Rezension: Chewbacca von Gerry Duggan & Phil Noto

Chewbacca, ein Charakter der zur Zeit der klassischen Trilogie genauso polarisiert hatte wie Jar Jar Binks zur Prequel-Trilogie, hat seinen ersten eigenen Comic im neuen Star Wars-Kanon erhalten. Mit dem Sonderband Chewbacca bringt Panini die fünf bei Marvel erschienen Einzelhefte in einem Sammelband heraus und liefert uns somit die komplette Story auf einen Schlag.

Die Geschichte spielt kurz nach der Schlacht von Yavin auf dem Planeten Andelm IV. Chewbacca hat ein technisches Problem und ist mit seinem Raumjäger notgelandet – man kann schon von einer Bruchlandung reden. Dort trifft er auf das Mädchen Zarro, dessen Freunde und Familie versklavt worden sind. Nun bittet Zarro Chewbacca um Hilfe bei deren Befreiung.

Die Verlagsinfo von Marvel zu den Comics las sich so:

RRRRrrrRAAAAHHHGHGGGG!
Errf errrf errff AAAAANNNNG!
GGGGGNNNNNaAaAaAaAaA!

Chewbacca (Limitiertes Hardcover) (15.07.2016)
Chewbacca (Limitiertes Hardcover) (15.07.2016)

Natürlich war dadurch mein erster Gedanke bei diesem Comic gewesen: Wie gut kann man Chewbacca verstehen oder werden seine HRRAR und WRAAAAAAH in „Basic“ übersetzt?

Gerry Duggan hat dies perfekt gelöst. In den Filmen haben wir Han Solo, der seinen Partner verstehen kann, doch hier versteht niemand die Sprache der Wookiees – Shyriiwook. Die kleine Zarro versucht zwar immer, Chewbacca zu verstehen, doch wie man teilweise an seinem Gesichtsausdruck erkennen kann, gelingt ihr das nicht immer. Doch das ist genau der Clou in diesem Comic. Gerry Duggan und Phil Noto haben hier sehr gut zusammengearbeitet. Durch Phil Notos saubere Zeichnungen kann man den Ausdruck in Chewbaccas Gesicht erkennen und der Text von Gerry Duggan tut sein Übriges, um einige Lacher zu erzeugen, wenn Chewbacca wieder mal von den Figuren falsch verstanden worden ist und genervt dreinblickt.

Der Comic hebt die gute Seele von Chewbacca hervor und bringt uns diesen etwas näher. Die anderen Hauptfiguren, Arrax und Zarro, werden kurz eingeführt und so weit beschrieben, dass man merkt, dass das Mädchen Zarro sich nicht alles einfach gefallen lässt. Sie ist sozusagen eine kleine Rebellin, die auf einen Rebellen trifft.

Die Geschichte ist einfach gestrickt und hat kaum überraschende Wendungen und wenn man auf viel Wissenswertes zu Chewbacca hofft, dann wird man enttäuscht. Dennoch ist es eine leichte, schöne Geschichte über unseren beliebten laufenden Bettvorleger. Der Comic war flüssig zu lesen und hat mir den einen oder anderen Schmunzler geschenkt, daher gebe ich ihm 4 von 5 Holocrons.

Wir danken dem Panini-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Habt ihr diesen Comic gelesen? Wenn ja, was haltet ihr davon?

3 Kommentare

  1. Also 4/5 Holocrons finde ich bei dem Comic wirklich nicht gerechtfertigt. Ich fand die Geschichte eigentlich durchweg langweilig und uninteressant. Die Zeichnungen waren ganz in Ordnung, aber wenn halt irgendwie nichts passiert, ist das auch fast egal. Chewie als Charakter ist zwar cool, aber ich würde dem Comic höchstens 2/5 geben.

    1. @Bendix
      Es ist für mich keine Actiongeschichte, sondern ein Familiendrama mit Sklavereielementen. Daher ist es klar, dass wir hier keine große Action haben. Ich schwankte in der Bewertung zwischen einer 3 und einer 4, habe mich aber dann durch die sehr guten Zeichnungen für eine 4 entschieden.

      @dorfwirth007
      Ich vermute mal der Vater, weil sie kein Geld für einen Friseur hatten. 😉

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