Diese Retro-Rezension besucht den dreiteiligen Boba-Fett-Comicband Boba Fett – Tod, Lügen und Verrat, der zum Teil bereits 1996 und 1997 bei Carlsen Comics erschienen ist.
Teil Eins Kopfgeldjäger Boba Fett ist am 01.12.1996 und Teil Zwei Schwere Zeiten für Boba Fett am 01.04.1997 bei Carlsen Comics jeweils als Einzelband erschienen. Der dritte Teil Boba Fett – Tod, Lügen und Verrat war bisher in Deutschland unveröffentlicht und erschien erstmals im Sammelband Star Wars Essentials 13: Boba Fett – Tod, Lügen und Verrat vom Panini-Verlag.
Als Grundlage für diese Retro-Rezension habe ich von Carlsen Comics Star Wars, Band 16: Schwere Zeiten für Boba Fett und somit den mittleren Teil des Essentials-Band.
Die erste Geschichte wird von Verlag wie folgt beschrieben:
Boba Fett ist auf der Jagd nach einem intergalaktischen Magier, der möglicherweise den Schlüssel zur Zukunft der Hutten in Händen hält. Die Tatsache, dass dieser Magier bereits tot ist, stellt dabei nur ein marginales Problem für den Kopfgeldjäger dar … denn nicht einmal die Toten können dem genialen Kopfgeldjäger Boba Fett entkommen!
Alle drei Geschichten haben Boba Fett als Hauptfigur, der für den Hutt Gorga verschiedene Jobs erledigen soll. Die Erzählungen bauen aufeinander auf und haben mit Gorga und seiner Liebe einen gemeinsamen Handlungsbogen.
Auch hier haben wir wieder im Vergleich zum Carlsen-Original eine verbesserte Übersetzung in der Neuauflage von Panini. Hier mal ein Beispiel.
Carlsen:
„I-ICH STECKE FEST! HALT! SO WIRD DAS NICHT FUNKTIONIEREN!“
„SIE HABEN SIE WOHL NICHT GENUG DARBEN LASSEN!
Panini:
„I-ICH STECKE FEST! HALT! SO WIRD DAS NICHT FUNKTIONIEREN!“
„SIE HABEN SIE WOHL NICHT GENUG HUNGERN LASSEN!“
Die Unterschiede sind aber nicht so gravierend wie zwischen den Marvel-Comics aus den 80ern und der Neuauflage in den Classics-Bänden von Panini. Durch eine Veränderung der Schriftart hat Panini auch die Lesbarkeit des Textes verbessert und außerdem hebt Panini betonte Wörter durch Fettschreibung hervor.
Der Comic hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Zeichenstil. Die Seiten haben eine bestimmte Farbe als Grundton, sie sind z.B. fast komplett in Grün-, Rot- oder Brauntönen gezeichnet – was es für mich als etwas detailverliebten Comicleser schwer macht Details auf einem Bild zu erkennen. Hier haben wir ein anderes Extrem, das mir nicht gefällt: Die Figuren wirken oft seltsam und man kann sie teilweise gar nicht richtig vom Hintergrund unterscheiden.
Wer alle drei Geschichten haben will und noch keinen Carlsen-Comic aus dieser Reihe besitzt, der sollte lieber den Essentials Band von Panini nehmen, da nur dort die dritte Geschichte abgedruckt ist. Die Carlsen-Comics sind nur für Nostalgiker interessant.
Als Boba-Fett-Fan wollte ich diesen Comic natürlich lesen. Leider sind weder die Bilder ansprechend, noch die Geschichten. Ich habe lange überlegt, ob ich 3 Holocrons vergebe, aber die Zeichnungen habe mir überhaupt nicht gefallen und darum vergebe ich dem Comic nur 2 von 5 Holocrons.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Habe nie verstanden warum Panini dieses Comic in die Essentials-Reihe aufgenommen hat.
Nach so Klassikern wie Dark Empire, Shadows of the Empire, Thrawn und Tales of the Jedi ist
das ein richtiger Stilbruch.