Rezension: Darth Vader – Aufstieg und Fall von Ryder Windham

Bist du ein Engel?

Anakin Skywalker

Vor einigen Jahren schon habe ich Obi-Wan Kenobi – Leben und Legende für euch rezensiert. Irgendwann später kam dann Darth Maul – Der dunkle Jäger dazu. Heute ist Darth Vader – Aufstieg und Fall an der Reihe. Ebenso, wie die anderen Biographie-Romane wurde auch dieses gute Stück von Ryder Windham geschrieben. Es erschien am 16.01.2008 bei Panini und wurde von Dominik Kuhn übersetzt.

Darth Vader - Aufstieg und Fall (16.01.2008)
Darth Vader – Aufstieg und Fall (16.01.2008)

Wir beginnen die Handlung mit einem Traum Vaders. In diesem Traum befindet er sich auf Vjun, in Bast Castle, seinem Schloss auf dem Planeten. Sein Sohn Luke ist da und beide werden vom Imperator getötet. Nach dem Erwachen befindet sich Vader auf der Executor, kurz vor Episode VI. Gerade brechen sie ins Endor System auf.

Im Folgenden erleben wir in einer unglaublich langweiligen Rückblende die Episoden I bis V noch einmal. Dabei werden nur die aller wichtigsten Ereignisse aufgegriffen, manchmal auch einige, auf die Windham später Bezug nehmen möchte. So erwähnt er die Zusatzszene aus dem Roman zu Die dunkle Bedrohung, um während Angriff der Klonkrieger Bezug darauf nehmen zu können, dass Anakin denkt, den Tusken besser niemals gerettet zu haben.

Neben den unglaublich oberflächlichen Zusammenfassungen der Episoden werden auch die Klonkriege in Form des Clone Wars-Multimedia-Projektes auf einer Seite abgehandelt, Die neuen Abenteuer des Luke Skywalker wird zusammengefasst, Schatten des Imperiums erwähnt, also in Anbindung an den restlichen Legends Bereich hat Windham hier alles richtig gemacht.

Später wird ihm Rahmen des aktuell erlebten auch Episode VI noch schnell abgehandelt.

Aber: Wenn man alle diese Werke kennt, gibt einem Aufstieg und Fall gar nichts. Es gibt keinen neuen Inhalt, alles wurde aus anderen Quellen recherchiert und zu einer losen Abfolge von Handlungen an Orten, die kaum vorgestellt werden, zusammengematscht. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass jeder, der sich in den Legends ein bisschen auskennt und ein kleines Bisschen Schreibtalent besitzt einen mindestens ebenso guten, wenn nicht besseren Roman hinbekommen hätte.

Das Problem an dieser Stelle ist aber gar nicht Windhams Schreibstil, der an sich völlig in Ordnung ist, sondern, dass er versucht hat über 40 Jahre auf knapp 200 (kleine) Seiten zu quetschen. Zusätzlich zu den sechs Episoden dann noch zusätzlichen Legends-Kram mit einzubringen war da einfach Overkill, wenn man bedenkt, dass jede der Episoden ja schon einen unglaublich ausführlichen Roman bekommen hat.

So, wie er allerdings abgeliefert wurde, ist Aufstieg und Fall für mich daher kein gutes Buch und steht auf einer Stufe mit dem Kenobi-Roman derselben Reihe. Was bedeutet, dass er ein Holocron von mir bekommt.

Bewertung: 1 von 5 Holocrons
Bewertung: 1 von 5 Holocrons

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