Rezension: Hyperspace Stories #9 von Dark Horse

Der Inhalt

Als ein etwas deplatziert wirkender Buchhalter in einer verruchten Kneipe auf dem zwielichtigem Planeten Bavana einen Drink bestellen will, ahnt er noch nicht, dass er gleich viel mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, als ihm lieb ist, denn seine beiden Sitznachbarn wollen ihn nicht nur in ein Gespräch verwickeln. Doch wie üblich kommt Jedi-Ritter Quinlan Vos gerade noch rechtzeitig und die Sache nimmt einen anderen Verlauf. Allerdings ist dies nur der Auftakt einer wilden Verfolgungsjagd durch die halbe Stadt, denn der Buchhalter ist der Buchhalter von Count Dooku und er hat von diesem nicht nur wichtige Geheiminformationen mitgenommen, an denen die Jedi sehr interessiert sind, sondern auch Teil seines Vermögens, an dem nun ihrerseits das heimische Verbrechergesindel ein sehr lebhaftes Interesse zeigt. Zu allem Überfluss ist auch noch Cad Bane im Auftrag von Count Dooku hinter ihm her. Also kurz, ein Setting, welches viel rasante Aktion und damit Vergnügen für uns Leser verspricht.

Vos muss, mit einem ebenbürtigen Gegner in Form von Cad Bane, schon alle Register ziehen, um am Ende seine Mission erfolgreich abschließen zu können. Nur die wahre Bedeutung der Wookiee-Puppe, die er an Bord ihres Fluchtraumschiffes findet, will sich ihm trotz seiner besonderen Machtfähigkeiten nicht ganz erschließen, aber er hat ja eigentlich auch anderes zu tun, z.B. Obi-Wan von seinem neuesten Abenteuer zu erzählen.

Die Umsetzung

Michael Moreci liefert hier eine sehr muntere und humorvolle Mischung aus Western und Gangster-Geschichte ab, die ohne große Probleme einfach dahin schnurrt und dem Leser fünf vergnügliche Minuten bereitet. Dabei hat er noch geschickt verschiedene Anspielungen untergebracht und lässt Vos und Bane sich mal wieder richtig austoben. Nur die übliche Einbindung der Wookiee-Puppe kommt etwas gewollt rüber, was er aber durch eine humorige Szene ganz gut auffangen kann. Meiner Meinung nach bislang die beste Hyperspace Story, weil sie voll und ganz das hält, was sie versprochen hat und einfach Spaß macht.

Nick Brokenshire hat die Geschichte in seinem unverkennbaren Zeichenstil umgesetzt. Wobei er den Comic nicht selbst koloriert hat. Dies hat David Kennedy übernommen, der aber mit der etwas eigenen Farbpalette Nicks Stil treu bleibt. Diesmal hat sich Nick auch in Sachen Panelkomposition etwas mehr Freiheiten rausgenommen als sonst, und so die Dynamik der Ereignisse gut umgesetzt. Das Spiel mit Licht und Schatten erschafft einige wirklich sehenswerte Panels, besonders die Lichtschwertszenen in der Bar oder auch der ikonische Auftritt von Cad Bane am Förderband, meinem Lieblingspanel in diesem Heft. Die Meinungen über Nick Brokenshires Umsetzungsweise gehen ja bekanntlich weit auseinander, aber ich finde hier hat er sehr gute Arbeit geleistet und die Geschichte sehr stimmungsvoll umgesetzt.

Wie üblich gibt es zwei Cover für dieses Heft. Das A Cover hat Tom Fowler gezeichnet, das B Cover stammt von Cary Nord.

Fazit

Ein sehr munterer und flotter Comic, der zwar keinerlei Relevanz hat, mir aber trotzdem sehr gut gefiel. Einfach Star Wars-Fun für zwischendurch.

Am 25. Oktober erscheint Hyperspace Stories #10, dann haben die Klone vom Bad Batch ihren Auftritt.

Wir danken Dark Horse Comics für die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars.

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