Rezension: The High Republic Adventures: Echoes of Fear #3 von Dark Horse

Im dritten Teil der laufenden Echoes of Fear-Comicreihe setzen Amadeo Azzazzo und Reath Silas ihre Suche nach den mysteriösen Echo-Steinen fort und bekommen dabei überraschend Hilfe. Für dieses Heft wurde Autor George Mann vom Kreativteam aus Vincenzo Federici, Giorgia Sposito, Francesco Segala und Michael Atiyeh unterstützt.

Der Inhalt

Noch fasziniert von ihren Erkenntnissen aus dem zuvor untersuchten Holocron über Barnabas Vim, bekommen die beiden Jedi Besuch von Comac Vitus. Als erfahrener Meister weiß er zu berichten, dass Vims Abenteuer mit dem Stranden auf einem mysteriösen Planeten nicht endeten, denn andere wandelten auf der Suche nach Wissen auf den Spuren des Entdeckers: Jedi-Meister Atticus Cale und seine Padawan Jadia besuchten einst mit ihrem Pfadfinder-Team einen jener Planeten, die Barnabas Vim anflog. In der Vergangenheit auf Varovia bekämpften sich die in Fraktionen zersplitterten Einwohner, um die Vorherrschaft über ein mächtiges Artefakt zu erlangen. Die Jedi erkennen schnell, dass sie dieses nicht in falsche Hände geraten lassen dürfen…

Die Umsetzung

Mit dem dritten Heft der Comicreihe beschreitet George Mann in Anklängen bekannte Pfade. Ein Echo-Stein, der ein Volk in seinen Bann zieht, haben wir in Claudia Grays Quest of the Jedi schon einmal erlebt. Und doch gelingt es dem Autor, eine neue Wendung in die Handlung zu bringen. Die Varovianer sind nämlich in zwei verfeindete Fraktionen zerfallen: Eine will das Macht-Artefakt als Waffe einsetzen, die andere fürchtet den Zerfall ihrer Zivilisation durch dessen korrumpierenden Einfluss. Damit ist der Grundstein für die Jedi und ihr Pfadfinder-Team gelegt, um zumindest nicht auf gänzlich verschlossene Ohren zu treffen. In der sich entspinnenden Geschichte liegt der Fokus klar auf den Machtnutzern. Die beiden Republik-Pfadfinder sind mit wenigen Sprachblasen schmückendes Beiwerk. Atticus Cale und seine Padawan hingegen sind so gut ausgebaut wie auf knapp 30 Seiten möglich. Die beiden haben ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander, wenngleich Jadia das Schülerinnen-Dasein noch gut zum Ausdruck bringt: Immer wieder zögert sie bei Entscheidungen ihres Meisters und der Sinn derselbigen erschließt sich ihr erst später. George Mann nutzt dieses Gefühl der Ahnungslosigkeit später auch für den Leser und eine weitere überraschende Wendung. Hier zeigt sich der Jedi-Meister als vorausschauend und auch in hitzigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrend.

Quelle: Dark Horse

Der Zeichenstil des dritten Heftes der Echoes of Fear-Reihe liefert einen knallharten Stilbruch. Während die Rahmenhandlung im Jedi-Archiv auf Coruscant mit dunkler Gesamtpalette und stark ausgeprägten Schatten aufwartet, ist die Handlung rund um Atticus Cale und Jadia deutlich sanfter in der Farbgebung und in den Kontrasten gehalten. Die Saturierung wirkt leichter, ohne den Detailgrad zu vernachlässigen. Das Gesamtbild erscheint stimmig und hebt den Unterschied zwischen den beiden Erzählsträngen gekonnt hervor.

Fazit

Echoes of Fear sorgt wiederholt für eine angenehme Lektüre und entwickelt die Geschichte der Hohen Republik sinnvoll weiter. Für den Lesespaß sorgt die sehr gut abgestimmte Mischung aus anregender Handlung und ansprechenden Illustrationen.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wir danken Dark Horse für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars und der Vorschauseiten.

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