Nachdem letzte Woche Omega und Crosshair endlich wieder mit Hunter und Wrecker vereint wurden, endete die Folge mit düsteren bzw. skeptischen Blicken gen Crosshair. In der fünften Folge Die Rückkehr, geschrieben von Amanda Rose Muñoz und unter der Regie von Nate Villanueva, wird dieser kleine Cliffhangar nun aufgelöst …
Reden ist schwer
… doch nicht zu Beginn der Folge. Diese beginnt nämlich auf Pabu, wo sich die vier zurückgezogen haben. Anfangs war ich etwas verwundert, warum die Konfliktlösung übersprungen wurde, doch man erfährt schnell, dass es noch gar kein klärendes Gespräch gegeben hat. Im Gegenteil, besonders Hunter misstraut Crosshair sehr, was jedoch nach ihren vorherigen Aufeinandertreffen auch nicht allzu verwunderlich ist. Omega setzt natürlich alles daran, diese Kluft zu schließen. Am Morgen unterstützt sie Crosshair, der gemeinsam mit dem Droiden AZ das Zielschießen trainiert. Doch sein altes Talent scheint noch nicht zurückgekehrt zu sein und er vermag keinen Treffer zu erzielen. Die drei werden unterdessen von Hunter und Wrecker beobachtet. Hunter ist nicht wirklich damit einverstanden, das Crosshair seine Gewehr wieder von Omega bekommen hat, doch Wrecker macht deutlich, wenn Omega ihm vertraut, so auch er. Damit scheint auch Wrecker langsam wieder warm mit Crosshair zu werden.
Dieses kurze Gespräch wird jedoch vom Eintreffen Echos unterbrochen, was zu einem sehr schönen Wiedersehen zwischen ihm und Omega führt. Doch auch er ist etwas distanziert gegenüber Crosshair, geht das alles aber deutlich professioneller an: Ihm sind erstmal die Informationen von Weyland wichtig. Er und Rex sind schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach Mount Tantiss und erhoffen sich von Crosshairs Bericht Anhaltspunkte über die Lage des streng geheimen Labors. Omegas Datenpad, das sie damals zur Flucht verwendet hat, könnte wichtige Hinweise enthalten, doch lässt es sich ohne imperiale Technik nicht entschlüsseln. Crosshair kennt jedoch eine spärlich besetzte, abgelegene imperiale Basis, wo dies möglich wäre. Hunter würde Omega am liebsten auf Pabu lassen, um sie kein weiteres Mal zu verlieren. Doch Omega setzt sich durch und so geht die Reise nach Barton IV, dem Planeten, wo Crosshairs Abwenden vom Imperium begann.
Anders als erwartet ist die Basis nicht spärlich besetzt, sondern komplett leer, was wieder einiges an Misstrauen schürt. Auch wenn keine imperialen Truppen dort stationiert sind, ist der Planet alles andere als ungefährlich, und der Bad Batch muss lernen, wieder zusammenzuarbeiten …
Charakterarbeit
Was diese Folge sehr stark macht ist ihre Charakterarbeit insbesondere für Crosshair als auch seine Aussöhnung mit seinen Brüdern. Man merkt, dass sich niemand wirklich traut dieses klärende Gespräch zu führen und es weiter aufschiebt. Es werden jedoch kleine Schritte unternommen. So bekommt Crosshair von Wrecker seine alte Rüstung zurück und wir sehen die Überlebenden des Bad Batch erstmals wieder gemeinsam in ihren alten Rüstungen aus den Klonkriegen.
Für Crosshair ist es wahrscheinlich nicht einfach, nach den Erlebnissen auf dieser Welt nach Barton IV zurückzukehren. Andachtsvoll stellt er die Helme der gefallenen Klontruppen wieder auf – eine kurze Szene, die jedoch seine Wandlung sehr gut auf den Punkt bringt. Auf die Auflösung des Konflikts will ich jetzt nicht im Detail eingehen, um nicht zu viel vorweg zu nehmen – doch finde ich diese sehr gelungen, besonders durch den Dialog zwischen Hunter und Crosshair, wo auch Hunter sehr deutliche Worte zu sich selber findet.
Generell ist diese Folge wie schon die anderen Folgen der dritten Staffel deutlich ernster als noch die erste Hälfte der zweiten Staffel. Bis jetzt war eigentlich jede Folge relevant und brachte die Handlung gut voran, ohne den Fokus auf die Charaktere zu verlieren.
SCHNEE!
Doch abseits von der Charakterentwicklung hatte die Folge wieder mal wunderschöne Bilder zu bieten. Angefangen mit Pabu, das mir stilistisch in der zweiten Staffel schon sehr gefallen hat, bis hin zu Barton IV. Man muss dazu sagen, ich habe ein Faible für Schnee und dementsprechend eisige Welten, deswegen bin ich da vielleicht etwas voreingenommen – aber Barton IV sieht unglaublich gut aus. Wir sehen Schnee, auf dem man Spuren hinterlässt, die Berge wachsen majestätisch in den Himmel und auch das zerbrechende Eis wirkt trotz Stilisierungen realistisch. Auch möchte ich die Lichtstimmungen hier herausheben – die Serie schafft es karge Welten wie diese hier oder Ryloth einfach schön aussehen.
Action muss natürlich auch sein …
… was sich hier in dem Kampf mit der örtlichen Fauna ergibt. Der Kampf war gut gemacht, entstand jedoch teils auch aus eigenen Fehlern und hätte verhindert werden können. Generell merkt man an, dass das alles eher als Bonding-Event herhalten musste. Ich persönlich hätte in der Folge nicht viel Action gebraucht, man hätte das Bonding auch etwas ohne Lebensgefahr angehen können, doch das ist Meckern auf hohen Niveau.
Damit kann ich für die Folge meine wärmste Empfehlung aussprechen, die wie schon die letzten Folgen die Handlung weiter vorantreibt und wichtige Charakterarbeit leistet.
Nächste Woche dann auch eine Doppelfolge, wo wir hoffen können das diese besonders spannend wird 😀