Rezension: Star Wars Adventures #8 von IDW

Mit nur drei Wochen Abstand legt IDW nun Heft #8 der klassischen Star Wars Adventures-Reihe nach dem Neustart vor. In diesem erfahren wir, wie das Abenteuer von Luke und Leia auf Bogano ausgeht und wie Padmé, noch zur Zeit der Republik, eine heikle Verhandlungsmission auf Rylorii Minor hinter sich bringen muss.

Hauptgeschichte: The Princess and the Bog – Part 2

Luke und Leia versuchen sich an der Rettung jener einheimischen Lebewesen, die sie im ersten Teil der Geschichte auf dem Planeten Bogano entdeckt haben und die in die Fänge von imperialen Sturmtrupplern geraten sind, welche sie auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollen. Selbstredend können die beiden dies nicht zulassen und machen sich daran, einen Plan zu entwickeln, wie sie die Kleinen retten können. Da man diese Planungsphase nur als sehr unausgegoren und sprunghaft bezeichnen kann, gestaltet sich die Durchführung ebenso chaotisch und fast scheint schon alles verloren, als es im letzten Augenblick eine Intervention von unerwarteter Seite gibt…

IDW hat uns in all den Jahren ja durchaus schon mit der einen oder anderen nun, sagen wir mal ungewöhnlichen Geschichte „erfreut“, aber mit dieser hat das Künstlerteam um Sam Maggs und Liana Kangas sowohl vom inhaltlichen wie auch vom optischen Faktor eine neue Wegmarke am unteren Rand gesetzt. Die Geschichte ist einfach erschreckend schwach. Und selbst die nicht gerade neue Erkenntnis, dass die Rebellion bei der Auswahl eines Planeten als neue Basis auch eine Verantwortung für dessen Bewohner hat, weil diese in den Konflikt hineingezogen werden, wirkt nur draufgeklebt, denn sie hat mit den Geschehnissen kaum was zu tun. Alle Anlagen, die die Geschichte durch ihre Platzierung auf Bogano hatte, wurden in einer äußerst beliebigen und einfallslosen Geschichte verschwendet. Und die Zeichnungen passen sich voll diesem geringen Niveau an. Ich würde die Geschichte als Totalausfall verbuchen.

Nebengeschichte: Trade Relations

Senatorin Padmé trifft auf Rylorii Minor ein, um mit dem Anführer der lokalen Bergbau-Siedlung einen Handelsvertrag abzuschließen. Begleitet wird sie dabei von drei Klonsoldaten, von denen einer einen besonderen Sinn für gefährliche Situationen hat, der bei dieser Mission gleich mehrfach gute Dienste leistet, da ein verdeckter Strippenzieher hier scheinbar seine eigenen Pläne hat.

Danny Lore versucht hier, auf den wenigen Seiten eine actionreiche Geschichte auf die Beine zu stellen, konzentriert sich aber zu sehr auf die Action und überraschenden Wendungen und vernachlässigt dabei den inhaltlichen Faden, der sie verbindet. Insgesamt kommt so eine Geschichte heraus, die einiges mehr hätte sein können, aber leider nicht ist. Was sehr schade ist, denn mit den überdurchschnittlich guten Zeichnungen von Arianna Florean und den Kolorierungen von Ronda Pattison hätte es mit einer etwas substanzielleren Geschichte eine wirklich runde Sache werden können.

Fazit

Die erste Geschichte ist ein Totalausfall, die zweite ist zwar besser, aber doch auch eher schwach. Insgesamt also kein Heft, welches man gelesen haben müsste. IDW sollte sich meiner Meinung nach angesichts der recht schwachen letzten Hefte überlegen, ob man sich im Augenblick nicht erstmal auf die sehr guten The High Republic Adventures-Hefte konzentriert. Klasse ist manchmal wichtiger als Masse.

Das Heft #9 ist für den 8. September angekündigt und wird wie immer zwei Geschichten erzählen, eine mit Mace Windu auf gefährlicher Mission und eine über Boba Fett, der sich einen Kampf mit Han Solo liefert.

Wir danken IDW Publishing für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars und der Vorschauseiten.

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