Rezension: Jedi-Padawan 19: Die schicksalhafte Täuschung von Jude Watson

An einigen Stellen im Internet, wie zum Beispiel unserer hauseigenen Datenbank, kann man lesen, dass die Reihe Jedi-Padawan nicht 20 Bände hat, sondern 18 reguläre Bände und zwei Special-Edition-Bände, die eine Brücke zur Nachfolgereihe Jedi-Quest schlagen sollen. Mit Band 19 haben wir an dieser Stelle den ersten der beiden erreicht. Er heißt Die Schicksalhafte Täuschung und wurde erneut von Jude Watson geschrieben und von Dominik Kuhn übersetzt. Doch worin unterscheidet sich ein Special-Edition-Band von einem normalen? Nun, wenn man beispielsweise in mein Bücherregal schaut, dann sieht man, dass die beiden Bände hinter Die dunkle Bedrohung eingeordnet sind. Doch nicht das ganze Buch spielt in diesem Zeitraum.

Jedi-Padawan 19: Die schicksalhafte Täuschung - Special Edition (05.11.2002)
Jedi-Padawan 19: Die schicksalhafte Täuschung – Special Edition (05.11.2002)

Zunächst befinden wir uns im Jahr 41, oder, je nach Quelle, auch 44 vor der Schlacht um Yavin (dazu später mehr), mitten in der Handlung der Jedi-Padawan Hauptreihe. Genauer: Tahl ist bereits erblindet, Xanatos und Bruck Chun sind bereits tot, aber Bant ist noch nicht Tahls Padawan-Schülerin. Das bedeutet auch, dass Tahl noch am Leben ist. Wir treffen Obi-Wan beim Schwimmen mit Bant in dem Teich, in dem sie beinahe gestorben wäre. Warum ist auch Obi-Wan nie ganz klar geworden, doch die Schwimmstunde wird sowieso jäh unterbrochen, als der junge Kenobi von Qui-Gon vor den Rat gerufen wird. Brucks Vater Vox Chun würde gerne mehr über die Umstände des Todes seines Sohnes erfahren und kommt in den Jedi-Tempel.
Nebenbei erforscht Tahl einige Zwischenfälle im Raumjägerprogramm des Jedi-Ordens auf dem Mond Centax II, bei dem auch ein Senator seine Hand im Spiel haben muss, denn es taucht ein Verräter mit sehr hoher Sicherheitsfreigabe auf.
Wichtige Elemente dieses Handlungsteils sind ebenjehner Verräter, aber auch Vox Chuns Verhalten und Obi-Wans erstes aufeinandertreffen mit Kad Chun, Brucks jüngerem Bruder.

Zeitsprung. Zwölf Jahre, oder, je nach Quelle, auch 15 Jahre später, auf jeden Fall aber im Jahr 29 vor der Schlacht um Yavin, treffen wir auf den nun weiseren Obi-Wan Kenobi und seinen Padawan Anakin Skywalker. Die Szenerie ist dabei ganz ähnlich. Anakin spielt an dem betreffenden See oder Teich und Obi-Wan muss ihn mit zum Rat der Jedi nehmen. Hier werden die beiden damit beauftragt, eine Anfrage des Senats durchzuführen, die besagt, dass ein Schiff namens BioCruiser untersucht werden soll. Hier leben alle Wesen in Frieden miteinander, nachdem sie von ihren jeweiligen Heimatwelten geflohen sind. Doch ihre Angehörigen machen sich Sorgen und so sollen die Jedi die Situation prüfen. Anhand Anakins Reaktion, nämlich, dass es sich um seine erste echte Mission handelt, auch wenn Mace Windu anderer Meinung ist, lässt sich sagen, dass Die Schicksalshafte Täuschung noch vor Planet der Verräter spielen muss.

In diesem zweiten Teil treffen wir auf einige bekannte Gesichter aus der Hauptreihe. So Andra und Den von Telos, oder einen der tentakelhaften Pho Ph’eahianer, die wir zu Beginn der Reihe kennen gelernt hatten. Aber auch die Handlungselemente der ersten Hälfte tragen ihre Früchte, sonst hätte diese ja auch keinen Sinn gemacht.

Der Erzählstil ist in den beiden Geschichtsteilen unterschiedlich. So sieht man dann schlagartig den Zeitsprung, der zwischen den Reihen liegen soll. Im ersten Teil wird Obi-Wan durch Qui-Gon angeleitet und so ist auch der Erzählstil klar und gut strukturiert, während im Obi-Wan im zweiten Teil selber anleiten soll und so wird der Stil auch leicht verwirrt. Ich gehe aber davon aus, dass sich das gegen Ende der nächsten Reihe wieder ändern wird, denn Kenobi lernt ja durchs Lehren ebenfalls dazu.

Gut gefallen hat mir vor allem die Vorbereitung des zweiten Teils durch den ersten. Ich bin ein Riesenfan von solchen Zusammenhängen, noch besser hätte ich es allerdings gefunden, wenn es in Kapiteln in tatsächlichen Büchern der Reihen erzählt worden wäre, statt in extra Bonus-Romanen. Aber schlecht ist das Ganze trotzdem nicht.

Was die Zeitrechnung angeht, so liegt der zweite Teil im Jahr 29 VSY. Der erste Teil wird aktuell mit 44 VSY angegeben. Dies ist sowohl in unserer Datenbank, als auch bei der jedipedia.net und der wookieepedia der Fall. Dies liegt in einer Aussage im Sachbuch The Essential Readers Guide begründet. Dies ist damit auch die offizielle Angabe. Ursprüngliche Angabe war jedoch das Jahr 41 VSY, was weiter weg von Bruck Chuns Tod liegt, aber näher an Bants Ernennung zum Padawan. Diese Version wird gestützt durch die Aussage „Zwölf Jahre später“ zwischen den beiden Handlungsteilen, denn einige Aussagen im ersten Kapitel des zweiten Teils belegen deutlich das Jahr 29 VSY. Wie ihr das Buch nun einordnet, liegt natürlich bei euch, bei mir steht es zwischen Episode I und Planet der Verräter.

Schlussendlich noch eine Bewertung: Fünf von fünf Holocrons für eine geniale Idee und eine gute Ausführung.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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