Rezension: Star Wars Classics #7 von Panini

Ein weiteres Mal hallo und willkommen zu einer neuen Rezension von alten Marvel Comics. Heute haben wir die klassischen Hefte der Nummern 54 bis 60 im Gepäck, die von Panini in Star Wars Classics 7: Schreie im Nichts herausgegeben wurden. Die Geschichten wurden dabei, abgesehen von der ersten, die von Chris Claremont geschrieben wurde, den wir ja schon einige Male als Autor kennen lernen durften, ausnahmslos von David Michelinie geschrieben. Dieser wurde zwar zwei Mal von Louise Jones unterstützt, hat aber Archie Goodwin als leitenden Autor abgelöst. Die Übersetzung stammt von Justin Aardvark.

Classics #7: Gefecht auf Bespin!
Classics #7: Gefecht auf Bespin!

Wir befinden uns immer noch im Jahr 3 nach der Schlacht um Yavin. Wir erinnern uns: Das ist das Jahr, in dem Han Solo in Karbonit eingefroren ist und daher leider nicht an der Handlung teilnehmen kann. Im letzten Band war Prinzessin Leia ja auf einem, nennen wir ihn mal Hinterweltlerplaneten gelandet, auf dem leicht bekleidete He-Men leben. Am Ende wurden der König der He-Men und Leia von einem fleischigen Skelett entführt, welches sich zu allem Überfluss auch noch als General des Imperiums entpuppte und die Herrschaft über den Planeten an sich reißen wollte. Der (verheiratete) König der He-Men verliebte sich zusätzlich in Leia, was, da die Geschichte aus seiner Sichtweise erzählt wird und der Leser seine Gedanken kennt, an einigen Stellen, an denen Leia für Luke schwärmt, für durchaus unterhaltsame Momente sorgt.

Nach dieser doch recht eigenwilligen Storyline geht es weiter mit der Suche nach einem neuen Rebellenstützpunkt, wobei die Gruppe endlich fündig wird. Dabei treffen sie auf einige kaninchenähnliche Tiere, die über Telepathie mit ihnen kommunizieren und sich ihre Höhle mit ihnen teilen wollen. Da fällt mir ein: Was ist eigentlich aus Jaxon geworden? Den haben wir ja schon lange nicht mehr gesehen und auch hier taucht er nicht wieder auf. Gut so? Gut so. Der „Verbindungsmann“ zu den kleinen Tieren heißt übrigens Plif. Schnell gilt es also den Stützpunkt einzurichten, die Flotte angemessen zu tarnen, das Spionagenetzwerk einzurichten und so weiter und so fort. Dass es dabei zu Schwierigkeiten so wohl imperialer als auch technischer Natur kommt, ist doch logisch, oder?

Unterdessen besucht Lando die Wolkenstadt über dem Gasriesen Bespin. Hier findet er jedoch lediglich einen durchgedrehten Lobot und einige Imperiale vor, die versuchen, Bomben zu entschärfen, die die Ughnaughts gelegt haben. Diese sind nämlich in den Streik getreten, da das Imperium die Arbeit zu un-äh-ughnaughtischen Bedingungen fortgesetzt hat. So soll die Stadt zum Absturz gebracht werden.

Diese beiden Hefte dieser Storyline bekommen hier die meiste Kritik zu spüren. Mehrfach wird, auch hier im Comic selber, vom Gasriesen Bespin gesprochen. Sorry, aber wenn ich als Autor schon selber schreibe, dass ein Planet ein Gasriese ist, dann erkundige ich mich doch vorher, was das ist, oder? Dann komme ich doch nicht auf die Idee unter dem Gas doch noch bewohnbare Landmassen auftauchen zu lassen. Da scheint also irgendjemand etwas falsch verstanden zu haben und alleine für die Aktion gibt es schon ein Holocron Abzug. Etwas sowas von Falsches hab ich selbst in den alten Marvel-Comics selten erlebt.

Auf der positiven Seite bekommen wir allerdings nicht nur ansonsten sehr gut gelungene Stories, sondern auch einen neuen Charakter: Shira Brie, eine junge Rebellenpilotin, über deren Ursprung wir zunächst nichts wissen, die jedoch eindeutig in Lukes Liebesleben eine Rolle spielen will. Das entgeht natürlich auch Leia nicht, die ab und an einige spitze Bemerkungen fallen lässt, jedoch hauptsächlich durch ihre Mimik ihr Missfallen ausdrückt, was trotz des klassischen Zeichenstils bemerkenswert gut in Szene gesetzt wurde. Auch erhalten wir eine neue düstere Bedrohung von Seiten des Imperiums, welches wohl eine Art Super-Flotte von Sternenzerstörern aufgestellt hat.

Ebenso wie Han Solo, hat auch Darth Vader keinen Auftritt in Classics 7, jedoch wird Palpatine kurz namentlich erwähnt. Ich bin mir nicht sicher, ob es die erste namentliche Erwähnung des Imperators ist, ich glaube aber, dass er vorher immer nur Imperator (oder Kaiser) genannt wurde. Auch R2-D2 und C-3PO haben endlich mal wieder größere Rollen, was mich persönlich sehr gefreut hat, weil ich ein großer Fan der beiden bin.

Alles in allem freue ich mich auch, mal wieder vier von fünf Holocrons vergeben zu können.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

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