Rezension: Hyperspace Stories #7 von Dark Horse

In seinem Bestreben, einen Teil der durch diverse Verzögerungen verlorenen Zeit wieder einzuholen, hat Dark Horse die Taktung der Veröffentlichung seiner Hyperspace Stories deutlich erhöht. Heute erscheint mit nur einer Woche Abstand zur letzten Ausgabe bereits Hyperspace Stories #7 und Ende des Monats wird dann schon Hyperspace Stories #8 erscheinen.

Der Inhalt

Auf dem Planeten Ridley trifft die mittlerweile schon deutlich erwachsenere Viiveen, Tochter des in Hyperspace Stories #1 verstorbenen Senators Yarua, in einer Seitenstraße mit Boba Fett zusammen. Sie möchte ihn anheuern, um ihr bei der Suche nach jener Puppe, die ihr ihr Vater kurz vor seinem Tod übergeben hat, anzuheuern. Unglücklicherweise hat sie in ihrem unverschlüsselten Funkspruch auch von einem hohen Creditsbetrag gesprochen, über den sie verfügt, was naturgemäß allerlei dunkle Gestallten anlockt.

Die Parallele zu seinen eigenen Erlebnissen direkt nach dem Tod seines Vater trifft Boba an einem emotionalem Schwachpunkt und er übernimmt den Auftrag, auch wenn schon absehbar ist, dass er viel mehr Ärger einbringen wird, als er eigentlich wert ist.

Und wie aufs Stichwort tauchen aus den Schatten des Straßenzuges schon die ersten Gestalten auf, die es nur auf die Credits abgesehen haben. Aber kaum dass er mit den üblichen Straßenkriminellen fertig ist, treten auch schon Bossk und seine Gang auf den Plan und schaffen es, Boba zumindest solange kampfunfähig zu machen, dass sie Viiveen an Bord ihres Raumschiffes verschleppen können. Aber die Jagd, die Bossk vorschwebt, entwickelt sich etwas anders. Statt dass er genüsslich die junge Wookieedame irgendwo bei einer organisierten Jagd als Beute jagen gehen kann, wie Trandoshaner es ja gerne tun, wird er selber gejagt, und zwar von Boba Fett. Um Viiveen nicht zu verletzen, beschädigt dieser Bossks Schiff aber nur und kommt dann an Bord, um sie zu befreien, was nach einer kleineren Auseinandersetzung dann auch gelingt.

Aber die Sache ist noch nicht ausgestanden, noch lange nicht, denn es geht noch einige mal hin und her und auch das Imperium mischt sich in die Auseinandersetzung noch ein. Am Ende sind wir aber quasi zurück am Anfang, um ein paar wilde Erfahrungen reicher und an einem anderen Ort.

Die Umsetzung

Michael Moreci erzählt diesmal eine Geschichte, die Boba Fett von einer ungewöhnlichen, sentimentalen Seite zeigt. Das mag einigen Boba-Fett-Fans sehr ungewöhnlich vorkommen, besonders wenn man an die Geschichten aus dem Legends-Bereich denkt, aber die Disney+ Streaming-Serien haben den Charaktere ja in den letzten Jahren durchaus bereiter angelegt, so dass dies nicht mehr unvorstellbar ist. Seine Beschützer-Instinkte sind aber schon sehr ausgeprägt, für all den Ärger und die Schäden, die er für Viiveen auf sich nimmt. Irgendwann scheint es aber auch eine persönliche Sache zwischen ihm und Bossk geworden zu sein, die sich nicht mehr an sachlichen Abwägungen orientiert. Mir waren die vielen kleinen Scharmützel am Ende aber etwas zu viel des Guten.

Das Team Andrea Mutti und Pierluigi Baldassini haben sehr solide Arbeit geleistet. Durch die gelungene Verwendung von Mimik und Gesten wird auch sehr viel non-verbal transportiert. Der Detaillierungsgrad der Panels ist sehr hoch, aber natürlich auf die relevanten Gegenstände fokussiert, was man z.B. bei den Netzen sehr gut sieht. Der durch viele Panels wabernde Nebel ist sehr gut und stimmungsvoll umgesetzt, über die Umsetzung der Flammen verschiedener Antriebe und Explosionen kann man allerdings unterschiedlicher Ansicht sein. Insgesamt ist der optische Eindruck für diese Reihe definitiv überdurchschnittlich. Auch die etwas zurückhaltendere Kolorierung durch Vallerio Alloro weiß zu überzeugen. Da diese Geschichte ohne allzu viel Sprechtext auszukommen versucht, ist das Lettering von Jimmy Betancourt und Tyler Smith ähnlich wichtig und gut umgesetzt wie die Gestik und Mimik der Figuren. Besonders gelungen fand ich die scherenschnittartig umgesetzte Skyline von Coruscant im Schlusspanel.

Fazit

Das Heft hat mir alles in allem gut gefallen. Man muss sich aber auf die Geschichte mit einem etwas sentimentalen Boba einlassen, was mir nach den Disney+ Folgen rund um diese Figur heute besser gelingt als zu den Zeiten der Superheldengeschichten aus dem Legends-Bereich. Insgesamt sehe ich vier Holocrons als faire Bewertung für diese zumeist an Kinder- und Jugendliche gerichtete Comic-Reihe an.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

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