Am 3. November 2015 veröffentlicht Del Rey den Battlefront-Roman Twilight Company von Alexander Freed. Im Celebration-Sampler des Verlags ist bereits ein kurzer Auszug daraus enthalten, der bei mir ein paar erste Eindrücke hinterlassen hat, die ich mit euch teilen möchte. Hier nochmals die Inhaltsangabe aus dem Sampler:
Das Galaktische Imperium besteht fort. Trotz der Zerstörung des furchteinflößenden Todessterns durch die Rebellenallianz verbreitet sich seine Unterdrückung ungehindert durch die Sterne.
Unter der Leitung des Imperators und Darth Vaders zermalmt eine Armee hoch trainierter, zielstrebiger Sturmtruppen Dissidenten und zerstört Widerstand.
Aber auf Welten wie Sullust, Coyerti, Haidoral Prime und unzähligen anderen kämpfen Rebellenstreitkräfte in den Gräben, entschlossen, die Hoffnung gegen die gnadenlose imperiale Kriegsmaschinerie aufrecht zu erhalten
Das im Sampler enthaltene Kapitel wurde aus der Sicht eines gewissen Hazram Namir erzählt und im Laufe seiner Gedankengänge wird klar, dass das Buch etwas über 18 Monate nach der Schlacht von Yavin angesiedelt ist – und damit näher an Episode V als alle anderen bisherigen Kanonwerke der Ära. Es ist von einer Offensive der Rebellion in den Mittleren Rand die Rede, die wir wohl früher oder später (hoffentlich) in den Marvel-Comics zu sehen bekommen.
Hazram Namir und seine Kameraden Charmer und Gadren sind Mitglieder der „Twilight Company“, einer Rebelleineinheit, die an vorderster Front agiert. Es gibt auch Anspielungen darauf, dass sie verdeckte Operationen machen, was nicht nur zum Namen der Kompanie passt, sondern auch zu Alexander Freeds bisheriger Arbeit, zu der die Agenten-Klassenstory aus Star Wars: The Old Republic gehört, die vielerorts als eine der besten Handlungen des MMOs gepriesen wird – ein Urteil, dem ich mich anschließe.
In dem kurzen Auszug tauchen noch keine Charaktere aus den Filmen auf und tatsächlich würde ich es begrüßen, wenn es dabei bleibt – zumindest die Hauptfiguren der Filme möchte ich nicht in diesem Buch sehen. Wir hatten jetzt bereits mehrere Bücher mit Figuren aus der klassischen Trilogie und auch aus den Prequels und sogar aus Star Wars Rebels. Das ist auch alles schön und gut. Aber was mir ein bisschen fehlt ist ein Roman, der ganz eigene Figuren verwendet, um eine spannende Star Wars-Geschichte zu erzählen. Und da ruhen meine Hoffnungen auf Battlefront: Twilight Company. Ich kann zwar nicht behaupten, dass mich die Figuren in der Leseprobe bereits gefesselt hätten, aber bei einem sechsseitigen Kapitel hätte ich nicht damit gerechnet.
Das Buch scheint eine eher düstere Kriegsatmosphäre anzustreben, in etwa wie der Teaser zu Rogue One oder die Republic Commando-Romane (nur ohne Mandalorianer-Familiengeschichten). In der Leseprobe sind Namir und die Twilight Company in Kämpfen in einer Industriestadt auf der imperialen Welt Haidoral Prime verwickelt. Wir erfahren, dass die Einheit bereits Leute verloren hat, und die Protagonisten scheinen ein eher pessimistisches Bild der Zukunft zu haben.
Das Konzept des Romans hat durchaus Potenzial. Ob es gut wird kann ich anhand dieses kurzen Einblicks natürlich noch nicht sagen, aber ich vertraue Herrn Freed basierend auf seiner Arbeit an SWTOR und den Comics zum Spiel, dass er uns eine lesenswerte Geschichte liefern wird. Eine düstere Spezialeinheit-Kriegsgeschichte scheint ja genau sein Metier zu sein. Eine große Verknüpfung mit dem Spiel erwarte ich übrigens nicht – ich denke, die Verknüpfung wird da rein thematisch bleiben: Soldaten an der Frontlinie im Krieg zwischen Rebellion und Imperium.
Werdet ihr euch den Roman holen? Deutschsprachige Leser werden übrigens nicht lange warten müssen, da das Buch bei Panini vorläufig für den Februar eingeplant ist.
Ja, auch jeden Fall, das sind genau die Geschichten, die ich mir erhoffe. Nichts für ungut, aber Darth, Luke, Leia und Han sind in den derzeitigen Publikationen ein bisschen überrepräsentiert. Ein ganzes Universum kann sich nicht nur um 4-5 Personen drehen, dass ist langweilig.
Mir ergeht es ebenso, der Ermüdungseffekt, was diese Figuren angeht, ist bei mir schon seit einiger Zeit ziemlich ausgeprägt.
Und wenn ausgerechnet dasselbe Hirn, das diese großartig abgedrehte Agentenstory ersonnen hat, einen Roman schreibt, kann ich ja nicht nein sagen 😀
Das Buch steht daher schon auf meiner Einkaufsliste.