Ich wünsche euch frohe Festtage! Nach langer Abwesenheit melde ich mich mit einem neuen Collector’s Highlight. Leider bin ich in der letzten Zeit durch äußere Einflüsse leider zu keinem Artikel gekommen. Gerade, da die Zeit vor Weihnachten sehr chaotisch ist. Auch wenn schon seit August die Schokoladenweihnachtsmänner in den Regalen der örtlichen Lebensmittelhändlern stehen und mir im Auto immer wieder die gleichen sentimentalen Weihnachtslieder entgegenschallen, werde auch ich, wenn das Fest naht, ganz ruhig, froh und still – und komme wieder zum Schreiben. Heute schauen wir uns eine besondere Auflage des Romans zu Episode IV an: Krieg der Sterne – Das Buch zum Film (Buchgemeinschaftslizenzausgabe).
Dabei handelt es sich in gewisser Weise um eine Erstauflage als Hardcover, die nicht bei Goldmann, sondern bei Bertelsmann erschien. Diese Ausgabe erschien im Jahr 1978 und wurde von Tony Westermayr ins Deutsche übertragen.
Schauen wir uns den spannungserzeugenden Klappentext an:
Dieser staunenerregende und spannungsreiche Roman – inzwischen zu einem der größten Fimlerfolge geworden – katapultiert uns mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit in eine andere Zeit, eine andere Welt von Gestirnen. Dort setzen die Vertreter der tyrannischen Regierung alle Mittel einer hochentwickelten Technik ein, um jeden Aufruhr zu unterdrücken. Den Rebellen – der schönen Prinzessin Leia, dem jungen Draufgänger Luke, dem alten Jedi-Ritter Kenobi und ihren Mitverschwörern – steht ein mörderischer Kampf bevor, ein Krieg, der den Untergang ganzer Planeten bedeutet.
Bei Wörtern, wie „Gestirnen“ und „Mitverschwörern“ werde ich ganz nostalgisch. Da wir alle den Inhalt des Romanes kennen, möchte ich euch auch noch die Zusammenfassung des Inhalts zeigen, die für den Roman angefertigt worden ist:
Plötzlich sag die Gefangene die massige Gestalt Darth Vaders, des Schwarzen Lords, vor sich aufragen; seine roten Augen glühten hinter der grausigen Atemmaske, und Genugtuung schwang in seiner Stimme, als er feststellte: „Senatorin Leia Organa!“ Und drohend setzte er hinzu: „Treiben Sie keine Spiele mit mir, Hoheit! Ich will wissen, was mit den geheimen Daten geschehen ist, die man Ihnen während Ihrer Mission zu den Schlupfwinkeln der Rebellen zugespielt hat.“ Die junge Frau, fröstelnd in ihrem fließenden weißen Gewand, antwortete ihm nicht, und ihre Miene zeigte keinerlei Zeichen von Einschüchterung, obwohl das erstürmte Raumschiff, in dem man sie gefangen genommen hatte, ein grausiges Bild der Verwüstung bot: tote und sterbende Soldaten der Besatzung, funkensprühende Schaltungen, Rauchschwaden, die durch die Korridore zogen. So leicht gab Prinzessin Leia ihre Sache – die Sache der Aufständischen, die sich gegen die Tyrannei des Kaisers Palpatine, seiner Militärs und Bürokraten verschworen hatten – nicht verloren. Ihre Rettung beretet sich auf Tatooine vor, einem wüstenartigen Planeten, der von menschlichen Kolonisten, aber auch von Menschen-Abarten wie den kriecherischen Jawas und den räuberischen Tusken, bewohnt wird. Hier hat der junge Farmer Luke Skywalker das Weltraum Gefecht zwischen dem Rebellenschiff und dem überlegenen kaiserlichen Kreuzer beobachtet. Hier auch hat Luke kurz darauf die entscheidenen Begegnungen mit den beiden aus dem Rebellenschiff stammenden Robotern, die ihn zu waghalsigen Abenteuern verführen. Und hier, auf Tatooine, lebt als Einsiedler, der letzte der Jedi-Ritter aus der republikanischen Epoche der Galaxis. In Ben gewinnt der junge Luke einen klugen Lehrmeister, einen väterlichen Freund und seinen wichtigsten Begleiter beim Aufbruch zum weit entfernten Planeten Alderaan, wo die Rebellen einen Hauptstützpunkt haben. Doch schon sind die kaiserlichen Agenten auf Lukes Spur und versuchen mit allen tödlichen Mitteln der Technik, ihm den Sprung in den Hyperraum zu verbauen… Mit „Krieg der Sterne“ ist dem Autor und Regisseur George Lucas „der Geniestreich geglückt, aus Grimms Märchen, Western und Science-fiction den bis dato größten Filmerfolg zu mixen. Nur menschliche Phantasterei – oder auch ein Stückchen Weltraum-Wahrheit?“ (ZEITmagazin). Lassen Sie sich von Buch und Film faszinieren und urteilen Sie selbst!
Kaiserliche Agenten auf der Spur von Luke, der Schwarze Lord, Menschen Abarten? Ja, ihr lest richtig! Die Wortwahl von vor 30 Jahren ist wirklich interessant.
Im Allgemeinen bietet die Romanfassung zu Krieg der Sterne einige interessante Inhalte. So beginnt der Prolog des Romans mit dem Satz „Eine andere Galaxis, eine andere Zeit„. Dieser Satz wurde immer noch in den neueren Auflagen des Blanvalet-Verlages verwendet und verdrängt damit „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie“ komplett. In den neueren Auflagen gibt es nun wenigstens auf einer extra Seite, eine abgewandelte Form. Dieser Prolog ist aus meiner Sicht etwas ganz Besonderes. Er erläutert die Alte Republik und gibt zum ersten Mal das Wort „Kaiser„, welches für den Imperator steht. Selbiger wird im Prolog übrigens nicht als böse dargestellt, sondern erhält die folgende Erklärung:
Bald wurde Palpatine von eben den Gehilfen und Stiefelleckern beherrscht, die er zu hohem Amt berufen hat. Die Rufe des Volkes nach Gerechtigkeit erreichten sein Ohr nicht mehr. So sind stattdessen die kaiserlichen Gouverneure und Bürokraten für die Tyrannei in der Galaxis verantwortlich. Der Prolog enthält kleine Feinheiten, die es in den neueren Auflagen nicht mehr gibt. Wie beispielsweise das folgende Zitat von Leia:
Aus der ersten Saga (Tagebuch der Whills)
„Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Natürlich wurden sie zu Helden“
Leia Organa von Alderaan, Senatorin
Zusammengefasst erhält man mit diesem unbebilderten Roman einen wunderbaren Sammelgegenstand, der mit einem gut erhaltenen Hardcover mit Umschlag in jedem Bücherregal etwas hermacht. Tendenziell würde ich jedoch für eine gut bis sehr gut erhaltene Ausgabe nicht mehr als 15€ bezahlen, da die Nachfrage nach dieser Rarität doch sehr gering erscheint. Meine Ausgabe habe ich vor einiger Zeit für 1€ auf eBay ersteigern können – dafür hat sie auf der Rückseite einen kleinen Riss in der Größe von 7mm im Umschlag. Wer jedoch mit den Begriffen „Kaiser“ und vielen Ungereimtheiten innerhalb des Romanes nicht klarkommt, sollte die Finger von diesem Roman lassen.
Habt ihr auch ein Sammlerstück, dass aus eurer Sicht besonders oder besonders wertvoll ist? Wollt ihr, dass es die Jedi-Bibliothek vorstellt? Dann schickt mir doch eine Mail an joshua@jedi-bibliothek.de und wir klären die Details!
Mehr zu Krieg der Sterne – Das Buch zum Film (Buchgemeinschaftslizenzausgabe) findet ihr in unserer Datenbank.
Nun wünsche ich euch und euren Familien schöne und erholsame Festtage und im neuen Jahr Gesundheit, Zufriedenheit und ein glückliches Händchen bei allen Dingen, die ihr euch vornehmt!
P.S. (Originalauszug): „Ich habe ein Problem„, meldete Porkins. „Mein Energieumwandler dreht durch.“ Das war eine Untertreibung. Sämtliche Instrumente in seinem Cockpit waren gleichzeitig in Raserei verfallen .[…] Porkins‘ Untergang war so glorios wie plötzlich.