Mit dem elften Band der Jedi Apprentice-Reihe, der sich The Deadly Hunter nennt, treten wir über ins Jahr 43 vor der Schlacht um Yavin. Auch dieser Band wurde von Jude Watson geschrieben und wurde im Dezember 2000 von Scholastic veröffentlicht. Die deutsche Version, Die tödliche Jagd, übersetzt von Dominik Kuhn, erschien im März 2001 bei Dino. Ebenfalls enthalten ist sie im 2007 bei Panini erschienenen Sammelband 4. Interessant ist hierbei, dass Hunter nicht mit Jäger/in übersetzt wurde, sondern mit Jagd, was, wie ich finde, nicht unbedingt den Sinn der Geschichte unterstreicht.
Nach ihrer Rückkehr von den Zwillingsplaneten Rutan und Senali treffen die Jedi Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi auf Coruscant ein. Der junge Obi-Wan freut sich bereits auf eine warme Mahlzeit im Inneren des Jedi-Tempels, doch Qui-Gon hat Anderes im Sinn. Dieser würde nämlich viel lieber seinen alten Freund Didi Oddo besuchen, der ein Café in der Mittelstadt nahe des Senatsdistriktes betreibt und außerdem, ganz nebenbei, noch ein Informationshändler und guter Freund der Jedi ist. Obi-Wan geht auf den Vorschlag ein, sieht er in einem Café doch immerhin auch die Möglichkeit, etwas zu essen zu ergattern. Doch weit gefehlt. Kurz vor ihrem Eintritt in das besagte Etablissement warnt Qui-Gon seinen Padawan davor, in diesem Café etwas zu essen.
Kurz darauf treffen die beiden Jedi auf den Informationshändler, der sehr erfreut ist, die beiden Helden zu treffen. Tatsächlich befindet er sich gerade zufällig in Schwierigkeiten und bittet Qui-Gon, einer gewissen Kopfgeldjägerin einen Besuch abzustatten. Sehr zum Missfallen seines Schülers nimmt dieser die Bitte an und so finden die beiden sich in ihrem nächsten Abenteuer wieder.
Besagte Kopfgeldjägerin ist eine weißhäutige und glatzköpfige Frau, deren Beschreibung mich ein wenig an eine Mischung aus Aurra Sing und Asajj Ventress erinnert hat. Ihre Waffe ist eine Peitsche, die einen Dornen- und einen Lasermodus hat.
Als neue Charaktere eingeführt werden Didi Oddo und seine Tochter Astri, die ein Café in Coruscants Mittelstadt betreiben. Beide überleben die Story, wir werden also noch mit ihnen zu tun haben. Gastauftritte haben Meister Yoda und Meisterin Tahl, die in einem früheren Handlungsbogen ihr Augenlicht verloren hatte.
Außerdem werden eine Senatorin und eine Wissenschaftlerin vorgestellt, denen jeweils ein Datapad geklaut wurde.
Die Story schien leicht und schnell und sorgte für Kurzweil. Auch Spannung war genug vorhanden. Auch, weil die Story endlich mal wieder mit einem Cliffhanger zum nächsten Band hin endet, dessen Titel Das teuflische Experiment schon auf einige eklige Absonderlichkeiten schließen lässt.
Dieses Mal negativ aufgefallen ist mir die Übersetzung. Im letzten Band wurde bereits einmal King gar nicht übersetzt, doch da dies ein Einzelfall war, habe ich es nicht weiter erwähnt. Aber Bothans als Bothanier zu übersetzen geht mal gar nicht, zumal Bothaner in Die Rückkehr der Jedi-Ritter bereits Erwähnung fanden. Auch wird Comm-Unit einfach konsequent nicht übersetzt, was ich als extrem störend empfinde, zumal es immer als Maskulinum, also der Comm-Unit, behandelt wird. Aber ich glaube, darüber habe ich mich schon einmal ausgelassen und möchte das nicht unbedingt wiederholen.
Was wieder wunderschön geklappt hat war das World-Building. Letztes Mal waren wir im mittelalterlichen Wald und in der Karibik, dieses Mal sind wir auf Coruscant – dessen Mittelstadt als dreckig beschrieben wird, jedoch als halbwegs begehbar, weswegen ich es hier immer als Mittel- und nicht als Unterstadt bezeichnet habe – und im Skiurlaub auf Daneeden, einem Planeten nahe Coruscant.
Jedi-Padawan 11: Die tödliche Jagd bekommt von mir insgesamt also 4 von 5 Holocrons.
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