Nach der längeren Pause über den Februar hin, ist an diesem Marvel-Mittwoch wieder Doctor Aphra im Einsatz, um ihrer Auftraggeberin, Lady Domina Tagge, einen Pfadantrieb der Nihil zu beschaffen.
Damit ihr euch beim Lesen nicht wie Aphra unliebsamen Überraschungen ausgesetzt seht, hier die Warnung: Wie bei den Marvel-Mittwoch-Artikeln üblich, können Rezension und Leser-Kommentare Spoiler enthalten, da wir frei mit euch über das Heft diskutieren möchten.
Zum Inhalt
Chelli und Sana setzen ihre Suche nach weiteren Informationen zum möglichen Fundort des Pfadantriebes auf Dol’har Hyde dort fort, wo es die besten Aussichten auf sachdienliche Hinweise in solch heiklen Angelegenheiten gibt: In einer Bar. Und natürlich werden sie nicht enttäuscht und erhalten diverse wichtige Informationen, die sie an den Absturzort eines Nihil-Kampfschiffes führen, welches vor hunderten Jahren praktischerweise direkt gleich neben der Bar mit einem Baum kollidiert ist.
Daraufhin verlagern die beiden ihre Nachforschungen direkt vor Ort und stürzen sich – im wortwörtlichen Sinne – in die Erforschung des Raumschiffs. Trotz der veralteten Technik gelingt es Aphra erst das Informationssystem auf der Brücke zu reaktivieren und dann den verkapselten Hyperraumantrieb freizulegen. Dabei machen die beiden eine Entdeckung, die an den Versprechen von Lady Dominas Rivalen, De’Rruyet ernste Zweifel aufkommen lassen. Leider können sich die beiden nicht lange dieser Erkenntnis erfreuen oder sie noch vertiefen, denn die stets im falschen Augenblick auftauchende Vokorah und ihre Clan-Mannschaft erfordert ihre volle Aufmerksamkeit sowie, nach einem typischen Aphra-Ablenkungsmanöver, mindestens eines der sieben Leben, über die Personen wie Aphra zu verfügen scheinen. Vokorah demonstriert hierbei mal wieder, dass ihr Ehrgeiz größer als ihre Kompetenz ist.
Als kleines Intermezzo zwischen den dynamischen Entwicklung erfahren wir noch, wie Lucky den Auftrag seines neuen Arbeitgebers umsetzt und dass dieser noch mehr Verwendung für ihn zu haben scheint.
Die Umsetzung
Wong hat dieses Heft erkennbar als Zwischenschritt im Spannungsbogen anleget, bei dem die Geschichte ohne all zu viel Ablenkung inhaltlich vorangetrieben werden soll. Natürlich geht es nicht ganz ohne Aktion, aber für Aphra-Verhältnisse ist es geradezu ruhig. Wer in den letzten Wochen die veröffentlichten Bücher und Kurzgeschichten rund um The High Republic gelesen hat, wird hier zudem einige Verknüpfungen erkennen und kleinere Puzzlesteine für die High-Republic-Welt mitnehmen können.
Die Illustrationen des Künstlerteams aus Jung, Olazaba und Rosenberg sind auch diesmal wieder durchgängig sehr gut. Ganz lustig fand ich den Umstand, dass die ringförmige Theke im ersten Panel bei jedem Leser der Iron Man Comics von Marvel gewisse, bestimmt nicht ganz zufällige, Assoziationen auslöst.
Fazit
Auch wenn es nur als Zwischenschritt angelegt ist, hat mir das Heft wegen der doch recht konzentriert vorangetriebenen Handlung gut gefallen. Es hatte einfach mehr Substanz als so manch anderes Heft zuvor.
Ich bin schon auf die Fortsetzung der Geschichte im Heft #9 gespannt, welches ab dem 21. April vorliegen soll. An dieser Stelle seien alle Englisch lesenden Doctor Aphra-Fans noch schnell an den gestern erschienen Omnibus mit dem Aphra-Geschichten vor Episode V erinnert und die Deutsch lesenden an den ebenfalls gestern erschienen Sammelband mit den ersten Heften der neuen, nach Episode V spielenden Reihe.
Wir bedanken uns bei Marvel für die digitale Vorab-Ausgabe, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.
Die Anspielungen auf die alte Aphra-Reihe, die Hohe Republik und das Aphra-Hörspiel haben dieser ohnehin ziemlich guten Ausgabe dann noch ein besonderes Flair verliehen. Gerne weiter so!