Heute erscheint die dritte Ausgabe von Star Wars: Kanan mit dem dritten Kapitel des Handlungsbogens The Last Padawan, geschrieben von Greg Weisman, illustriert von Pepe Larraz und koloriert von David Curiel. Wir präsentieren euch wie üblich eine kleine Rezension, doch zuvor geben wir nochmal einen Überblick über die Vorschauseiten und Cover-Varianten.
Es ist die Geburtsstunde des Galaktischen Imperiums. Der böse Imperator Palpatine hat die Kontrolle über die Galaxis an sich gerissen und den imperialen Klonsoldaten befohlen, die Friedenswächter des JEDI-ORDENS auszulöschen.
Nun gibt es keinen sicheren Ort für den jungen Jedi-Padawan CALEB DUME, da er von imperialen Soldaten gejagt wird. Nachdem er ein Schiff von einem Kalleraner namens Kasmir gestohlen hatte, versucht Caleb, zum Jedi-Tempel auf Coruscant zu reisen, nur um plötzlich von imperialen Kampfjägern umzingelt zu werden.
Ohne Ausweg muss Caleb nun lernen, zu tun, was auch immer nötig ist, um seine Vergangenheit und sein Training als Jedi zu verbergen, wenn er überleben möchte…
Und nun zu meiner spoilerfreien Rezension. Ich muss sagen, dass mich dieses Heft nicht mehr ganz so begeistert hat wie die ersten beiden Ausgaben. Das hat aber mehrere Gründe. Erstens wird der Cliffhanger mit Calebs Ankunft im Orbit Coruscants in meinen Augen nicht zufriedenstellend aufgelöst. Greg Weisman hat hier durchaus etwas dramatisches Potenzial verschenkt und wir bekommen einige textfreie Panels, die ein bisschen mit dem stark erzählerlastigen Stil des Comics brechen. Zweitens gibt es Stellen, an denen auch Pepe Larraz‘ Illustrationen nicht ganz überzeugten – z.B. sieht Caleb mit offenem Haar etwas zu feminin aus. Auch die weitere Entwicklung der Geschichte war anhand des Covers zu Heft #4 schon recht ersichtlich. Das klingt jetzt aber auch alles wieder negativer als es eigentlich ist – letztlich ist Kanan #3 der Nachfolger zweier sehr gelungener, ereignisreicher Ausgaben und muss nach diesen Höhepunkten neue Höhepunkte vorbereiten, was einige Zeit in Anspruch nimmt. In einem Sammelband wäre das Heft vermutlich nicht mal negativ aufgefallen, denn gegen Ende nimmt es wieder Fahrt auf. In Isolation ist es allerdings etwas handlungsarm, bietet aber dennoch wichtige Schritte in Calebs Reise zu Kanan.
Alles in allem würde ich 3 von 5 Holocrons vergeben. Kanan: The Last Padawan #3 ist seinen Schwesterserien bei Marvel immer noch voraus, wirkt aber nach den ereignisreichen Comics der letzten Woche und besonders nach den beiden starken Auftaktheften von Star Wars: Kanan etwas schwächer.
Der The Last Padawan-Sammelband erscheint am 3. November 2015 und kann hier vorbestellt werden. Die digitale Ausgabe wird im Laufe des Tages hier verfügbar sein. Eine deutsche Ausgabe darf Anfang 2016 in Paninis Sonderbandreihe erwartet werden.
Der nächste neue Star Wars-Comic erscheint übrigens erst am 1. Juli (und zwar Darth Vader #7), aber Sammler können sich nächste Woche immerhin die „Director’s Cut“-Ausgaben von Star Wars #1 und Darth Vader #1 holen.
Diese Woche bin ich in so mancher Hinsicht ganz deiner Meinung.
Das Heft war von seiner Mittelstellung geprägt – Altes wurde aufgelöst (genau wie du sagst nicht hundertprozentig zufriedenstellend) und Neues eingeleitet, wobei sich meine Begeisterung über das Neue ebenfalls ein wenig in Grenzen hält, aber ich bin sicher, die beiden nächsten Hefte werden es schon reißen.
Bärenstark fand ich allerdings die kurze Sequenz, in der sich Caleb seiner Vergangenheit entledigt und diese wie schon in Rebels in eine Schublade packt. Das hat wieder sehr viel Gefühl und Atmosphäre, was ja die Stärke der Serie zu sein scheint.
Zu mädchenhaft erscheint mir Caleb mit seinen offenen Haaren allerdings nicht – da fühle ich mich eher an die typischen Manga-Schönlinge erinnert, und bei einem so jungen Burschen schadet das nicht. Ist für mich okay.
Auch schön, dass die genialen neuen Aliens wieder mit dabei sind.
Insgesamt stimme ich dir aber zu und warte gespannt auf das „hintere Ende“ der Serie.