Rezension: Geschichten der Jedi 1×06: „Ausklang“

Nun, ich sollte hier wohl belohnt werden!

Inquisitor

Die letzte Folge Geschichten der Jedi hat den Titel Ausklang. Es ist die dritte der Ahsoka-Folgen und setzt noch während Die Rache der Sith an. Wie auch schon bei den anderen Rezensionen zur Serie achtet bitte darauf, dass es sich hier nicht um spoilerfreie Texte handelt!

VeröffentlichungRegieDrehbuch
26.10.2022Saul RuizDave Filoni

Wir begleiten erneut die Beerdigung Padmé Amidalas und die Kamera schwenkt einen Ticken weiter als es im Film der Fall gewesen ist. Hier sehen wir dann, gegenüber von Bail Organa und Mon Mothma, sowie weiteren Figuren, die Padmé in The Clone Wars nahe standen, Ahsoka Tano unter einer Kapuze.

Bail sieht sie allerdings auch und stellt sie zur Rede. Er bietet ihr seine Hilfe an und wird dann von Klontruppen aufgegriffen.

Wir treffen Ahsoka dann auf einer Farmwelt wieder, wo sie gezwungen ist, die Macht zu nutzen und dadurch auffliegt und einen Inquisitor auf den Plan ruft, der das Dorf, in dem sie lebt und arbeitet niederbrennt, bevor er spektakulär hingerichtet wird.

Wem das bekannt vorkommt: Das ist ein ganz ähnlicher Handlungsverlauf wie im Roman Ahsoka, der auf demselben Skript basiert. Allerdings sagen sowohl Filoni, als auch Johnston, dass es sich explizit nicht um dieselben Charaktere handelt. Beide lassen allerdings offen, ob die Folge nun die Handlung des Romans ersetzt, oder ob sie einfach zu einem anderen Zeitpunkt spielt.

Bereits so kurz nach der Ausrufung des Imperiums ist ersichtlich, warum viele Teile des gemeinen Volkes nicht rebellieren. Sie denken ganz einfach, dass sie nicht angegriffen werden, wenn sie einfach den neuen Gesetzen folgen. Was ein offensichtlicher Irrtum ist. Die anfängliche Harmonie wird schnell durch eben jenes neues Imperium zerstört, welches zuvor so vehement verteidigt wurde.

Die Folge ist durchzogen von Anspielungen auf das restliche Star Wars-Universum. Neben zig verschiedenen Droiden und einem zerstörten Schiff, nennt sich Ahsoka hier zum Beispiel Ashla, was die ursprüngliche Bezeichnung der hellen Seite der Macht war, der Bogan gegenüber stand. Benannt nach den beiden Mondes des Tython.

Auch die Maske des Inquisitors, der ausdrücklich nicht der fünfte Bruder aus dem Roman ist, ist sehr interessant. Euch wird sicher aufgefallen sein, dass der Kopf unter der Maske am Ende verschwunden ist, der Körper jedoch nicht. Der Inquisitor ist also nicht eins mit der Macht geworden; hier sehen wir die Geburt eines neuen Sith Objektes!

Ich möchte auch noch einmal die großartige Animation loben.

Neben einem komplett neuen Charaktermodell für Ahsoka und sowieso dem epischen Modell für den Inquisitor – der ja mal wesentlich beeindruckender aussieht als der Großinquisitor – achtet mal auf den Wind, auf den Fluss des Getreides im Wind. Und noch dramatischer: Auf das großartig animierte Feuer und den Umhang, die Kapuze des Inquisitors. Zu The Clone Wars-Zeiten habe ich damals schon erzählt wie stolz man war, dass Jar Jars Jedi-Umhang so schön flüssig animiert war. Wie weit man seitdem gekommen ist!

Auch die Implikation der völligen Vernichtung des Inquisitors durch Ahsoka ohne ihr Lichtschwert zeigt erneut auf, dass ein gut ausgebildeter Jedi alleine mehr Wert ist als eine komplette Armee.

Diese Folge schafft es für mich ganz leicht, die beste der Serie zu sein und ich habe sie unglaublich genossen.

Ein Kommentar

  1. Fand die Folge okay, hatte mir aber irgendwie mehr erhofft. Das kann man eigentlich für alle Ahsoka-Folgen so sagen. Man hätte auf alle verzichten können.

    Was ich hier noch interessant gefunden hätte, wäre ein direkter Gegenüberstellung mit dem Ahsoka-Roman, der ja offenbar hierdurch geretconned wird. Ich habe das Buch, bin aber noch nicht dazu gekommen, weil ich zuerst TCW Staffel 7 gucken will (und dafür erst meinen Rewatch beenden muss). Hat es jemand gelesen und diese Folge gesehen? Welche Version der Geschichte ist die bessere?

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