Rezension: Das Buch der Sith von Daniel Wallace

Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ich kein großer Fan von In-Universe Literatur bin. Seien es nun Die Märchen von Beedle dem Barden, das Tagebuch von Haytham Kenway, welches uns als „Roman zu Assassin’s Creed III“ verkauft wurde, oder auch Das Buch der Sith, welches ich heute für euch rezensieren werde. Dieses rezensieren wir dieses Mal, da die Lizenz in Deutschland von Oetinger an Panini gegangen ist, welches den Band am 22. Januar 2018 unter seinem Logo auf den Markt brachte. Ansonsten ist der Text von Daniel Wallace in Marc Winters Übersetzung unverändert, soweit wir wissen.

Das Buch der Sith (22.01.2018)
Das Buch der Sith (22.01.2018)

Unterteilt ist das Buch in mehrere „Bücher“, welche von Darth Sidious zusammengestellt wurden. Namentlich sind dies ein Vorwort des Imperators, das Tagebuch von Sorzus Syn aus den Tagen der Anfänge der Sith, das Tagebuch von Darth Malgus, der zur Zeit der alten Republik lebte, eine Sith-Einführung von Darth Bane, der seine Regel der Zwei erklärt, ein Text von Mutter Talzin, Ausführungen as Darth Plagueis Hand und letztlich eine Selbstdarstellung des „Herausgebers“ Sidious. Ergänzt werden die Texte durch Notizen, die in erster Instanz von Meister Yoda, Mace Windu, Asajj Ventress und Quinlan Vos angefertigt wurden, je nachdem in welchem Buch man sich gerade befindet. In zweiter Instanz durch Darth Sidious, welcher seinen Senf zum Text, aber auch zu anderen Kommentaren dazu gibt und zum Schluss von Luke Skywalker, der sich außerdem die Mühe gemacht hat, das Buch mit Seitenzahlen zu versehen.

Jedes Buch ist dabei von der Machart her anders. Einige Seiten sind ausgefranst, andere rund geschnitten. So kann man schon von außen erkennen, dass es eine Sammlung an Werken ist. Auch der Druck der verschiedenen Bücher ist entsprechend verschieden gehalten. Lediglich das Papier ist überall das gleiche, wahrscheinlich, um dem Standard zu genügen.

Vom Text her haben Autor und Übersetzer es ebenfalls geschafft, dass es so wirkt als hätten mehrere Personen die Texte geschrieben, das hat mir sehr gut gefallen.

Inhaltlich befinden wir uns offensichtlich im Legends Bereich, denn die meisten der Figuren existieren im Kanon gar nicht, Sorzus Syn zum Beispiel, oder Iella Antilles, Wedges Frau, welche in einer von Lukes Notizen erwähnt wird. Und in diesem Bereich ist es sehr, sehr tief verwurzelt. Ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich alles verstanden hätte, wenn ich nicht so dermaßen viel Star Wars lesen würde. Das Buch ist mit Infos so dermaßen vollgepackt, dass es wahrscheinlich platzen würde, wenn es kein dickes Hardcover hätte. Vieles wird tatsächlich in anderen Quellen ebenfalls erwähnt, jedoch nirgendwo gesammelt in dieser Form. Die Anfänge der Sith waren mir in dieser Form tatsächlich noch unbekannt und Recht interessant zu lesen, wenn man den Stoff mit Into the Void und Der vergessene Stamm der Sith abgleicht. Dazu muss ich aber sagen, dass ich Comics, wie Das goldene Zeitalter der Sith noch nicht gelesen habe und daher nicht genau weiß, was darin vorkommt.

Bei anderen „Büchern“ war der vergleich mit Bekanntem ebenfalls hochinteressant, doch denke ich nicht, dass ohne diesen Zusammenhang mit dem Legends Bereich das Buch einen großen Mehrwert hat. Besonders Banes und Plagueis Teile greifen auf die jeweiligen Bücher zurück und der Teil von Mutter Talzin wirkt am besten, wenn man The Clone Wars kennt, welches ja sowohl zum Kanon als auch zum Legends Bereich gehört, wie es auch die ersten sechs Episoden tun.

Daher kann ich leider nicht mehr als drei Holocrons geben.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Die Illustrationen sind allerdings noch einmal eine lobende Erwähnung wert, denn diese sind meistens ebenfalls im Stil der jeweiligen Autoren gehalten und trotzdem jede auf ihre Art hochwertig.

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 1x Das Buch der Sith! Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur nachfolgendes Formular ausfüllen:

Die Verlosung ist beendet!

Teilnahmebedingungen
  • Der Preis wird unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost.
  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Donnerstag, der 22. März, um 23:59
  • Der Preis wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand des Preises wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Vielen Dank und möge die Macht mit euch sein!

Update 23.03.2018 09:15 Der Gewinner

Aus den zahlreichen Einsendungen hat die Glücksfee den Gewinner gezogen gezogen:

  • Nils B. aus Greifswald

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Buch!
Und vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Preises!

7 Kommentare

  1. Das war eines der ersten Star Wars Bücher die ich gelesen habe, zusammen mit dem Buch der Jedi, weil ich beide zusammen im hübschen Schuber bestellt habe. Ich würde sagen die Aufmachung und das Aussehen sind wirklich die größten Pluspunkte an dem Buch. Als kompletter Unwissender im Erweiterten Universum habe ich damals nicht alles verstanden, aber ich begriff, das hier nur teile von größeren Geschichten angeschnitten wurden, und das hat mein Interesse geweckt und ich fühlte mich zumindest nie komplett verloren. Ich würde sogar 4 Punkte geben, aber um das fair zu beurteilen, müsste ich das Buch sicher erst nochmal lesen.

  2. Was ist das bitte für eine Begründung der Wertung? Das ist ja so, als würde man Episode IV schauen und sich beschweren, dass kein Schauspieler aus den Prequels dabei ist. Das Buch erschien deutlich vor der Neuausrichtung des Kanons, wo jeder lesende SW-Fan wusste, dass es diese Figuren gibt (oder zumindest wusste, dass es einschlägige Nachschlagewerke in digitaler oder Printform gibt). Aber JETZT mit dieser Begründung zu kommen, halte ich für journalistisch unsauber und habe ich bei einem Rezensenten der Jedi-Bibliothek weder erwartet noch für möglich gehalten.
    Wenn dir in-universe Sachliteratur generell nicht zusagt und du schon vorher wusstest, dass es im dir offenbar weitgehend unbekannten EU handelt, hätte vielleicht jemand anderes diese Rezension verfassen sollen. Ich denke jedoch nicht, dass die vorliegende dem Buch gerecht wird.

    1. Du hast dir die Antwort quasi selbst gegeben. „Jeder lesende SW-Fan“. Solche Bücher sind in der Regel aber auf eine viel jüngere Zielgruppe gerichtet und greifen meist auch auf Eltern zurück, die sich denken „Ach, das kann ich meinem Sprössling schenken.“ Und für diese Zielgruppe ist es einfach nicht verlangbar, dass so viel Wissen vorausgesetzt wird.
      Für die Hardcore Fans, wie dich und mich mag es eine super Ergänzung sein, aber für sich alleine stehend, bleibe ich bei meiner Wertung.

    2. Hm also das Buch ist vieles, aber nicht für jüngere gedacht, Maximilian. 😀 Du hast zwar Recht, dass es nicht für Neueinsteiger oder Unbedarfte gemacht ist, aber die Zielgruppe würde ich als identisch mit jedem Erwachsenenroman ansetzen.

    3. Naja, „Rezensenten der Jedi-Bibliothek“ sind auch nur Menschen mit vielen verschiedenen Meinungen. Ich sehe das auch so, dass es gerade zur Aufgabe des Buches gehört, die vielen SWEU-Quellen zu bündeln und als Teil von etwas Größerem aufzutreten, aber so wie ich Maximilians Rezensionen und seinen Stil kenne, wollte er hier auch ein Wort darüber verlieren, ob das Buch einsteigerfreundlich ist – und das ist es nun mal eher nicht. Persönlich hätte ich dafür keinen Punkt abgezogen (das ist für mich weder positiv noch negativ zu bewerten, wie zugänglich ein Buch für Neulinge ist), aber das ist im Ermessen des Rezensenten. „Journalistisch unsauber“ ist da schon harter Tobak – wir sind ein kleiner Blog über ein Franchise mit Todessternen, Lichtschwertern und Mönchen in Roben, nicht die New York Times oder die Tagesschau. Deine Kritik an der Art der Bewertung kann ich zwar wie gesagt zum Teil nachvollziehen, aber zu sehr würde ich mich an der Passage in der Rezension nicht aufhängen.

      Dem Punkt, dass die Rezension ein anderer hätte verfassen sollen, würde ich aber vehement widersprechen. Es gibt Rezensenten und Leser aller Arten – welche, die das SWEU besser kennen als ihre eigene Westentasche, aber auch welche, die eher weniger wissen – und da ist es auch legitim, dass jemand das macht, der es weniger kennt. Wobei Maximilian zu unterstellen, dass ihm das EU „weitgehend unbekannt“ sei, auch schon ein Kommentar ist, der dem vorliegenden Rezensenten und seiner anhand vergangener Rezensionen ersichtlichen Leseerfahrung nicht gerecht wird. 😉

      Kurzum: Durchatmen. Ich finde mich jetzt auch nicht in der Rezension wieder, aber das Buch auf jeden Fall – nur eben bewertet durch jemanden mit einer anderen Sichtweise, die im Sinne subjektiver Rezensionen auch ihre Berechtigung hat.

    4. Gut, da habe ich seine Äußerungen wohl etwas zu stark in die Richtung „kennt sich nicht so gut aus“ interpretiert; da ich den Rezensionen nur sehr sporadisch folge, sollte das auch eher eine Vermutung sein, der gerne widersprochen werden darf. 🙂

      „Journalistisch unsauber“ habe ich in Ermangelung eines besseren Begriffs verwendet; vielleicht wäre „die falschen Maßstäbe angelegt“ und/oder „stark einseitig bewertet“ besser geeignet.

      Klar, eine Rezension ist eine Meinung und die kann ich respektieren – und das will ich Max hier auch nicht absprechen. Aber ich finde es (wie du auch schreibst) einfach nicht richtig, dieses Lore-Buch nur wegen Einsteigerunfreundlichkeit derart abzuwerten bzw. die Bewertung damit zu begründen. Zudem dann noch der Vergleich mit dem Kanon…

      Vielleicht könntet ihr euch für die Zukunft irgendwie darauf einigen, die Einsteigerfreundlichkeit anders in den Rezensionen zu kennzeichnen und die Bewertung entsprechend des Kontextes des Buchs (idealerweise natürlich zeitnäher zur Erstveröffentlichung) vorzunehmen – wie du sagst seid ihr ein „kleiner Blog“ mit einer recht speziellen Leserschaft, die zu großen Teilen in der Lage sein sollte, das Buch einzuordnen. 🙂

    5. Hm einheitliche Formate für Rezensionen wollen wir da jetzt nicht einführen – zumindest nicht weiter, als wir es ohnehin schon ohne große Absprache durch Nachahmung getan haben. Das liegt wirklich im Ermessen des Rezensenten, denn auch wenn ich (und gewiss auch manch anderer von uns) mich absolut nicht mit Maximilians Einschätzung zum Buch der Sith (und der heute folgenden Rezi zum Buch der Jedi) identfizieren kann, so ist dies doch sein legitimer Eindruck beim Lesen gewesen, und den kann man ja auch diskutieren. Ich hatte einen anderen – gerade das Buch der Sith hab ich mit viel Freude verschlungen und hätte da 4-5 Holocrons angesetzt; das Buch der Jedi war etwas trockener, dafür aber wunderbar in den Romankanon der Prequels eingebettet. Rezensionen sollen ja keine allgemein gültige Meinung wiedergeben (sowas gibt es eh nicht), sondern einen subjektiven Eindruck, und wenn Maximilian diese Bücher leider nicht gefallen haben, dann ist das schade, aber es ist nun mal so… :/ Dass etwas einseitig bewertet wurde kann sein, andererseits bedeutet das auch wieder, dass das für Maximilian ein starker Negativpunkt war, sodass er ihn mehr gewichtet hat…

      (Vielleicht sollten wir wirklich endlich mal die Holocron-Bewertungen abschaffen…)

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