Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 53: Die Droiden

Ein herzliches Hallo und Willkommen zu einer neuen Rezension im Star Wars Legends Universum. Mit Band 53 der Comic-Kollektion von Panini beschäftigen wir uns ausschließlich mit den Droiden C-3PO und R2-D2, die, wie im einleitenden Text auch erwähnt, in jedem bisher erschienenen Star Wars-Film außer Solo: A Star Wars Story auftreten. Entsprechend heißt der Band auch Die Droiden. Entgegen meiner Erwartung ist der ganze Band auch eine einzelne zusammenhängende Geschichte, welche in mehreren verschiedenen „Geschichten“ veröffentlicht und von Dan Thorsland und Ryder Windham geschrieben wurde. So ist der erste Comic, Welcome to Kalarba, im Star Wars: Droids Special erschienen, welches die Reihe einleitet. Die Kalarba Adventures #1-6 werden dann noch von Artoo’s Day Out aus dem Star Wars Galaxy Magazine #1 unterbrochen, doch auch dieser Comic gehört zur Story dazu.

Star Wars Comic-Kollektion, Band 53: Die Droiden (11.09.2018)
Star Wars Comic-Kollektion, Band 53: Die Droiden (11.09.2018)

Wir befinden uns irgendwo zwischen Die Rache der Sith und Eine neue Hoffnung, laut der Timeline des Heftes näher an letzterem Film. R2-D2 und C-3PO wurden von einem Schrott- und Droidenhändler auf die Hosk-Statiomn verkauft.

Haaaalt, stopp. Direkt hier muss ich den Comic unterbrechen. Wir sehen in Die Rache der Sith wie die Droiden an Captain Antilles auf der Tantive IV übergeben werden. Wir sehen in Eine neue Hoffnung wie die Droiden an Bord der Tantive IV den Angriff des Imperiums überstehen. Dazwischen sollen sie nicht beim Captain oder zumindest bei der aufkeimenden Rebellion gewesen sein? Aufklärung: der Comic ist aus den Jahren 1994 und 1995 und damit älter als ich. Und damit tatsächlich auch älter als Die Rache der Sith. Sie entstanden nur wenige Jahre nach der Animationsserie Droids – Freunde im All.

Ebenfalls im selben Transporter, den auch die beiden Freunde benutzen, wird ein Killerdroide transportiert, welcher auf Hosk in der Arena kämpfen soll. Kenner des Legends-Bereiches werden IG-88 auch mit Sicherheit erkennen, auch wenn er hier nur einen kurzen Auftritt hat. Er benutzt R2 als Geisel und zwingt ihn dazu, ein Schiff mit ihm zu stehlen. Was letztlich aus ihm wird, ist nicht abgebildet. Es geht dem Killerdroiden allerdings ursprünglich darum, den Besitzer der Hosk Station, Olag Greck zu eliminieren, der die Arenakämpfe organisiert.

Letztlich führt das dazu, dass unsere beiden Droiden auf dem Planeten Kalarba, in dessen Orbit Hosk kreist, landen und zur Familie Pitareeze landen. Dies ist eine reiche Familie auf dem Planeten, denn der Großvater, der hier nur Baron genannt wird, hat ein Schiffsbauunternehmen gegründet, welches die Eltern nun Fortführen. Diese drei haben die Droiden sofort ins Herz geschlossen, lediglich der heranwachsende Nak Pitareeze ärgert die beiden eine ganze Weile lang.

Gemeinsam mit den Pitareezes erleben die Droiden dann diverse Abenteuer, treffen auf Kindergärtnerdroiden, C-3PX, der genauso aussieht, wie C-3PO aber ein Killerdroide ist, und Köche, die Pirat spielen.

Die eine Geschichte ist dabei verrückter als die andere und so kommt niemals Langeweile auf. Die Reihe hat einen Hauptgegner, der immer wieder auftritt und letztlich auch für das Ende der Geschichte sorgt. Keine Sorge, die Pitareezes kommen natürlich nicht um und auch unsere Droiden überleben, doch ist durchaus Raum für eine Fortsetzung der Story vorhanden, welche als Droids: Rebellion sogar existiert. So kurzweilig die Geschichten sind, so skurril sind sie teilweise auch. Einmal wurde sich sogar an einer jüdischen Volkssage bedient.

Die Zeichnungen tragen ihr Übriges bei. Sie wirken oft etwas altbacken, was aber ihrer Entstehungszeit geschuldet ist. Die Aliens sind oft recht abstrakt und skurril und auch die Menschen haben teilweise sehr ausgeprägte Züge, wenn man es so nennen will. Dennoch sind wiederkehrende Charaktere definitiv wiedererkennbar und die Farben sind wunderbar bunt gewählt.

Allerdings ist Die Droiden leider kein Einsteigermaterial, wie ich finde. Zwar steht die Geschichte für sich allein, doch muss man zum einen C-3POs Humor mögen und zum anderen sollte man sich schon einiges zusammenreimen können, wie ich oben schon einmal erläutert habe.

Alles in allem ist dieser Band eher etwas für Komplettisten, sollten sie die erste deutsche Ausgabe des Carlsen-Verlages noch nicht besitzen. Das Droids Special war damals aber noch nicht enthalten, sodass die Kollektion hier einen Mehrwert bietet. Ich war mir nicht sicher, ob ich dem Band zwei oder drei Holocrons geben sollte, habe mich aber letztlich für drei entschieden. Warum? Für zwei hatte ich selber dann doch zu viel Spaß an dem Band, weil ich ja nun kein Neuling im Legends-Bereich bin.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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