Marvel erzählt mit dem heutigen Comic Hunter’s Mutiny den Handlungsbogen Galaxy’s Deadliest aus der Bounty Hunters-Reihe weiter.
Wie immer der Hinweis, dass für den Marvel-Mittwoch aus Gründen einer freien Diskussion mit unseren Lesern weder für die Rezension noch die Leserkommentare ein Spoilerverbot gilt.
Zum Inhalt
Zu Beginn des Comics bekommen wir in sehr drastischer Bildersprache die Auswirkungen des endlosen Rachefeldzuges der beiden, seit den Ereignissen auf Corellia vor vielen Jahren miteinander verfeindeten, Verbrecher-Syndikaten Mourner’s Wail und Unbroken Clan, vor Augen geführt. Derweil lassen T’onga und Valance nicht nur den Friedhofs-Planeten Galmerah hinter sich, sondern auch ihre Streitigkeiten und verbünden sich – unter Einbeziehung einiger Sicherheitsmaßnahmen – für die weitere Jagd auf Nakano Lash. Bossk und Boba Fett gehen hingegen getrennte Wege, haben aber das gleiche Ziel.
Valance und T’onga finden nach ein paar Auseinandersetzungen mit der lokalen Bevölkerung Lash und diese erzählt T’onga, was an jenem Tag auf Corellia wirklich geschah, damit er entscheiden kann, ob er sie immer noch töten will oder nicht. Und ab da nimmt die Geschichte dann einige, nicht immer unerwartete Wendungen auf ihrem Weg zum großen Finale oder soll ich sagen zum erwarteten Shootout?
Die Umsetzung
Die Geschichte, die Ethan Sacks in diesem Heft erzählt ist soweit schlüssig konzipiert und sauber umgesetzt. Da ja schon das erste Heft beim Leser den Eindruck hinterließ, dass auf Corellia doch noch etwas anderes passiert sein muss als nur der Mord am Mandanten, waren die Enthüllungen dieser Geschehnisse dann doch nicht mehr ganz so überraschend. Ein klassisches Drama, welches sich sogleich auch in der Gegenwart fortschreibt. Und diese Fortschreibung ist dann auch meiner Meinung nach die einzige echte Schwäche in dieser Ausgabe, denn sie führt zu einer völlig unnötigen Verschwendung einer der Helden. Dass der Preis der Rache für diese Person wohl zu hoch sein könnte, war doch schon vorher klar, wodurch bei mir ein wenig der Verdacht besteht, dass man hier einfach einen knalligen Einführungseffekt für einen anderen Helden erzielen wollte. Ich sehe dies als eher sinnlosen Stunt, besonders da die Einführung der anderen, neu hinzugekommenen Person – Cadeliah – zuvor sehr viel besser gelungen war. Positiv ist zu bemerken, dass Sacks darauf achtet die aufgeworfenen Fragen Stück für Stück sinnvoll und passend zu beantworten.
Die Zeichnungen von Paolo Vilanelli und Arif Prianto sind erneut sehr gut gelungen und reihen sich damit nahtlos in das seit dem Neustart fast durchgehend höhere Qualitätsniveau bei den graphischen Aspekten der Comics ein. Das nicht ganz zufällig an die berühmte Terminator-Szene erinnernde Cover stammt von Lee Bermejo.
Auch zu diesem Heft gibt es ein Variant-Cover von Chris Sprouse, welches zur The Empire Strikes Back 40th Anniversary-Reihe gehört. Die Tuschezeichnung stammt hierbei von Karl Story, das Kolorieren übernahm Neeraj Menon.
Fazit
Ein in allen Bereichen insgesamt gutes bis sehr gutes Heft, welches noch etwas Steigerungspotenzial fürs Finale im nächsten Heft offen lässt.
Der fünfte und letzte Teil dieses Handlungsbogens folgt dann am 23. September. Den am 24. November erscheinenden Sammelband Bounty Hunters I: Galaxy’s Deadliest kann man bereits bei Amazon vorbestellen.
Wir danken Marvel Comics herzlich für die großzügige Bereitstellung von digitalen Vorab-Exemplaren, ohne welche diese Rezension nicht möglich gewesen wäre!