Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 86: X-Flügler – Renegaten Staffel: Schlachtfeld Tatooine

Ohne diese tapferen Rebellen, die im Kampf gegen das Imperium ihr Bestes gegeben haben, hättet ihr viel mehr als euer Monument. Dank Wedge Antilles habt ihr noch eure Freiheit!

Luke Skywalker

Am 17. Dezember kam eine ganze Ladung an neuem Material, was Star Wars-Literatur angeht. Heute beschäftigen wir uns mit dem 86. Band der Star Wars Comic-Kollektion: X-Flügler – Renegaten-Staffel: Schlachtfeld Tatooine, der den gleichnamigen Comic enthält, der von Michael A. Stackpole und Jan Strnad geschrieben wurde, und den Zusatzcomic X-Flügler – Renegaten-Staffel Special, der von Ryder Windham geschrieben wurde und irgendwann vor der kompletten Reihe spielt.

Schlachtfeld Tatooine spielt weiterhin im Jahr 4 NSY des Legends-Bereiches und schließt mehr oder weniger direkt an den vorigen Band Projekt Phantomschiff an, der in Kollektionsband 78 zusammen mit Intrigen auf Cilpar zu finden ist. Nachdem das Imperium nun besiegt ist, richtet Huff Darklighter, der Vater des in der Schlacht von Yavin verstorbenen Biggs Darklighter, eine Trauerfeier für diesen aus. Auch die Rebellentruppen in Form von Wedge und Co. sind herzlich eingeladen und nutzen die Feier auch prompt als Deckmantel, um Ermittlungen auf Tatooine anstellen zu können. Nachdem nämlich Jabba der Hutt erst kürzlich von Leia Organa umgebracht wurde (wir erinnern uns zurück an Die Rückkehr der Jedi-Ritter), versuchen immer mehr andere und kleinere Verbrecher-Lords dessen Posten und Imperium zu übernehmen. Allen voran der Twi-Lek Firith Olan, der sich mittels eines Tricks des entfernten Gehirns von Bib Fortuna bemächtigt hat. Dieses wurde ja von den B’omarr-Mönchen herausgeschnitten und wird nun, den Traditionen ihres Ordens gemäß, in einer Nährflüssigkeit am Leben gehalten.

Auch irgendein nichtsbedeutender Imperialer mischt wieder mit, bleibt aber kaum in Erinnerung, wie man an meiner Beschreibung seiner Person gut sehen kann. Anders seine Truppen, zwei hühnenhafte Schläger, die im zweiten Teil nicht ganz seiner Meinung sind.

Erneut treffen die Renegaten auf Lady Winter, bei der es mich hart aufregt, dass sie keinen Nachnamen trägt, den ich hier erwähnen könnte und die sich bereits auf dem Wüstenplaneten befindet. Alle genannten Parteien sind hinter einem besonderen Schiff her, welches das Imperium auf Tatooine hat bauen lassen und welches der jeweiligen Seite große Schlagkraft einbringen würde. Eine Haupthandlung, die generischer nicht sein könnte, wenn ihr mich fragt. Klar, der Comic ist aus dem Jahr 1996, aber inzwischen habe ich so etwas so oft gelesen, dass ich es leid bin.

Die beiden Nebenhandlungen sind ungemein spannender. Zum einen haben wir hier die Romanze, die Tycho Celchu versucht mit Winter anzufangen, und zum anderen scheint es da auch etwas im Hintergrund zu geben, was das Gehirn von Bib Fortuna in die Wege geleitet hat. Das ist wesentlich interessanter. Die Charakterentwicklungen sind von existenzieller Bedeutung für den weiteren Verlauf der Legends und daher freut mich das Ergebnis beider angesprochener Handlungen sehr.

Außerdem haben die Renegaten hier ihren ersten großen Verlust zu beklagen, was zum einen recht traurig ist, sich zum anderen aber angekündigt hat. Und ich muss zugeben, mit besagtem Charakter bin ich auch nicht wirklich warm geworden.

Das Special ist eine kleinere Auseinandersetzung auf einem kleinen Planeten, bei der die Bevölkerung von der Art der Renegaten überzeugt werden muss. Tatsächlich nichts Besonderes und vernachlässigbar, aber auch nicht schlecht gemacht.

Alles in allem ein „okayer“ Band. Die Haupthandlung hat mich, wie gesagt, nicht wirklich mitgerissen, aber die Nebenhandlungen dafür umso mehr. Und da alle nun irgendwie miteinander zu tun haben, kann ich auch nicht sagen, dass es ein schlechter Band ist. Ich gebe also Star Wars Comic-Kollektion, Band 86: X-Flügler – Renegaten-Staffel: Schlachtfeld Tatooine trotz des viel zu langen Titels drei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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