Ein letztes Mal hallo und willkommen zu unserer Rezensionsreihe zu Jedi Quest von Jude Watson. Der elfte und letzte Band erschien unter dem Titel Die letzte Machtprobe bei Dino und später im Sammelband bei Panini. Das Original wurde als zehnter Band (zur Erinnerung, der erste Band wurde in den USA als nullter Band verkauft) unter dem Titel The Final Showdown bei Scholastic veröffentlicht. Die Übersetzung lag erneut in der Hand von Dominik Kuhn.
Die letzte Machtprobe schließt direkt an Der trügerische Frieden an. Nach dem vereitelten Anschlag auf den Senat beschließt der Jedi-Rat, endlich all seine Ressourcen der Suche nach Granta Omega zu widmen. Obi-Wan erhält eine große Entschuldigung und alle Jedi sind voller Tatendrang. Zusätzlich wird in Betracht gezogen, dass einige Padawane ihre Jedi-Prüfungen früher als gewöhnlich ablegen dürfen. Als Tester für diese Padawangruppe stehen die vier Freunde Darra, Ferus, Tru und Anakin zur Auswahl und die Wahl des Rates fällt, in Absprache mit den Meistern der vier, auf Ferus, was Anakin hochgradig erzürnt, da auch sein Meister, Obi-Wan, diese Wahl unterstützt hat. Dieser jedoch rechtfertigt diese Unterstützung mit genau diesem Zorn, was Anakin noch weiter auf die Palme bringt.
Später jedoch beschließt Anakin, so zu tun, als wäre er Ferus Freund, um die Prüfung zu verhindern. Das stellt sich jedoch als schwieriger heraus als gedacht, da die vier Padawane und ihre Meister gemeinsam nach Korriban fliegen müssen, um Granta Omega zu finden. Noch schlimmer: ins Tal der dunklen Lords. Jeder, der sich schon einmal mit der Geschichte der Sith befasst hat, sollte diesen Ort kennen. In The Clone Wars trägt Korriban den Namen Moraband, doch das Tal der dunklen Lords kommt ebenfalls vor, denn hier liegt der Sith-Lord Darh Bane begraben, dessen Grab Yoda besucht. Doch zurück zur Jedi Quest.
Besonders in diesem Band fällt die inzwischen doch große Ähnlichkeit Skywalkers zu Anakin in Angriff der Klonkrieger auf, denn er ist unausgeglichen und neidisch, zwischendurch weinerlich und versucht, außerordentlich manipulativ zu sein, was jedoch nicht wirklich funktioniert, sodass er danach wütend auf die Allgemeinheit ist. Irgendwas scheint hier bei der Erziehung schief gelaufen zu sein. So kommt es letztlich, dass er mehrere Entscheidungen trifft, die vielleicht zusammenhängen, vielleicht aber auch nicht, je nachdem, welchen Charakter des Buches man fragt, und die verheerende Folgen für die Gruppe haben. Die wichtigen Fragen, die dem Leser zur Antwort überlassen bleiben, stellt Obi-Wan sich gegen Ende in seinen Gedanken. Wir werden also nicht alleine gelassen, was das angeht. Ganz im Gegensatz zu Anakin.
Ich fand das Ende der Reihe sehr gut gelungen. Nicht nur, weil die Auflösung mit Omega eine gute war und vor allem, weil sie zum Charakter passte. Nein, auch die Auflösung um die Padawan-Truppe, die wir in der Reihe so oft gesehen haben, ist gut geschrieben. Man bemerkt als Leser richtig, wie alt die Charaktere tatsächlich geworden sind und wie rational sie sich (teilweise) verhalten. Nebenbei bemerkt hat auch Darth Sidious einen kleinen Gastauftritt, wird aber nicht namentlich genannt, oder auch nur beschrieben. Doch wissen wir, dass es sich um ihn und nicht um Tyrannus handelt, da letzterer in der Regel größer beschrieben wird und nie in einem schwarzen Kapuzenumhang gesichtet wurde.
Jedi Quest 11: Die letzte Machtprobe bekommt fünf von fünf Holocrons von mir.
Und welche Reihe kommt als nächstes? „Der letzte Reihe“ als die dritte und letzte von Jude Watson? 😀
Der letzte Jedi ist für die Zukunft auf jeden Fall gesetzt, aber ich hab die Reihe noch nicht vollständig da, daher geht’s erstmal mit was anderem weiter. Sonntag ist ja auch nicht mehr so lange hin, da verrate ich jetzt noch nichts 😛
Sagen wir mal, es bleibt legendär, aber wir wechseln das Medium. 😉