Mit Reunion schlossen Sean Williams und Shane Dix am 01.07.2003 ihren Force Heretic-Dreiteiler und damit den 17. Band der Das Erbe der Jedi-Ritter Reihe ab. Das Cover stammt von Jon Foster und zeigt eine bewusstlose Danni Quee, die in grüne Lianen gewickelt ist, und einen aufgebrachten Jacen Solo, der sich in ihre Richtung durchkämpft, dabei aber von einer Art roter Tentakeln zurückgehalten wird. Auch die deutsche Version wird von diesem Cover geziert; die Übersetzung stammt von Regina Winter. Blanvalet veröffentlichte das Werk am 10.04.2007 unter dem Titel Wider alle Hoffnung.
Endlich ist die Suche nach Zonama Sekot beendet. Der Skywalker-Handlungsstrang findet gemächlich sein Ende auf der grünen Welt und ist für mich der einzige gewesen, der das Buch lesenswert gemacht hat. Außerdem fortgeführt werden der Nom-Anor-Handlungsbogen und der Solo-Handlungsbogen, sodass wir wieder alle drei beisammen haben.
Wie gesagt ist die Skywalker-Storyline auf Zonama Sekot angekommen. Dort treffen sie jedoch zunächst auf die Yuuzhan Vong, die den Planeten auch aus irgendeinem Grund plötzlich gesucht haben sollen. Nachdem die Flotte vernichtet ist und die Mission auf Zonama gelandet ist, wird sie von der Magistra begrüßt und trifft die Ferroaner, die den Jedi allerdings nicht allzu freundlich gesonnen sind, werden aber von der Magistra beschwichtigt, deren Hintergrund wir in Planet der Verräter besser beleuchtet bekommen.
Der Solo-Handlungsbogen führt die Helden an den Rand der unbekannten Regionen. Diese sind nämlich über zwei Planeten, Gallatos und Esfandia, mit der bekannten Galaxis vernetzt. Den Solos ist jedoch ebenso wie den Skywalkers aufgefallen ist, dass keine Kommunikation mit Dac möglich ist. Die Solos machen sich also von Onadax aus auf den Weg nach Esfandia, um dort die Lage zu überprüfen. Überraschungen wie die heimischen Brrbrlpp sind dabei selbstverständlich vorprogrammiert.
Auch Nom Anors Pläne auf Coruscant laufen fort, auch wenn er selbstverständlich ebenfalls auf Schwierigkeiten stößt.
Einzig Tahiris Storyline verläuft geradlinig, nämlich vollkommen unerwartet. Das macht sie allerdings nicht weniger merkwürdig, denn sie handelt von Tahiris innerem Konflikt mit Riina, in den aus irgendeinem Grund auch Jaina mit hereingezogen wird.
Die Autoren verschwenden in diesem Roman extrem viel Potenzial hinsichtlich der Beziehung zwischen Danni Quee und Jacen Solo, die im letzten Band angedeutet und hier leider überhaupt nicht fortgeführt wird. Auf der anderen Seite ist Tahiris Innerstes viel zu weit aufgeschlüsselt worden und treibt den Leser oft genug in die Verzweiflung.
Die einzige zwischenmenschliche Beziehung, die sich in einem angemessenen Tempo entwickelt, ist die zwischen Jaina und Jag, die Keyes und Luceno in den nächsten beiden Bänden hoffentlich anständig zur Dunkles Nest-Reihe hinführen werden.
Wieder – und ich kann gar nicht oft genug erwähnen, wie störend ich das finde – wurde auf die Einteilung in Kapitel verzichtet. So kommen wir in den drei Büchern also auf zwölf Teile der beiden Autoren. Ich gehe also davon aus, dass jeder der beiden sechs Teile geschrieben hat, was ohne Frage eine beeindruckende Leistung ist, doch trotzdem ist der Dreiteiler für mich der schlechteste Part der Reihe. Es gibt kaum Worldbuilduing, neue Spezies werden völlig konfus benannt und Charaktere erfahren unrealistische Wendungen. Selbst für das Star Wars-Universum.
Dieser letzte Teil ist noch der beste von den dreien, da die Handlung dieses Mal weitaus spannender gestaltet ist. Daher bekommt Wider alle Hoffnung von mir drei von fünf Holocrons.