Rezension: Comic-Kollektion, Band 118: Der Fluss des Chaos

Rebellen! Macht sie fertig!

Sturmtruppler

So langsam ist bei der Star Wars Comic-Kollektion von Panini die Luft raus. Wir befinden uns im langsamen Endspurt im 118. Band, welcher den reißerischen Titel Der Fluss des Chaos trägt und die gleichnamige Geschichte von Louise Simonson, sowie die Tales-Geschichte Jeder geht seinen Weg von Shane McCarthy und Thomas Shane (ein Pseudonym von Jeremy Barlow) enthält.

Der Fluss des Chaos erschien bereits im Juni 1995 bei Dark Horse Comics und ist damit einer der früheren Star Wars-Comics des Verlages. In Deutschland erschien der Comic noch bei Ehapa und Feest, was bereits sein Alter bestätigt.

Wir befinden uns irgendwo im Jahr nach der Schlacht um Yavin. Auf dem Planeten M’haeli leben die Menschen und die H’drachi gemeinsam, aber in auch in gemeinsamem Misstrauen zueinander. Bis das Imperium den Planeten einnimmt und die Königsfamilie tötet. Das Königsbaby jedoch überlebt das Orbitalbombardement und wird vom H’drachi Ch’nos aufgezogen, der sie Mora nennt. Sie ist dem Imperium gegenüber eher entgegengestellt, schreibt sie doch Freiheit in ihrem Leben groß. Leider werden die beiden von beiden Völkern nicht gerne gesehen, was sich jedoch jeweils in der jüngsten Generation zu ändern scheint.

Die H’drachi haben außerdem eine spezielle Fähigkeit: Sie können durch den Fluss der Zeit die Zukunft in gewisser Weise vorhersagen. Dies wird jedoch durch bestimmte Schlüsselfiguren gestört, von denen viele potentielle Zukünfte ausgehen, je nachdem wie sie sich entscheiden und wie viele Entscheidungen ihnen bevorstehen.

Das ist bei Mora der Fall, aber auch bei dem imperialen Spion Ranulf Trommer, der darauf angesetzt wurde, den lokalen Moff auszuspähen, ist die Gabe gestört. Dieser Spion schließt sich vorgeblich Mora an und wird zeitgleich von besagtem Moff als Verräter gebrandmarkt, sodass er der Rebellion quasi in die Hände getrieben wird, die in diesem Band von Prinzessin Leia repräsentiert wird.

Wirklich mitgerissen wurde ich hier nicht wirklich. Es ist eine typische Geschichte eines Imperialen, der aus irgendwelchen Gründen erst nur vorgeblich für die Rebellen arbeitet und dann merkt, dass sie ja doch besser sind. Sowas habe ich schon zu oft gelesen, um das noch spannend zu finden, unabhängig davon, dass diese Geschichte vermutlich eine der ersten war, die dieses Schema etabliert haben. Im historischen Kontext würde ich sie also besser bewerten müssen.

Die Zeichnungen von June Brigman sind in Ordnung und etwa im Stil der Jedi-Chroniken gehalten. Heute nichts besonderes mehr, damals aber tatsächlich stand der Technik. Gut ist, dass man die verschiedenen Außenweltler gut voneinander unterscheiden kann und auch Leia dank ihrer Frisur Wiedererkennungswert hat.

Die Tales Geschichte handelt von einem Piloten, über den wir nichts wissen, der aber von Vader gejagt und für das Imperium rekrutiert wird, wo er eine eigene Truppe aufbauen soll. Dabei wird er von höherrangigen Offizieren behindert. Wir erfahren nicht wer er ist, was aus ihm wird und warum Vader ihn unbedingt haben will, was die Geschichte für mich in die Kategorie „unnötig“ wandern lässt, auch wenn die Zeichnungen von Michael Lacombe ziemlich gut gelungen sind.

Insgesamt gebe ich dem 118. Band der Star Wars Comic-Kollektion nur zwei von fünf Holocrons. Hier wäre mehr möglich gewesen, auch wenn ich es als Komplettist sehr begrüße, die alten Ehapa & Feest Comics  nicht auftreiben und in mein Regal stellen zu müssen.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Bewertung: 2 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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