Gestern fand in Köln ein exklusives Star Wars Rebels-Screening statt. Natürlich haben wir Disneys Einladung dazu nicht ausgeschlagen und waren für euch vor Ort. Joshua und ich haben uns in das Getümmel geworfen und hier ist, was dabei herauskam:
Nach einer herzlichen Begrüßung am Bahnhof wanderten wir die ungefähr 500 Meter in Richtung Mediapark, wo wir bereits den aufgebauten TIE Advanced Fighter ausmachen konnten. Nach vielem „Hallo“ (denn Joshua kennt sehr viele Menschen) holten wir uns unsere Presseakkreditierung sowie die Tickets für das Special ab. Doch tatsächlich gab es mehr zu sehen als nur den TIE und das Special. Im oberen Stockwerk erwarteten uns zusätzlich die R2-Builders und ein LEGO-Stand, an dem später ein LEGO Darth Vader in Lebensgröße aufmarschierte. Auch trafen wir hier bereits die Kollegen von Star Wars Union.
Bei solchen Veranstaltungen darf natürlich auch die German Garrison der 501sten Legion nicht fehlen. Tatsächlich marschierten die Damen und Herren sogar einmal über den gesamten Vorplatz und standen danach noch für Fotots zur Verfügung. Nach langen und leider erfolglosen Verhandlungen mit dem Kinopersonal, uns doch ihre Rebels-T-Shirts zu verkaufen, öffneten sich um 15:30 die Saaltüren und eine begierige Meute strömte herein. Hier trafen wir erneut auf die Kollegen von SWU und plazierten uns „mittig-mittig“ im Saal, um die Vorführung angemessen verfolgen zu können, die auch recht schnell losgehen sollte.
Sky-Moderator Sebastian Höffner betrat die Bühne und leitete den Nachmittag mit einigen Worten ein. Ebenfalls auf die Bühne gerufen wurde Lars Wagner vom Disney Channel, welcher extra aus München eingeflogen wurde und eine kleine Lichtschwert-Anekdote vom Flughafen erzählte, welche den folgenden Auftritt von Team Saberproject einleiten sollte. Diese präsentierten uns eine ausgefeilte Lichtschwertkampf-Choreographie, welche trotz einiger technischer Probleme sehr beeindruckend wirkte.
Danach verschenkte der Moderator tatsächlich noch sechs der begehrten Drei-Tages-Tickets für die am nächsten Wochenende stattfindende Jedi-Con unter den Anwesenden, doch der Film sollte auch dann noch nicht beginnen, denn erst hatte Dave Filoni uns per Videobotschaft noch etwas zu sagen. Doch keine großen Worte, hier begann endlich das Special, zu dem wir alle angereist waren. Hier zwei kleine, spoilerfreie Rezensionen unsererseits.
Maximilian: Die ersten sieben Minuten sind uns natürlich bereits bekannt, doch im Kino kommt alles noch einmal ganz anders rüber als am Laptop. So fällt bereits in der ersten Szene der Sternzerstörer auf, welcher in der Manier der klassichen Trilogie den Film eröffnet. Wie Filoni bereits in seinem Grußwort erwähnte hat man wieder mehr Komik in die Serie eingebaut als es noch in The Clone Wars der Fall gewesen ist und auch das wird ziemlich schnell deutlich. Auch orientierten sich die zwei gezeigten Episoden von der ganzen Machart her an der klassischen Trilogie. So finden sich mehrere Zitate aus den Episoden IV, V und VI und auch einige Situationen ähneln Szenen aus den Filmen.
Nach den englischen Kurzepisoden im Internet, die ja immer auch kurz darauf Deutsch erschienen sind, die ich aber lediglich im Original angeschaut habe, fand ich die Synchronisation zunächst etwas merkwürdig, doch mit der Zeit gewöhnt man sich schnell daran. Während Kenobi in seinem kurzen, aus den Trailern bekannten Gastauftritt weiterhin von Philipp Moog gesprochen wurde, wurde ein imperialer Offizier von Gerrit Schmidt-Foß alias Sheldon Cooper gesprochen, Kanan von Dennis Schmidt-Foß alias Connnor Kenway aus Assassin’s Creed oder Captain America. Auch glaube ich Konrad Bösherz als Ezra herausgehört zu haben, welcher unter anderem Yugi Muto in Yu-Gi-Oh! gesprochen hat. Ein persönliches Synchro-Schmankerl war für mich Hans Hohlbein als imperialer Offizier, denn dieser hat im originalen Digimon-Anime und dessen Fortsetzung Patamon gesprochen.
Man merkt also, dass sich einige bekannte Stimmen in Rebels eingeschlichen haben. Nebenbei gesagt gab es auch zwei Kanonänderungen, die für die Handlung nicht weiter von Belang sind: so heißt das Imperiale Sicherheitsbüro nun Imperiale Sicherheitsbehörde, was allerdings immer noch das ISB ist, und Kessel hat anscheinend seinen Status als kartoffelförmiger Asteroid eingebüßt und wird nun als runder Planet dargestellt. Alles in allem hat mir diese Premiere sehr gut gefallen und obwohl das, was wir bisher gesehen haben, wohl auf ein jüngeres Publikum ausgelegt ist, gibt es viel Potenzial für die Zukunft.
Joshua: Star Wars Rebels vereint aus meiner Sicht die wichtigen Aspekte, die Star Wars ausmachen: angefangen bei der Story, die zwar sehr an die originale Trilogie angelehnt ist, aber dennoch dem Zuschauer Spaß bereitet, bis hin zum Humor, der gut gesetzt und nicht zu übertrieben ist.
Mir persönlich gefällt der Stil sehr. Einige Objekte sehen wirklich wie aus McQuarries Hand aus – unglaublich schön! Sei es, wenn die Ghost durch „Pinsel“-Wolken fliegt oder man Lothals Landschaft sieht. Aus meiner Sicht ein dicker Pluspunkt. Jedoch hätte es mir in diesem Zuge gefallen, wenn die Charaktere auch an diesen McQuarrie-Stil angepasst worden wären. In der grafischen Charaktergestaltung sehe ich klare Parallelen zu The Clone Wars. Die Figuren sind im Gegensatz zur Klonkriegsserie aber nun aber runder und weniger kantig.
Aber nicht nur der ästhetische Look der Originaltrilogie stand Pate für Star Wars Rebels, auch dem Erzählkern der originalen Trilogie wurde, wie schon oben angesprochen, Rechnung getragen. Auch hier geht es um die abenteuerliche Geschichte eines jungen Helden. Ezra stellt fest, dass er sich und seinem Leben einen tieferen Sinn geben könnte, indem er der Crew der Ghost beitritt. An einigen Stellen spürte ich sogar Gänsehaut – dies könnte aber auch daher kommen, dass es sehr kühl im Kino war… Zeb, der Muskelprotz, der für das Grobe zuständig ist, wird definitiv ein Publikumsliebling. Ich habe jedoch den launenhaften Astromech-Droiden Chopper direkt ins Herz geschlossen: Chopper teilt wirklich viele Charaktereigenschaften von Katzen – und erinnert (zu meiner Freude) wieder sehr an die Designkonzepte von Ralph McQuarrie.
Mir gefiel der Star Wars Rebels-Pilot sogar besser als der The Clone Wars-Pilot, den ich vor sechs Jahren im Kino gesehen habe – wie schnell die Zeit vergeht… Das gesetzte Ziel wurde voll erreicht: Mit Rebels wurde eine Serie geschaffen, an der die ganze Familie Spaß haben wird.
Abschließend ein kurzes Video-Statement zum Pilotfilm, das uns der Comedian Hennes Bender gegeben hat:
Einige weitere Bilder finden sich in unserem Facebook-Album.