Nachdem wir gestern einen Abstecher zum Yuuzhan-Vong-Krieg gemacht haben, widmen wir uns heute mit Türchen 15 wieder den Abenteuern von Zayne Carrick. Der große Dark-Horse-Adventskalender führt uns zum fünften Band der Reihe Knights of the Old Republic mit dem Titel Wiedergutmachung. Und diese Rezension ist zugleich der 1000. Artikel der Jedi-Bibliothek! Hurra! 😉
Um manche Dinge in diesem Comic zu verstehen sollte man auf alle Fälle Vector I: Der Muur-Talisman gelesen haben. Die Geschichte baut direkt darauf auf, weshalb auch die amerikanische Zählung bei Band 6 und nicht wie im Deutschen bei Band 5 ist.
Wer die vorangehenden Bände nicht gelesen hat sollte jetzt nicht mehr weiterlesen da er sonst gespoilert wird.
Zayne Carrick ist auf dem Weg zum Planeten Odryn um Beweise für seine Unschuld zu sammeln. Mit Hilfe des Schlüssels der Schattenagentin Celeste Morne kann er sich zutritt zu einem geheimen Sith-Artefaktlager des Geheimbundes der Jedi verschaffen. Ein weitere wichtiger Punkt auf seiner Liste ist es herauszufinden wer Krynda ist und wie er zu ihr gelangen kann. Außerdem ist es auch schwer für einen gesuchten Verbrecher, sich unbemerkt auf den Planeten Coruscant zu schleichen.
Die Zeichnungen sind auch dieses Mal wieder sehr emotional angelegt. Zum Beispiel im Kampf des Jedi-Meisters Feln gegen Zayne Carrick wird Zaynes Bewegung gekonnt durch einzelne Bilder seiner Selbst auf einem mehrspaltigen Hintergrund dargestellt. Die Bilder der Kämpfe sind detailliert ausgestaltet und bekommen durch die unterschiedlich geformten Kästchen der einzelnen Zeichnungen auch eine gewisse Dynamik. Eindrucksvoll sind außerdem die ganzseitig gezeichneten Explosionen und Lichtschwertkämpfe.
Interessant sind auch die Rückblenden auf Ereignisse des Großen Sith-Krieges. Man erfährt einiges von der Familie Draay und ihrem Diener Haazen.
Was mir nicht so gut bei diesem Comic gefallen hat, war der viel zu starke Fokus auf allmächtige Sith-Artefakte. Einfache Personen werden zu übermächtigen Wesen, wenn sie irgendein Teil bei sich tragen, das ein Sith mit seiner Sith-Alchemie bearbeitet hat. Die gesamte Erzählung war bisher so gut und das Ende dieser Geschichte war dann doch etwas zu banal.
Mit dem 172 Seiten umfassenden Sonderband wird zwar nicht die Geschichte um Zayne Carrick abgeschlossen, aber seine Suche nach der Wahrheit hinter den Padawan-Morden.
Hier laufen in den 7 zusammengefassten Einzelheften dieser Comicreihe die meisten Fäden zusammen. Trotzdem gibt es ein überraschendes Ende, das eine Basis schafft für weitere Abenteuer von Zayne und Gryph, und ich freue mich schon darauf, Teil VI zu lesen.
Durch die Sith-Artefakte hat mir der Verlauf der Geschichte nicht so gut gefallen, deshalb vergebe ich dem Comic auch nur 4 von 5 Holocrons. Dennoch ist es eine wirklich gelungene Star Wars-Reihe, die ich sehr gerne lese.