“I am one with the force and the force is with me.”
“Ich bin eins mit der Macht und die Macht ist mit mir.“
Ahsoka
Okay, nachdem ich jetzt meine Gänsehaut überwunden habe, mein Gesicht wieder komplett trocken ist und die Folge ein zweites Mal läuft, während ich diese Rezension schreibe eine Warnung an euch. Diese Rezension enthält massive Spoiler zur heutigen 11. Folge der 7. Staffel The Clone Wars!
Shattered oder auf Deutsch Scherbenhaufen beinhaltet einen der emotionalsten Momente der ganzen Serie und hat sich mit den anderen Folgen des The Siege of Mandalore oder auf deutsch Die Belagerung von Mandalore-Arcs direkt weit nach oben in meinem Ranking der The Clone Wars Folgen katapultiert.
Beim letzten Mal hatte ich mich ja darüber beschwert, dass die Mandalore-Flashbacks aus Ahsoka (Roman) jetzt ungültig sind, aber nach heute kann ich da einfach nicht mehr böse drüber sein. Dafür bin ich aktuell einfach noch zu geflashed. Übrigens: Scherbenhaufen steht im Gegensatz zu seinen Vorgängern bereits heute auf Deutsch zur Verfügung.
Wie beim letzten Mal steigen wir direkt da ein, wo die letzte Folge endete. Gar Saxon und Maul sind gefangen, Sundari liegt mehr oder weniger in Schutt und Asche. Direkt hier fällt wieder die extrem gute Animation auf. Obwohl die Figuren natürlich immer noch stilisiert sind, sehen wir so viele Details, die Gesichtsmuskulatur bewegt sich, die Augen wirken natürlich und klar, Haare bewegen sich physikalisch richtig. Dasselbe gilt für Fahrzeuge und Umgebungen, stellt euch vor, sie hätten uns die zerstörte Stadt Sundari in Staffel 1 so gezeigt. Das wäre ein katastrophales Desaster gewesen.
Rex holt jedenfalls Ahsoka ab, damit die beiden mit dem Jedi-Rat sprechen können. Als Zuschauer sind wir ein wenig früher bei diesem Gespräch dabei. Und wir kennen es schon: Es ist einer der Gänsehautmomente dieser Folge, in der die Beratung von Aayla Secura, Ki-Adi Mundi, Mace Windu und Yoda noch einmal gezeigt wird, nachdem Commander Cody von Obi-Wans Angriff auf Grievous berichtet hat! Und genau das sehen wir hier! So wird die exakte zeitliche Einordnung der Folge noch einmal bestätigt, wie es jetzt schon häufiger getan wurde.
Hier erzählt Ahsoka, dass sie nur ihre „Pflicht als Bürgerin der Republik“ getan hätte, als sie Maul gefangen hat. Yoda ist ein wenig enttäuscht und frag sie daraufhin „Nicht als Jedi?“ Wir erkennen also deutlich, dass Yoda sich wünscht, Ahsoka käme zurück in den Orden. Sie will allerdings nur Rex nach Coruscant begleiten, um Maul zu eskortieren, welcher von den Mandalorianern in eine Machtnutzer-Spezialgefängnis-Transportbox gesteckt wurde. Die letzte ihrer Art.
Bei der Verabschiedung sehen wir, dass inzwischen auch Schocktruppen der GAR vor Ort sind. Das sind die Klonkrieger mit den roten Rüstungsteilen, die hauptsächlich auf Coruscant eingesetzt werden, um die Senatswachen zu unterstützen und um die Infrastruktur zu sichern. Dafür bleibt ein Kontingent der 501. anscheinend auf Mandalore zurück. Ein besonderes Cameo ist Ursa Wrenn, die sich dieses Mal ohne Helm neben Bo Katan befindet. Ursa soll später einen neuen Hauptcharakter gebären und ist damit ein wichtiger Teil der Star Wars-Geschichte. Wie gesagt hat sie ihren Helm dieses Mal sogar abgenommen, damit Leute wie ich, die ihr letztes Cameo im vorangegangenen Arc nicht direkt bemerkt haben, dieses Mal auch direkt in Richtung Rebels gestoßen werden. Dabei fällt mir auf, dass auch in Rebels die Mandalore-Arcs meine Favoriten sind…
Ab hier wird es emotional. Zeitlich abgepasst an Anakins Einsamkeit in der leeren Kammer des Jedi-Rates wird nun lediglich Musik gespielt und keine anderen Geräusche eingebracht. Der Score ist ähnlich zu dem in Die Rache der Sith und wird erst unterbrochen, nachdem wir noch einmal bildlich klar gemacht bekommen haben, wie gut die Klonkrieger sich mit Ahsoka verstehen und in einem Gespräch mit Rex bekunden sie auch ihre gegenseitige Freundschaft noch einmal ausdrücklich.
Rex wird wegen neuer Anweisungen von der Brücke des Venator-Klasse Sternenzerstörers gerufen. Ahsoka und Maul spüren und hören in der Macht den Konflikt in Palpatines Büro, bevor dann endgültig die Order 66 ausgerufen wird.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass insbesondere dieses Tonfragment direkt aus Episode III stammt. Besonders in der deutschen Fassung hört sich Wanja Gerick, der ja Anakin spricht, jünger an als zu Beginn des Arcs. Bei der englischen Fassung bin ich mir nicht sicher, weil ich da die Version des Films nicht im Kopf habe.
Order 66 ist ein massiver Bruchpunkt im Star Wars-Universum. In den Legends war sie eine von 150 Notverordnungen, die von allen Klonkriegern auswendig gelernt werden musste und nur eine von vielen war, so gab es auch Order 65, die den Klonkriegern den Befehl geben würde, den Kanzler zu exekutieren. Im aktuellen Kanon wird die Order aber – wie wir im Order 66-Arc von Fives gelernt haben – durch einen Inhibitor-Chip im Hirn der Klonkrieger einprogrammiert. Rex weiß das. Und er hat nur diese eine Möglichkeit seine Freundin zu retten. Noch während er weinend (übrigens wieder ein unglaublicher Akt in der Animation dieser Folge!) die Order ausführt, gibt er Ahsoka den entscheidenden Hinweis. Und obwohl ich es hier recht nüchtern beschreibe: Die Ausführung der Order 66 ist für mich der emotionalste Moment der Serie Star Wars: The Clone Wars und übertrifft sogar noch die Ausführung der Order 66 in Die Rache der Sith und das Ende von Rogue One. Seit 12 Jahren wurde auf diesen Moment hingearbeitet und ich kann einfach nur sagen, dass es sich gelohnt hat.
“I need a diversion and you’re it!”
“Ich brauche eine Ablenkung und die bist du.“
Ahsoka
Maul soll, nachdem Ahsoka geflohen ist ebenfalls exekutiert werden, wird aber von Ahsoka gerettet. Während sie Forschungen anstellt und Rex eine Falle stellt, ohne dabei einen einzigen Klonkrieger zu töten (Ihr Kill-Count steht bei zwei aus Notwehr und Überraschung), sorgt Maul für eine Ablenkung. Und ich bin mir sicher, dass diese Ablenkung komplett anders ausgesehen hätte, wenn der Arc im Fernsehen gelaufen wäre. Ohne Lichtschwert wandert der Ex-Sith, der zuvor noch die Bewunderung für den Plan seines Meisters ausgedrückt hat, durch das Schiff und exekutiert Reihenweise Klonkrieger. Mit der Macht, mit bloßen Händen und mit fliegenden Schiffsteilen, die er aus der Wand reißt. Letztere zerfleddern die Krieger der Republik förmlich und das On-Screen! Wir sehen auch Klone, die von Schotts halbiert werden und denen on-Screen der Arm abgetrennt wird, also bitte, wenn jemand behauptet, dass das für Kinder ist: Nein. Einfach Nein. Und das ist auch gut so!
Scherbenhaufen endet für Ahsoka und Rex auf der Krankenstation in einem Scherbenhaufen.
Auf die nächste Folge, die ich wirklich, wirklich gerne jetzt sofort schauen würde, müssen wir auch gar nicht so lange warten. Diese erscheint bereits am diesjährigen Star Wars-Tag, dem 04. Mai! Und ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Schaut die Folge und schreibt in die Kommentare, was ihr von dieser Folge haltet!
Überragend!
Ohne Zweifel eine der besten Episoden von TCW! Wenn nicht sogar die beste. Ich muss sagen, diese Zeitverschränkung mehrerer (filmischer) Medien ist ja etwas vergleichsweise Neues, ich finde es aber hochspannend, dies Technik einmal zu sehen, besonders wenn sie so gekonnt umgesetzt wird wie in diesem Fall. Eine grandiose Folge, bisher die für mich emotionalste der Serie!
Ich finde diese Folge ziemlich gut!
Zum einen finde ich sehr schön das man hier wieder direkt an die letzte Folge anknüpft und wirklich diese Film artige Struktur konsequent durchzieht. Zum anderen finde ich die Düsternis in dieser Folge, die vor allem durch die wirklich sehr gute Musik die diese untermalt, wirklich gut und das gipfelt ja anschließend auch in Order 66. Den Anfang der Folge wie die Kanonenboote von der Schlacht auf Stadtboden fliegen und Ahsokas Gespräch mit Bo-Katan finde ich extrem gelungen und lockert die Stimmung kurzzeitig etwas auf da man denkt das der Krieg nun vorbei ist. Auch positiv hervorheben möchte ich die zerstörte Hauptstadt Sundari. Man merkt hier sehr deutlich den Fortschritt der Animation da vor allem der Rauch sehr natürlich wirkt. Generell merkt man in dieser Folge wie krass gut die Animationen mittlerweile geworden sind was in einer der späteren Szenen ja auch nochmal verdeutlicht wird. Ahsokas Gespräch mit dem Jedi-Rat fand ich sehr cool und gibt uns nochmal sehr schön den Einblick zu welcher Zeit wir uns in Episode 3 befinden nämlich kurz vor dem Kampf zwischen Mace Windu und Palpatine das ja Ahsoka später in der Folge ja auch nochmal in einer Vision sieht. Mace Windu ist finde ich in dieser Szenen wiedermal richtig unsympathisch und ich würde ihn am liebsten erwürgen vor allem da er auch sehr herablassend mit Ahsoka spricht. Das ist auch ein Beweis mehr dafür warum manche Jedi den Orden verlassen haben und ich finde es sehr nachvollziehbar. Yodas Nachfrage ob alles in Ordnung sei fand ich wirklich nett und zeigt nochmal den krassen Kontrast zwischen Yoda und Mace Windu. Den darauffolgenden Abschied von Ahsoka und Bo-Katan finde ich sehr cool und man merkt alleine hier schon die düstere Atmosphäre die durch die Musik sehr gut unterstützt wird. Die Szene als Ahsoka und Rex mit einander sprechen und nochmal ihre Gegenseitig Freundschaft wertschätzen finde ich sehr Emotional und zeigt nochmal sehr schön die starke Bindung die diese beiden Charaktere haben. Die drauf folgenden Szenen zuerst Ahsokas Vision in der sie sieht wie Anakin der dunklen Seite verfällt und die darauffolgende mit der Order 66 sind sehr emotional. Auch sehr schön fand ich Rex zögern, seine Träne die er vergossen hat und das er Ahsoka in einem kurzen Moment in der er sich der Kontrolle des Chips entziehen konnte darum bittet nach Fives zu suchen und somit den Inhibitorchip zu suchen damit sie Rex helfen kann. Generell fand ich das Detail mit der Träne sehr schön und zeigt nochmal die wirklich Detailreichen Animationen von TCW Staffel 7. Die Kämpfe, wie Ahsoka entkommt und wie sie Maul befreit und ihn quasi beauftragt Chaos zu stiften fand ich sehr cool und auch passend da wie Ahsoka ja auch gesagt hat Maul sehr gut Chaos anstiften kann. Sehr cool finde ich auch wie Ahsoka die Astromechdroiden findet und diese ihr dabei helfen Fives und somit den Inhibitorchip zu finden. Auch sehr schön fand ich Rex kurzes zögern nachdem er von den Astromechs in die Falle gelockt wurde und diese Ahsokas Nachricht abgespielt haben fand ich sehr schön und auch passend da Rex ja wirklich eine außergewöhnlich starke Bindung zu Ahsoka und den Jedi hat. Die Szene als Ahsoka auf der Krankenstation Rex Inhibitorchip mithilfe der Macht findet fand ich auch sehr schön und das Mantra das Ahsoka hier aufsagt ist eine schöne parallele zu Rogue One. Die letzte Szene als die Klone die Tür durchbrechen, Rex erwacht und die beiden Klone tötet und er Ahsoka erklärt das alle Klone den Befehl haben die Jedi zu vernichten finde ich sehr schön genauso wie das Rex sich Rex bei Ahsoka dafür entschuldigt das er sie umbringen wollte. Der letzte Shot als die Klone dabei sind die Tür erneut aufzuschweißen lässt uns wieder mit einem extremen Cliffhanger zurück und sorgt dafür das ich die nächste Folge gar nicht mehr abwarten kann.
Ich werde auch bei dieser Folge auf die Wertung verzichten und diese dann am Ende der nächsten Rezension dazuschreiben genauso wie mein Gesamtfazit zu Star Wars The Clone Wars.