Erstmals erhält in diesem Jahr ein Panini-Übersetzer-Duo den Kurd-Laßwitz-Preis für die beste Übersetzung eines Science-Fiction-Werkes. Bereits vor einiger Zeit schrieb ich, dass William Shakespeare’s Star Wars „fürwahr eine neue Hoffnung“ darstellt und nun wurden Jürgen Zahn und sein Co-Übersetzer Justin Aardvark für ihre Übersetzung des bei Panini erschienenen Werkes mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Dieser ist ein undotierter Preis, der jährlich von Autoren, Übersetzern, Herausgebern, Verlegern, Lektoren, Grafikern und Fachjournalisten der deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur vergeben wird. Dabei soll mit Hilfe des Kurd-Laßwitz-Preises herausragende Leistungen in diesem Bereich geehrt werden, um damit die Preisträger und die deutschsprachige Science-Fiction-Literatur zu unterstützen.
Wer dieses Stück noch nicht kennt, sollte eiligst zum nächsten Buchhandel gehen und den nächsten Verkäufer oder die nächste Verkäuferin nach dem Werk fragen. Einige dachten sich, dass es sich bei diesem Buch um eine Parodie handele, jedoch wandelte Ian Doescher die Story von Eine neue Hoffnung in genialer und intelligenter Weise in den Blankvers – und versetzte uns damit ins Erstaunen! Doch auch die deutsche Ausgabe steht der Hommage an die Werke Shakespeares in keiner Art und Weise nach. Jürgen Zahn und Justin Aardvark haben Großartiges in der Übersetzung dieser epischen Geschichte geleistet und die interessante Erzähltechnik außerordentlich gut übertragen.
Da eine Übersetzung immer nur eine Annäherung an das Original sei, so Jürgen Zahn im Nachwort des Werkes, handele es sich eher um eine Übertragung. Und da stimme ich ihm zu! Gerade bei Texten im Versmaß. Das Hauptproblem bei der Übersetzung stellte die Anzahl der Silben eines Blankverses dar. In der englischen Sprache gibt es einfach mehr einsilbige Wörter als in der deutschen Sprache. Im Deutschen ist dafür beispielsweise gut die Hälfte der Wörter zwei oder mehr Silben lang. Die Übersetzer standen also vor einer sehr schwierigen Aufgabe.
Ein weiteres Problem stellten die Wortspiele dar, die sich nur selten perfekt übersetzen lassen. Daher wurden einige Wortspiele durch Wortspiele, die in der deutschen Sprache besser passen, ersetzt. Ähnliches gilt natürlich auch für andere Sprachfiguren.
Im Nachwort des Werkes wird auch auf den Versschluss eingegangen. Die Übersetzer haben sich bei der deutschen Version auf den männlichen Versschluss geeignet, da eine betonte Endsilbe jeder Zeile einen gewissen Nachdruck verleiht. Außerdem fließt der Text in dieser Weise besser, da die nächste Zeile immer mit einer unbetonten Silbe beginnt. Beim weiblichen Versschluss treffen schließlich zwei unbetonte Silben aufeinander. Bei Zitaten wurde dieses Vorgehen jedoch aufgeweicht, da diese unverändert in den Text eingebaut werden sollten.
Eine ausführlichere Betrachtung des Werkes findet ihr in Form einer ausührlichen Rezension bei uns, in welcher die deutsche Ausgabe von Panini die volle Holocron-Anzahl erhalten hat – ihr könnt sie hier finden. Übrigens: Zurzeit arbeiten die zwei Übersetzer am Nachfolger mit dem einfachen Titel William Shakespeares Star Wars: Das Imperium schlägt zurück. Wir warten schon gespannt!
Abschließend gratuliert auch das gesamte Team der Jedi-Bibliothek den zwei Übersetzern herzlich zum erhaltenenen Preis – ihr habt ihn euch fürwahr verdient!
Roman • Montag, 19. Mai 2014
Mitwirkende
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Cover Nicolas Delort |
Veröffentlichung
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Reihe William Shakespeares Star Wars |
Timeline 0 NSY |
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