The Mandalorian-Comic-Adaption von Staffel 2 sowie den Start des neuen Handlungsbogens in Star Wars #42 freuen.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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