Rezension: Klonkriege III: Das letzte Gefecht um Jabiim von Haden Blackman und John Ostrander

Clone Wars 3: Das letzte Gefecht um Jabiim
Clone Wars 3: Das letzte Gefecht um Jabiim

Das letzte Gefecht um Jabiim ist der dritte Comicband in der Klonkriege-Reihe. Ursprünglich wurde er als Star Wars Sonderband #20 beim Dino-Verlag veröffentlicht. Am 10.12.2008 wurde er (wie seine Vorgänger) von Panini mit neuem Cover-Design erneut herausgegeben. Enthalten sind die amerikanischen Einzelhefte Republic #55 bis 59, was der mehrteiligen Geschichte Das letzte Gefecht um Jabiim (geschrieben von Haden Blackman, gezeichnet von Brian Ching) und der Anschlussgeschichte Der Sturm nach dem Sturm (geschrieben von John Ostrander, gezeichnet von Jan Duursema) entspricht. Die Übersetzung stammt von Michael Nagula. Das Cover wurde für die Neuauflage abgeändert. Hatten wir auf Sonderband #20 noch einen vom Regen durchtränkten Obi-Wan mit seinen Klontruppen, sehen wir innerhalb der Umrandung, die die Neuauflagen gemeinsam haben, das Padawan-Rudel aus der Geschichte selbst. Das neue Cover stammt von Tomas Giorello.

Etwa 15 Monate nach der Schlacht um Geonosis ist die Republik auf einem Streifzug über den Planeten Jabiim. Hier kämpfen zwei verfeindete Gruppen gegeneinander: Die Anhänger der Republik und die, die für die Separatisten schwärmen. Für Alpha scheint die Sache klar: Einfach die Hälfte, die für die Separatisten kämpft, umbringen. Da er jedoch mit den Jedi auf einer Seite steht ist ihm das natürlich nicht erlaubt.

Die Geschichte ist in mehrere Teile unterteilt, in denen verschiedene Personen die Hauptrolle übernehmen. Im ersten Teil stehen Alpha und Obi-Wan im Vordergrund, die im Vormarsch auf die neuen AT-AT Kampfläufer setzen. Ja ihr habt richtig gelesen: AT-ATs in den Klonkriegen. Weiterhin werden natürlich auch AT-TEs eingesetzt, doch im sumpfigen Gelände von Jabiim bieten sich lange Beine einfach besser an. Zusätzlich gab das den Autoren auch die Möglichkeit ein, zwei Anspielungen auf Das Imperium schlägt zurück mit in die Story einzubauen, was natürlich auch geschehen ist.

Sonderband #20: Klonkriege III: Das letzte Gefecht von Jabiim
Sonderband #20: Klonkriege III: Das letzte Gefecht von Jabiim

Im weiteren Verlauf der Geschichte wird das von Alpha getaufte „Padawan-Rudel“, im englischen „Padawan Pack“, in den Vordergrund gedrängt. Das nicht zuletzt, weil alle Meister auf dem Planeten, einschließlich Obi-Wan, im Krieg gefallen sind.

Wie auch Anakin haben alle diese Padawane ihre Probleme mit dem Verlust ihrer Meister und sind auch sonst psychisch nicht allzu stabil, wenn man es mal aus Jedi-Sicht betrachtet. Doch sie schaffen es mit vereinten Kräften, die extra für diese Mission gebauten Droiden zu besiegen. Diese Droiden sehen ein wenig aus wie Terminatoren, finde ich, allerdings mit längeren Köpfen. Ob eine Anspielung hier gewollt ist lässt sich nicht unbedingt sagen.

Im letzten Teil ist Anakin die Hauptfigur und muss eine Entscheidung fällen. Diese wird kommentiert mit „Das werden wir euch nicht vergessen“, was auch wahr ist, wenn man mal nach den Ereignissen in Star Wars Sonderband #28: Im Schatten des Vaters geht, in dem Luke mit Anakins Taten konfrontiert wird.

Gastauftritte haben hier Asajj Ventress und Kanzler Palpatine, die jeweils die Geschehnisse zu beeinflussen suchen und es auf ihre Art auch schaffen.

Der Sturm nach dem Sturm spielt genau nach dem titelgebenden letzten Gefecht um Jabiim und behandelt weiterhin Anakin, aber auch den Jedi A’Sharad Hett (der spätere Darth Krayt) und deren Beziehung zueinander und zur Macht, sodass hier Vorarbeit für die Reihe Legacy geleistet werden kann. Einen Gastauftritt hat hier Ki-Adi Mundi.

Obwohl die Zeichnungen in beiden Stories sehr gut und imposant waren, hat mich in beiden die Storyline selbst ein wenig enttäuscht. So kommen kaum Klonkrieger vor und der Fokus liegt auf den Jedi und deren Zweifel an sich selbst. Wer natürlich an der Psyche vor allem des jungen Anakin interessiert ist, dem sei vor allem der zweite Teil wärmstens ans Herz gelegt, von mir gibt es allerdings nur drei von fünf Holocrons. Um etwaigen Anfechtungen zuvorzukommen: Die drei beziehen sich auf den Gesamtband. Die Geschichte Das letzte Gefecht um Jabiim selbst hätte mehr verdient.

Der Rezensent vergibt 3 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Was haltet ihr übrigens von den Cover-Galerien, die hinten in den Sonderbänden abgebildet sind? Ich frage deshalb, weil die Galerie in dieser Neuauflage fehlt. Stattdessen sind die Sonderbände selbst unterteilt und jede Story hat ihr eigenes Cover. Ist die Covergalerie für euch ein Muss, oder doch eher ein Schmankerl? Schreibt’s in die Kommentare – ebenso wie eure Meinung zu diesem Comic.

9 Kommentare

  1. Die Covergalerien sind für mich eher unwichtig. Keine Frage, Es gibt einige tolle Cover, aber die meisten sind doch eher funktionell. Zudem scheint das mit den Cover-Varianten in einigen Fällen etwas außer Kontrolle zu geraten, so dass dies nur noch Wert für Sammler hat, aber nicht mehr für die „Nur“-Leser.

  2. Ich halte die Geschichten, gerade für Jabiim, für die besten der Klonkriege-Comics. Nicht jeder Comic muss Klonkrieger im Fokus haben, nur weil er in dieser Zeit spielt. Der erste der drei ist noch etwas flach; die AT-ATs sind natürlich gut, aber ansonsten ist das erstmal nur Grundlage für den zweiten Jabiim-Teil (Anakin und Aubrie) bzw. für den Handlungsstrang mit Obi-Wan und Alpha. Der Padawan-Teil ist sehr gelungen; jeder vom Padawan-Rudel hat seine eigenen Probleme, die sie auf Jabiim verfolgen. Ich hab dazu schonmal was im OSWM geschrieben und bin gerade dabei, die einzelnen Padawane in der Jedipedia zu überarbeiten. Im dritten Teil ist Anakin eher langweilig, aber gerade für A’Sharad Hett/Darth Krayt ist das ein wichtiger Wendepunkt.

    1. So unterscheiden sich die Geschmäcker. Ich fand die Padawan Geschichte zwar ganz nett, aber die Alpha und Obi-Wan Geschichte fand ich um längen besser, einfach, weil ich großer Fan der Klone und speziell ARCs bin. Da kann man auch nicht drüber streiten.

    1. Richtig. Und da ich diese Geschichte für weniger spannend halte, habe ich nur drei Holocrons gegeben. Die Story war mir ein wenig zu oberflächlich, zu wenig Tiefgang. Hätte man die Charaktere jeweils in einem eigenen Band eingeführt, hätte ich mich auch in die Padawane hineinversetzen können, so aber waren sie bloß ein par Padawane, die im selben Band eingeführt und umgebracht wurden, weil’s halt grade passte, um Anakins Psyche am besten auszudrücken. Daher gefiel mir die Story nicht so gut…

  3. Ich kann mich meinem Vorredner (Johann) nur anschließen. Für mich gehören die Jabiim-Comics zu den besten überhaupt. Und zwar weil sie den Krieg als lange, brutal und keineswegs beschönigt darstellen. Gerade dafür stehen die Padawane. Die relative Kürze ihres Auftritts finde ich deswegen gut, weil es geschafft wird, jeden dennoch eine persönliche Art zu geben und die Probleme der jungen Jedi in diesem Krieg aufzuzeigen. Ihr recht schneller Tod verdeutlicht dies nur noch. Diese Art von Geschichte fehlt in anderen Comics, vor allem aber in den Romanen oder gar in TCW. Dass die Klone deswegen einmal zurück treten ist in meinen Augen folgerichtig.

    1. „Um etwaigen Anfechtungen zuvorzukommen: Die drei beziehen sich auf den Gesamtband. Die Geschichte Das letzte Gefecht um Jabiim selbst hätte mehr verdient.“

      hatte ich extra noch geschrieben. Vielleicht habe ich etwas doof begründet, aber Klonkriege III besteht nicht nur aus Das letzte Gefecht um Jabiim, sondern auch noch aus Der Sturm nach dem Sturm. Und zusammen haben die beiden meiner Meinung nach drei Holocrons schon verdient.

    2. Jep, das oben habe ich gelesen, keine Sorge. Aber das eine Comicreihe, die meiner Meinung nach 5 (mindestens 4) Sterne verdient hätte durch eine Geschichte auf 3 Sterne runtergezogen wird erschließt sich mir leider nicht ganz.

  4. Na ja, wenn ich der Jabiim Geschichte vier gegeben habe und Der Sturm nach dem Sturm zieht eines ab, sind wir bei drei.
    Nach dem System bewerte ich aber eigentlich immer: Alles bekommt fünf Holocorns und für alles meiner Meinung nach Negative, gibt es einen Minuspunkt.

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