Heute feiert Del Rey vierzig Jahre Star Wars: Eine neue Hoffnung mit einer wirklich außergewöhnlichen Anthologie, für die dreiundvierzig Autoren insgesamt vierzig Kurzgeschichten verfasst haben, die sich jeweils mit einer Szene aus dem Film aus der Sicht eines Hintergrundfigur befassen: Star Wars: From a Certain Point of View. Die Liste der Autoren ist dabei beeindruckend – von Sternenkriegs-Veteranen wie John Jackson Miller, Claudia Gray, Kieron Gillen und Pablo Hidalgo bis hin zu Neulingen wie Zoraida Córdova und Madeleine Roux ist allerhand Talent vertreten (siehe auch die Infobox am Ende des Beitrags für die komplette Liste). Außerdem bekommt man mit Rae Carson, Elizabeth Wein und Ken Liu bereits einen „Vorgeschmack“ auf das Können von Autoren künftiger Star Wars-Romane (jeweils Canto Bight, Cobalt Squadron und Die Legenden von Luke Skywalker). Alle Autoren verzichteten auf ihre Gage, die gemeinsam mit satten weiteren Beträgen von Del Rey und Disney an die Leseförderungsorganisation „First Book“ geht – d.h. niemand verdient sich an diesem Werk eine goldene Nase, sondern man feiert Star Wars für einen wohltätigen Zweck.
Ich durfte das Buch dank Del Rey vorab lesen und stehe nun vor der Herausforderung, es für euch zu rezensieren. Doch wie genau rezensiert man vierzig grundverschiedene Kurzgeschichten in einem fast 500-seitigen Band? Ich werde daher versuchen, euch einen Überblick über das zu geben, was FACPOV (so werde ich Star Wars: From a Certain Point of View fortan abkürzen) leistet bzw. nicht leistet und euch ein paar besondere Highlights herauspicken.
Zu den Stärken des Buchs gehört definitiv die Vielfalt der Stimmen, die daran gearbeitet haben. Stilistisch wird einem nie langweilig – egal ob Claudia Gray im Präsens aus der Sicht von Qui-Gons Machtgeists berichtet, oder ob Chuck Wendig, der neuerdings Vergangenheitstempora für sich entdeckt hat, von einem posttraumatischen Wuher erzählt, oder ob Glen Weldon in „Computersprache“ eine Affäre zwischen zwei imperialen Soldaten aus der Sicht eines Mausdroiden beschreibt, es sind alle möglichen Stile vertreten! Präsens, Präteritum, 3. Person, Ich-Erzähler – Elizabeth Wein liefert sogar einen „Du-Erzähler“, auf den ich später noch etwas näher eingehe. Außerdem gibt es komplette Brüche mit dem herkömmlichen Prosastil. Neben dem Mausdroiden-Bericht gibt es z.B. auch Ian Doeschers in Versform verfasster Palpatine-Monolog, in dem dieser über den Todesstern und Obi-Wans Tod nachsinnt, oder gar ein einseitiges Comic-Panel von Jeffrey Brown, das wie eine Zeitungskarikatur einfach nur einen kleinen Witz über die Rebellenbasis auf Dantooine macht, und nichts weiter. (Jeffrey Browns Geschichte ist daher auch als einzige nicht im Hörbuch enthalten, da ein Comic-Panel sich nun mal schlecht vertonen lässt…)
Ein paar Schwächen in diesem Meisterwerk gibt es sicher. Da einige Schilderungen der Charaktere dieselben Szenen abdecken, kommen Wiederholungen bei Beschreibungen vor oder man sieht dasselbe filmische Hauptereignis im Hintergrund mehrerer Kurzgeschichten. Nach sage und schreibe sechs Darstellungen der Cantina-Szene hatte ich davon beileibe genug, auch wenn dies in der guten Tradition der Tales from the Mos Eisley Cantina steht. Ähnlich verhält es sich mit der Schlacht von Yavin, die wir aus der Sicht diverser Piloten (z.B. Biggs und Col „Fake Wedge“ Takbright) und der Bodencrew mitverfolgen dürfen.
Das wertet diese Geschichten nicht ab, aber ich würde dem geneigten Leser raten, sich mit dieser Anthologie wirklich Zeit zu lassen. Es spricht z.B. nichts dagegen, nur ein bis zwei Geschichten am Tag zu lesen (je nach deren Länge, die stark variieren kann – zwischen einer und über 20 Seiten), es sei denn, ihr rezensiert das Buch eiligerweise für irgendeinen obskuren Online-Blog und müsst die Deadline des Veröffentlichungsdatums einhalten. 😉 Insofern: Lasst euch Zeit. Lasst die Geschichten auf euch wirken. Jede einzelne hat etwas zu bieten, und selbst von mir früher verachtete Autoren wie Chuck Wendig oder gar Acker/Blacker liefern vernünftige Arbeit ab. (Lediglich den beiden letzten Geschichten des Bands, „By Whatever Sun“ von E.K. Johnston & Ashley Eckstein und „Whills“ von Tom Angleberger, konnte ich eher wenig abgewinnen.) Rechnet zudem mit kleineren Widersprüchen zwischen einzelnen Geschichten, z.B. bei der Darstellung der Schlacht von Yavin, aber beim Titel dieses Buchs und dem Fakt, dass manche Geschichten aus der Perspektive einzelner Kampfteilnehmer erzählt werden, die in dem Moment andere Sorgen haben, solltet ihr dabei auch andere Sorgen haben. 🙂
Nun will ich euch sechs meiner persönlichen Highlights auflisten (in keiner speziellen Reihenfolge):
- „Master and Apprentice“ von Claudia Gray liefert superspannende Machtmythologie aus der Sicht von Qui-Gons Machtgeist, die erklärt, wie ein Machtgeist die Welt wahrnimmt, und dabei eine sinnvolle Lücke in Episode IV schließt. Dasselbe gilt für „Time of Death“ von Cavan Scott und „There Is Another“ von Gary D. Schmidt, die auch sehr machtphilosophisch daherkommen.
- „We Don’t Serve Their Kind Here“ von Chuck Wendig – ja, wie von mir nach Aftermath erwartet kann Wendig sehr gute Kurzgeschichten abliefern, solange er über bisher unbekannte oder wenig beleuchtete Charaktere schreibt. Wuher als von den Klonkriegen emotional vernarbte, verwundbare Figur darzustellen ist mutig und gelungen zugleich.
- „Rites“ von John Jackson Miller ist quasi eine Fortsetzung seines Legends-Romans Kenobi, denn eine wichtige Figur aus dem Buch kehrt in dieser Tusken-Story zurück. Daumen hoch dafür!
- „Born in the Storm“ von Daniel José Older ist ein absolutes Highlight. Ein Sturmtruppensoldat rastet aus und sendet einen Bericht an seine Vorgesetzten, in denen er mit allem abrechnet, was ihn beim Dienst in der imperialen Armee ankotzt: schlechte Ausrüstung für ungeeignete Einsatzorte, idiotische Kameraden, seltsame Befehle und besagte Vorgesetzte selbst. Ich bin normalerweise kein Fan von stark humoristischen Star Wars-Werken, aber hier habe ich herzlich gelacht. Und danke für die Bezeichnung „archwizard woo-woo-in-chief“ für Darth Vader und die ganzen Flüche, Herr Older!
- „Change of Heart“ von Elizabeth Wein nutzt die „Du-Perspektive“, um den Leser zum hilflos zuschauenden Mittäter zu machen, wenn Darth Vader zuerst Prinzessin Leia foltert und sie dann zu Tarkin bringt, um sie dabei zusehen zu lassen, wie der Todesstern Alderaan zerstört. Das war eine sehr beklemmende Geschichte, die – wie so viele dieser Erzählungen – Eine neue Hoffnung eine emotionale Tiefe verleiht, die der Film noch nie für mich hatte. Dasselbe gilt für die nächste Story in dieser Liste!
- „Eclipse“ von Madeleine Roux ist die wohl traurigste Kurzgeschichte in FACPOV, denn wir bekommen aus der Sicht von Breha Organa erzählt, wie sie die Ereignisse von Rogue One und Eine neue Hoffnung erlebt – bis zu dem Moment, in dem der Todesstern auf Alderaan feuert. Die Verbindungen zu Claudia Grays Roman Leia, Prinzessin von Alderaan sind hier auch ganz stark. Episode IV war mir immer zu „unschuldig“ und stand für mich im Schatten aller danach veröffentlichter Filme, aber dank solcher Kurzgeschichten wird er nun etwas „erwachsener“ – und die „(emotionalen) Plot Holes“ schrumpfen auch ein wenig zusammen.
Doch auch darüber hinaus gibt es viel Gutes, insbesondere da viele der Kurzgeschichten Verknüpfungen zu Rogue One, dem Holiday Special (Ackmena ist zurück!), den Comics oder anderen Star Wars-Werken aufweisen. Sogar auf Die letzten Jedi wird angespielt, denn in Zoraida Córdovas toller Tonnika-Schwestern-Geschichte „You Owe Me a Ride“ wird Canto Bight erwähnt. „Raymus“ von Gary Whitta überbrückt die Zeit zwischen der Schlacht von Scarif und Vaders Übernahme der Tantive IV, „Contingency“ von Alexander Freed erzählt, was Mon Mothma während der Schlacht von Yavin tat und liefert einen möglichen In-Universe-Auftritt des bald erscheinenden Sachbuchs The Rebel Files, und Pablo Hidalgo und Beth Revis liefern in ihren Geschichten zu Tarkin und Tagge weitere Anekdoten zu Orson Krennic und somit weitere Rogue One-Verbindungen. Und Literaturfans dürfte es freuen, dass Kieron Gillen seine Paradefigur Doktor Chelli Lona Aphra in den Ruinen der Dantooine-Basis herumschnüffeln lässt, wobei sie auch wie gewohnt zur Geltung kommt. Generell sind die Filmereignisse meist im Hintergrund der Storys, welche teilweise auch nur Lücken zwischen den Szenen füllen, sodass diese Sammlung viel mehr als nur eine Adaptation ist.
Alles in allem ist Star Wars: From a Certain Point of View eine bunte und stilistisch wie inhaltlich vielfältige Sammlung, deren Abstriche kaum ins Gewicht fallen. Für jeden Star Wars-Fan sollte in diesem Buch etwas enthalten sein und ich hoffe inständig, dass Del Rey dieses Konzept auch auf alle weiteren Filme von George Lucas‘ Sternensaga (und später mal gerne auch auf die unter Kathleen Kennedy produzierten Filme) anwendet.
Daher kann ich nicht anders als diesem Band 5 von 5 Holocrons zu vergeben – es gibt stärkere und schwächere Geschichten, aber dennoch wäre jede andere Bewertung diesem Buch nicht angemessen.
Eine Übersicht aller Kurzgeschichten findet ihr in unserer Meldung vom 14. September.
Wir danken Del Rey Books herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Dann warte ich mal auf die deutsprachige Version …
Wir wünschen fröhliches Warten. :/ Das kann nämlich lange dauern…
Bei der deutschen Ausgabe werden die Einnahmen wahrscheinlich auch nicht gespendet, oder?
Bestimmt nicht. Wobei das auch nicht bei der US-Ausgabe geschieht – die Autoren haben auf ihre Gage verzichtet, Del Rey hat 100.000 Dollar gespendet, Disney/Lucasfilm hat 100.000 Bücher gespendet. Alles, was sie darüber hinaus einnehmen, geht in die Verlagskasse. 😉 Wobei ja auch Druck usw. bezahlt werden müssen, also weiß ich nicht, wie lange es dauert, bis sie aus diesem Buch Profit schlagen.
Gibt es mittlerweile eigentlich eine deutsche Version des Buches? Ich konnte da nichts zu finden 🙁
wäre schon cool!
Nein, und sie ist auch – zumindest seitens Blanvalet – sehr unwahrscheinlich.
Also beim Lesen der Rezension bekommt man ja schon richtig Bock auf das Buch. 🙂
Da hoffe ich doch, dass mein Exemplar baldmöglichst den Weg zu mir findet.
Bei den Autoren hatte ich gehofft ein paar Namen bekannter Legends Autoren zu finden. wzb. ein Troy Denning, Aaron Allston, James Luceno, Kevin J. Anderson etc. Halt ein paar Autoren die in den letzten 40 Jahren am Star Wars Universum mitgeschrieben hatten.
Dass ein paar Geschichten aus der Mos Eisley Cantina mit dabei sind, finde ich super, denn die Kurzgeschichtensammlung Tales from the Mos Eisley Cantina hatte mir sehr gut gefallen 🙂
Zu deinem Rat die einzelnen Stories langsam zu lesen, kann ich nur sagen, dass ich da leider nicht drum rumkomme. (was ja scheinbar ganz gut ist). Da ja noch keine deutsche Übersetzung absehbar ist und ich auch keine Lust habe solange zu warten, muss ich mich durch die englische Fassung kämpfen. Da ich mit Thrawn gerade meinen ersten SW Roman auf Englisch lese und ich mich damit aktuell verdammt hart tue, weil mein Vokabular einfach fürn Arsch ist und ich in jedem 2. Satz irgendwelche Wörter nachgoogeln muss, werde ich mich bei diesem Buch vermutlich auch nicht leichter tun.
Grundsätzlich würde mich allerdings mal interessieren, wie das mit den Übersetzungen der Romane eigentlich abläuft. In meinen Augen ist das nämlich irgendwie Zufall. Bücher wie Thrawn werden 04-2017 released und eine Übersetzung ist zu Beginn noch gar nicht angekündigt und kommt nun sage und schreibe 10 Monate später 02-2018. Und dann wiederum gibt es Bücher wie Leia, Princess of Alderaan, welches am 01.09 released wird und schon am 16.10 auf Deutsch erscheint. Da würde mich mal interessieren woran das liegt, bzw. wie denn so eine Übersetzung abläuft. Entscheidet da der ursprüngliche Verlag (also z.B. DelRey), ob und wann das Buch in anderen Sprachen erscheinen darf oder entscheiden dass die deutschen Verlage? Oder liegt das an den Übersetzern? Naja, da man das ja bei den neuen Büchern vermutlich nie im Voraus sagen kann, ist es vll gar nicht mal so schlecht wenn ich ein bisschen besser ins Englische reinkomme.
Da einige Geschichten auf andere Romane/Comics anspielen, wie die Kenobi-Fortsetzung oder die Aphra-Geschichte, stellt sich für mich natürlich die Frage, ob es sich lohnt (oder ob es sogar ein Muss ist), diese vorher gelesen zu haben, da ich weder Kenobi noch einen Aphra Comic bisher gelesen habe.
Alles in allem bin ich aber jetzt sogar noch heißer auf das Buch 😀
Also da machst du ein klassisches, aber dennoch sehr großes Fass auf…
Kurzum: Ja, das entscheiden die deutschen Verlage. Ein paar Anhaltspunkte gibt es aber…
1) Panini macht die Programmplanung „spontaner“ bzw. meist auf ein Halbjahr im Voraus und dann immer noch recht flexibel. Daher erscheinen Young-Adult-Romane, Videospielromane und Jugendromane sowie Comics recht zeitnah auf Deutsch.
2) Blanvalet/Penhaligion (AKA Random House Deutschland) planen meist über ein Jahr im Voraus und können auch immer nur das einplanen, was von Del Rey/Lucasfilm bereits angekündigt wurde. Thrawn war angekündigt, als das letzte Programm festgelegt wurde, also wurde es direkt mit eingeplant. In letzter Zeit ist Del Rey aber immer kurzfristiger mit den US-Ankündigungen; wir wissen z.B. derzeit nicht, was nach dem Filmroman zu Die letzten Jedi in den USA erscheinen wird.
3) Sowohl Panini als auch Blanvalet priorisieren je nach dem, was aus den Augen der Programmplaner für die Leser interessanter ist. Erscheint ain neuer Film? Gut, dann bemühen wir uns, zum baldmöglichsten Zeitpunkt das Material dazu zu liefern (was nicht immer klappt, aber u.a. der Grund ist, warum jetzt Captain Phasma in der Panini-Heftreihe ist statt Darth Maul, welches in den USA vorher erschienen ist, hier aber erst 2018 startet.)
4) Die Ursprungsverlage entscheiden da so ziemlich gar nix. Die liefern ihre Manuskripte an Lucasfilm und über Disney werden dann die internationalen Lizenzen abgewickelt. Die fertigen Bücher gehören dann mit allem drum und dran Disney/Lucasfilm; der Originalverlag hat lediglich die Druckrechte daran, solange er die Lizenz besitzt. (Daher darf Dark Horse z.B. nicht mehr seine alten SW-Comis nachdrucken, was nun stattdessen durch den neuen Lizenznehmer Marvel geschieht.)
5) Außerdem gilt/galt auch mal, dass manche Verlage ein gründlicheres Lektorat machen als andere und daher auch längere Zeit brauchen… 😉 Also wer gut darin ist, Übersetzungs- und Sprachfehler zu finden, sollte da mal Vergleiche anstellen… wobei sich das in den letzten Jahren auch etwas ausgeglichen hat.
6) Die Verfügbarkeit der Original-Manuskripte spielt auch eine große Rolle. Leia stand glaub ich schon ca. August zur Übersetzung bereit und Panini hat das flexibel für den Oktober eingeplant. Filmroman-Manuskripte standen in den letzten Jahren trotz paralleler US-E-Book-Veröffentlichung zum Filmstart erst nach dem Filmstart den Übersetzern zur Verfügung, weshalb sie bei TFA und Rogue One erst im Mai auf Deutsch erschienen sind.
Hängt also alles an den Verlagen und deren interner Kultur ab. 😉 Auch zu bedenken gilt, dass Star Wars für Panini ein wichtiges Flaggschiff ist, an dem mehrere Redaktionsteams arbeiten und das ordentlich Geld ins Haus bringt, während es bei Blanvalet nur Teil der Sci-Fi/Fantasy-Redaktion ist, die auch weitaus lukrativere Lizenzen (z.B. George R.R. Martins „Song of Ice and Fire“/“Game of Thrones“) betreut. Die Blanvalet-SF-Redaktion bringt ca. 40 Titel im Jahr raus; nur ca. 5 davon sind Star Wars. Star Wars ist für Blanvalet eine mittelgroße Einkommensquelle mit einer verlässlichen, kaum schwankenden Absatzzahl – diese Bücher haben einfach ihre feste Lesergruppe, die jedes Werk kauft, und das merkt man auch, und da ist es weitgehend egal, ob das Buch heute oder morgen erscheint. Aber im Großen und Ganzen sind die SW-Bücher für Panini einfach wichtiger als für Blanvalet, da die in einer ganz anderen Größenordnung arbeiten.
Was Kenobi und Aphra angeht: Es hilft, die Werke zu kennen, aber gerade die Aphra-Story ist auch so zugänglich. Bei der Kenobi-Story muss man halt wissen, dass diese eine Tusken-Frau aus dem Buch kommt und dort ein wichtiger Bestandteil der Handlung war.
Alles klar. Dann kann ich nur sagen, vielen Dank dass du dir die Zeit für diese ausführliche Erklärung genommen hast 🙂
Zum Thema gründlicheres Lektorat und Übersetzungs- und Sprachfehler kann ich nur sagen, dass ich da gerne bereit bin ein bisschen länger zu warten, wenn dadurch weniger Fehler vorkommen.
(Mir fällt da nämlich spontan eines der älteren Werke auf indem doch tatsächlich das ganze Buch über der Planet Bespin, „Bspin“ geschrieben wurde, wie auch immer so etwas niemanden aufgefallen sein konnte…)
Da du ja jemand bist der recht viele Bücher in Originalsprache liest, auch gleich mal noch die Frage, was denn deine Meinung zu der Qualität der deutschen Übersetzungen ist.
Also bei Fernsehserien gibt es ja viele die der Meinung sind, in Originalsprache ist alles besser, da die deutsche Synchro und Übersetzung recht schlecht ist.
Ist das deiner Meinung nach bei den Romane auch so? Also lohnt es sich quasi auf jeden Fall das englische Original zu lesen oder ist die deutsche Übersetzung überwiegend gut? (Oder kommt das stark auf denjenigen an der das übersetzt? Wobei ich da eigentlich bei den meisten Büchern immer den gleichen Namen lese, nämlich diesen Andreas Kasprzak)
Das kommt stark auf den Übersetzer und vor allem auch auf den Lektor an. Also ich lese inzwischen lieber in der Originalsprache – hauptsächlich wegen der früheren Verfügbarkeit der Bücher und weil ich so den Stil der Autoren besser beurteilen kann – bin aber Übersetzungen nicht prinzipiell abgeneigt (wäre ja auch dumm, da ich ja selbt fürs OSWM übersetze…)
Herrn Kasprzak finde ich so la la… also wenn man auf seine Übersetzungen achtet, kommt es stark darauf an, ob danach ein sachkundiger Lektor drüberliest oder ob manche seiner Einfälle ungefiltert ins fertige Produkt wandern. Meist kann man schon am Impressum an den Namen der Beteiligten ablesen, worauf man sich einstellen darf. Aber das lasse ich mal so vage hier stehen. 😉
P.S.: Als Englischlehrer ermutige ich natürlich aber auch jeden, sich mit Originaltexten auseinanderzusetzen und dadurch das eigene Vokabular zu erweitern. 😉
@Rotti Ich kann Dich nur beglückwünschen, dass Du dich dazu aufraffst das Buch in englischer Sprache zu lesen – du wirst sehen, es geht von mal zu mal besser und schneller und „Du hast den ersten Schritt in eine größere Welt getan !“ (konnte ich mir nicht verkneifen 😉 )
Seit es in den 80iger Jahren so tolle Übersetzungen wie „Die Kraft der Macht“ in Deutschland eingeführt wurden, war mir klar, dass das einzig Wahre die Originalversionen sind. Trust me 😉
@Florian Nach deinem Review KANN das Buch ja nur ein Bestseller werden – ich freu mich drauf!
Naja das beglückwünschen lass ich mal so stehen. 😀 Und das mit dem besser werden will ich mal schwer hoffen, denn wie gesagt aktuell ist diese größere Welt noch ziemlich rau und uneben. Nach ~ 150 Romanen auf Deutsch ist das nämlich echt ne dicke Umgewöhnung.
Aber naja, ich kann dir sogar garantieren, dass das irgendwann bei mir besser wird, denn ein Versuchen gibt es ja nicht 😉 und Versagen ist keine Option 😀