Rezension: Angriff der Klonkrieger – Hörbuch zum Filmroman

Ich darf euch heute herzlich zu einer neuen Rezension der Jedi-Bibliothek begrüßen. Hallo und willkommen zu Episode II: Angriff der Klonkrieger. Wie? Was? Ja, davon hatten wir sowohl das Buch, als auch den Comic schon einmal. Aber diesen März erschien ja auch noch das Hörbuch bei Random House Audio. Wie schon bei Episode I: Die dunkle Bedrohung wird das gute Stück von Philipp Moog, der deutschen Synchronstimme von Ewan McGregor und damit Obi-Wan Kenobi, gelesen. Wie bei Hörbüchern üblich, werde ich den Inhalt nicht bewerten, sondern nur den Lesestil. Wer eine inhaltliche Rezension zu Episode II: Angriff der Klonkrieger von R. A. Salvatore lesen möchte, der findet diese hier. Für wen dies die erste Hörbuchrezension ist: Um fünf Holocrons zu erhalten, muss das Hörbuch gleich gut oder besser als die Eragon-Hörbücher sein, die von Andreas Fröhlich gelesen wurden und die mir in meinen Hörbuchrezensionen als Messlatte dienen.

Star Wars Episode II: Der Angriff der Klonkrieger (06.03.2017)
Star Wars Episode II: Der Angriff der Klonkrieger (06.03.2017)

Nachdem ich Episode I: Die dunkle Bedrohung bereits mit fünf Holocrons auszeichnen konnte, bin ich mit sehr hohen Erwartungen an dieses Hörbuch herangetreten. Wie unser Leser Johann unter der letzten Rezension anmerkte, hat Moog eine angenehm wandelbare Stimme. Dies kommt ihm auch hier wieder zugute. Jeder der gesprochenen Charaktere hat sein eigenes Set an stimmlichen Höhen und Tiefen sowie Emotionen, die übertragen werden können. Besonders gut finde ich, dass Moog es wieder geschafft hat, die einzelnen Charaktere die komplette Lesung über konsistent zu halten. Besonders stachen Obi-Wan, Anakin und Padmé heraus. Obi-Wan, als Moogs eigener Charakter, wurde ähnlich gesprochen wie in den Filmen, doch fiel dies kaum auf, da Moog es geschafft hat, auch die anderen Charaktere mit viel Leben zu füllen. Man bemerkt richtig, dass er sich die Stellen vorher mindestens einmal angeschaut hat, um sich zu überlegen, wie er welche Passage lesen will, damit die richtigen Emotionen übertragen werden.

Als Beispiel würde ich hier die Verfolgung von Zam Wesell auf Coruscant angeben, die von Salvatore recht ausufernd beschrieben wurde und einige doch recht lustige Passagen enthält. Moog liest das ganze hier mit viel Schwung, nicht nur der Geschwindigkeit wegen, sondern auch, weil Obi-Wan und Anakin sich hier sarkastische Wortgefechte liefern, Obi-Wan an Anakin verzweifelt und Zam sich denkt, was das denn für merkwürdige Jedi sind.

Ein anderes Beispiel ist Anakins Suche nach seiner Mutter auf Tatooine, die von Moog so genial gelesen wird, dass in meinem Kopf nicht nur die Bilder zu sehen waren, sondern auch die Filmmusik abgespielt wurde.

Moog ist sich dabei auch nicht zu schade, den Droiden viel Charakter zu verschaffen. So gibt er jedem Pfeif- und Fiepton, den ein Droide ausgibt, eine Emotion zu und so hört sich jedes vorgelesene Uuuuuh anders an.

Interessant fand ich auch die Änderung der Stimme von Mace Windu vom letzten auf dieses Hörbuch. So hatte er im letzten noch eine leicht rauchige Stimme, wie Samuel L. Jacksons Charakter in Django Unchained, jetzt hören wir tatsächlich eine feste Stimme, die schon eher zu Windu passt und ihn als den autoritären Jedi-Meister ausweist.

Auch bei Angriff der Klonkrieger habe ich wieder einige Seiten mitgelesen. Dieses Mal sind mir ganz kleine Veränderungen aufgefallen, davon eine, oder zwei innerhalb eines Kapitels, sie halten sich also in Grenzen. Dabei handelt es sich bei den Fällen, die mir aufgefallen sind, lediglich um Satzstellungsumbauten, also Sätze, die in einer merkwürdigen Ordnung aufgeschrieben sind und die man so in Wirklichkeit niemals sagen würde. Schade finde ich an dieser Stelle übrigens, dass man Kit Fisto immer noch als Jedi-Meisterin belassen hat, wie es im Buch steht, und nicht als Jedi-Meister tituliert hat, wie es tatsächlich ist. Solche Geschlechtsumwandlungen sind immer sehr ärgerlich.

Trotzdem finde ich, dass Moogs Lesung erneut fünf von fünf Holocrons verdient hat. Es gibt Emotionen, wo und wie sie passend sind, die Geschwindigkeiten sind toll an die Situationen angepasst, der Erzähler geht richtig mit. Er wirkt im Vergleich mit den Charakteren völlig neutral und greift von den Stimmlagen und Gefühlen her nicht vor. Alles in allem ein Top-Hörbuch, welches ich allen Hörbuch-, oder Star Wars-Fans ans Herz legen kann.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wir danken Random House Audio für das Rezensionsexemplar.

Schreibe einen Kommentar