Rezension: Heir to the Jedi von Kevin Hearne

Heir to the Jedi
Heir to the Jedi von Kevin Hearne (03.03.2015)

Heir to the Jedi ist der dritte unter der Aufsicht der Lucasfilm Story Group produzierte Kanonroman, der vormals als dritter Band der Legends-Reihe Imperium und Rebellen geplant war. Er wurde von Kevin Hearne geschrieben und erscheint am 3. März 2015 als amerikanisches Hardcover bei Del Rey. Die Besonderheit: Das Buch, das zwischen Episode IV und V spielt, ist in der ersten Person aus der Sicht Luke Skywalkers geschrieben. Diesen Erzählstil gab es in den Star Wars-Romanen seit Der Kampf des Jedi von Michael Stackpole nicht mehr.

Die Handlung: Luke Skywalker ist nach Obi-Wan Kenobis Tod in Episode IV meisterlos und versucht sich mit mäßigen Erfolgen als Autodidakt in Sachen Jedi-Kräfte. Sein bester Freund Biggs starb in der Schlacht von Yavin und seither hatte er keine Ruhe mehr, da ein Auftrag für die Rebellenallianz den nächsten jagt. Als er schließlich mit Nakari Kelen, der ebenso schönen wie intelligenten Tochter des Besitzers von Kelen Biolabs, und R2-D2 auf eine Exfiltrationsmission geschickt wird, um die mathematisch hochbegabte Givin-Computerexpertin Drusil Bephorin aus imperialen Händen zu retten, stürzt er von Abenteuer zu Abenteuer. Von hirnfressenden Dschungelparasiten über Kopfgeldjäger und ISB-Agenten bis hin zu imperialen Flottenverbänden haben sie dabei genug Hindernisse zu überwinden, um ihr Ziel zu erreichen…

Der Ich-Erzähler: Das absolute Highlight an diesem Buch. Kevin Hearne ist ein Meister dieses Stils und nutzt ihn auch wunderbar aus, um Lukes emotionale Verfassung nach den Ereignissen in Episode IV sowie seine Gemütszustände in den jeweiligen Situationen der Romanhandlung wiederzugeben. Hearne hat die Stimme des unerfahrenen, aber keineswegs unfähigen Bauernjungen Luke Skywalker mehr als nur gut eingefangen. Tatsächlich musste ich oft schmunzeln beim Lesen – Heir to the Jedi ist kein Klamauk, aber es ist ein durchaus lockerer Roman und der Ich-Erzähler schafft mehr als nur einmal an passenden Stellen Anlässe für Humor. Herrlich! (Besonders witziger Moment: Luke öffnet ein Jedi-Grab, um nachzuschauen, ob da auch eine Leiche drin ist – soweit er wusste lösten sich Jedi ja in Luft auf wenn sie starben.) Außerdem wird auch beantwortet, wie „brüderlich“ Luke Skywalkers Gefühle für Prinzessin Leia Organa zu diesem Zeitpunkt sind.

Nakari Kelen: Nakari Kelen erweist sich als guter Spiegel für Luke Skywalker: Auch sie hat ein Familientrauma in der Vergangenheit, für das sie Darth Vader direkt verantwortlich macht. Eine wirklich sympathische Figur, die gut an Lukes Seite passt. Sie stammt ebenfalls von einer Wüstenwelt – Pasher – und kann daher mit Lukes Unzufriedenheit auf Tatooine mitfühlen. Kevin Hearne hat eine starken Frauenfigur geschrieben, bei der ich lediglich das erste Treffen mit Luke etwas seltsam zu lesen fand. Danach ging es aber sehr gut weiter. Sie ist eine Art Seelenverwandte Lukes. Warum sie nicht in Episode V und VI ist? Spoilers

Lukes Entwicklung und die Bedeutung des Romans für den Kanon: Viel Charakterentwicklung bietet der Roman nicht, aber bereits im Vorwort kündigt der Autor an, dass er diesen Roman lediglich rund um die Frage aufgebaut hat, wann und unter welchen Luke Skywalker zwischen Episode IV und V Macht-Telekinese erlernte. Diese Fähigkeit besaß er ja, als er in Das Imperium schlägt zurück in der Wampa-Höhle sein Lichtschwert zu sich rief. Ich muss hier allerdings bemängeln, dass dies das einzige für die Saga an sich relevante Ereignis in diesem Buch ist – und die Umstände absolut lächerlich sind, auch wenn sie an eine Anakin/Padmé-Szene in Episode II erinnern. Nachdem wir mit A New Dawn eine (in meinen Augen) gut geschriebene, aber ansonsten nebensächliche Geschichte bekommen haben, nachdem Tarkin detailverliebt das Leben einer Nebenfigur ausschmückte, bekommen wir hier eine noch nebensächlichere Nebengeschichte. Tarkin bleibt von den drei Büchern der wohl relevanteste Roman und der, der mir am besten gefallen hat.

Die Romane haben schon immer auch kleinere Ereignisse abseits der Filme erzählt, aber im Erweiterten Universum (Legends) gab es wenigstens auch größere galaktische Ereignisse in Buchform. Zwischen Episode IV und V ist das vielleicht auch die falsche Ära, um eine größere Geschichte zu erwarten, allerdings sollten Del Rey und die Story Group dafür sorgen, dass sich „große“ Geschichten mit „kleinen“ Geschichten abwechseln. Stilistische Abwechslung ist schön und gut (A New Dawn, Tarkin und Heir to the Jedi sind stilistisch so grundverschieden, dass da keine Wiederholung stattfindet), aber genügt zumindest mir nicht. Vielleicht können Lords of the Sith und Dark Disciple da ja Abhilfe verschaffen…

Die problematische Spannungskurve: So sehr ich Kevin Hearne für seine Nutzung der ersten Person und für seine Figurenzeichnung loben muss (Drusil Bephorin ist mit ihren mathematischen Sprüchen komischer als C-3PO), so sehr muss ich ihn für seine narrative Struktur kritisieren. Das erste Drittel des Buches besteht aus einer Reihe „Nebenquests“ (wenn ich mich dieses Videospiel-Vergleichs bemühen darf), die so klingen, als wären sie eigene Geschichten: Luke besucht die Rodianer, Luke besucht Nakari Kelens Vater, Luke und die Hirnparasiten… Später werden diese „Nebenquests“ dann zwar in die Haupthandlung zurückgeführt, was ihr Dasein legitimiert, allerdings hat Kevin Hearne die seltsame Eigenart, diese Mini-Handlungen immer genau dann aufzulösen, wenn sie gerade dabei sind, spannend zu werden. Ein narratives Stop-and-Go. Es wäre sowohl der Handlung als auch dem Umfang des Buches zuträglich gewesen, diese Nebengeschichten etwas auszubauen.

Das zweite Drittel des Buches gestaltet sich wiederum sehr spannend, da Hearne sich auch Zeit nimmt, seine Handlung zu entfalten, und großartige Weltraumszenen liefert. Ich dachte mir schon: „Jetzt ist das Buch gerettet!“ Im letzten Drittel ist die Dringlichkeit für die Charaktere zwar weiterhin mit da, aber für mich als Leser war diese Spannung irgendwie nicht mehr ganz greifbar. Besonders der große „Showdown“ am Ende des Buches ist seltsam – einerseits haben wir eine wunderbar auswegslose Leben-oder-Tod-Situation auf einer einsamen Insel, andererseits widerfährt dabei einer Figur etwas, das mich zutiefst enttäuscht hat. Nach dieser Schlachtszene schrieb der Autor noch in etwa fünf Seiten und beendete das Buch dann – etwas zu abrupt für meinen Geschmack. Dafür, dass er sich so viel Zeit genommen hat, um seine Handlung über ein halbes Dutzend (abrupt verkürzte) Umwege hinweg aufzubauen, hat er sie viel zu plötzlich beendet.

Weitere Anmerkungen: Ich bin gespannt, ob und inwiefern die neuen Marvel-Comics in dieser Ära Bezug auf die Ereignisse in Heir to the Jedi und Lukes Abwesenheit von der Allianzflotte nehmen werden – und ob wir Figuren aus diesem Roman in der Comicserie treffen werden. Zeitlich kann das Buch noch nicht genauer verortet werden als „im ersten Jahr nach Episode IV“, und das ist wohl gewollt so. Die exakte Datierung obliegt wohl Marvel oder den Saga-Historikern der nächsten Jahre. Interessant ist übrigens Del Reys Layout für die Kanonromane. Bei A New Dawn enthielten die Kapitelüberschriften die Grafik des Planeten Gorse, in Tarkin das Logo des Imperiums und in Heir to the Jedi sind es mathematische Formeln, deren Sinn sich mir erst erschloss, als die Handlung die Givin-Kultur und Drusil Bephorin einführte. Außerdem hoffe ich, dass Del Rey in Zukunft wieder dickere Romane produziert – A New Dawn war noch im akzteptablen Rahmen was die Seitenzahl angeht, Tarkin fand ich überraschend dünn und Heir to the Jedi hat nur wenige Seiten mehr als Tarkin. Da die Romane alle gleich viel kosten finde ich solche schwindenden Seitenzahlen schon bedenklich – ganz zu schweigen davon, was das für die Handlung bedeutet.

Fazit und Bewertung: Der Roman war alles in allem recht kurzweilig und hat an vielen Stellen auch Spaß gemacht, unter Berücksichtigung der von mir aufgeführten Kritikpunkte muss ich allerdings sagen, dass mich Heir to the Jedi nicht umgehauen hat. Einzig der zweite Akt war aus meiner Sicht „rund“ und das Ende hat einen sehr üblen Nachgeschmack hinterlassen. Ohne das Ende hätte es von mir 3 von 5 Holocrons für ein Buch im Mittelmaß gegeben, aber unter Berücksichtigung des Finales muss ich leider auf 2 Holocrons nach unten korrigieren. Und Herr Hearne, sollten Sie jemals wieder Star Wars schreiben (wofür ich durchaus offen bin): Bitte weniger Nudeln.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!

Wir danken Del Rey für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

12 Kommentare

  1. Wie du bereits angekündigt hast, keine wirklich hymnische Besprechung, wobei ich deine Kritikpunkte (ohne den Roman jetzt gelesen zu haben) nachvollziehen kann, wenn sie sich denn so darstellen. Warum man nicht jetzt schon „Heir of the Jedi“ zeitlich genau platziert, verstehe ich nicht, da in ein, zwei Jahren wohl eine Verbindung mit den Marvel Comics keinen mehr umhauen wird. So fühlt sich das Buch wie das an, für was es ursprünglich konzipiert war: Als dritter Roman der zusammenhanglosen Empire-Rebellion-„Reihe“. Soll heißen: Drei Titel ohne größere Bedeutung zwischen Ep IV und Ep V, auf die man getrost hätte verzichten können. Da gibt es Jugendromane im alten EU, die die Charakterentwicklung weiter vorangetrieben haben.

    Ich bin wirklich gespannt, was uns ab Sommer diesen Jahres bei Del Rey erwartet. Nach so vielen kleinen Episödchen und Nebengeschichten ist man jetzt langsam in der Bringschuld.

  2. Ich hab mir ehrlich gesagt im Vorhinein schon nicht sehr viel von dem Roman erwartet und stufe Dich, Florian, eher noch als gnädigen Rezensenten ein. Das Buch hole ich mir wohl erst irgendwann gebraucht aus der Bucht.

    In anderer Sache: ich wollte mir vorhin das Taschenbuch zu A New Dawm bestellen, und amazon will doch tatsächlich knappe 10 Euro für die englische Ausgabe, hab ich was verpasst? Die waren doch immer im Bereich 6 Euro…
    Da werde ich wohl noch weiter abwarten müssen
    Dafür ist meine Star Wars Art – Limited Sammlung seit der Ankunft von Posters am Freitag komplett 🙂

    1. Hm joa also ich glaub ich habe mit meiner Rezension den allgemeinen Tenor gut getroffen… Da das Rezensionsexemplar früh dran war konnte ich meine Rezension bereits vor Ende 2014 verfassen und seither habe ich mich auch mit einem guten Dutzend Amerikaner und Briten unterhalten, die das Buch auch vorab bekommen haben. Ich bin da im guten Mittelmaß mit meiner Meinung… es gab ein paar Apologeten bzw. Luke-Überfans, die vermutlich 4 von 5 vergeben hätten, aber ich kenne auch eine Person, die ihre Meinung mit „meh“ gut zusammengefasst hat. Ich kann allerdings wie immer nur empfehlen, das Buch selbst zu lesen und sich eine Meinung zu bilden – Rezensionen im Internet sind keine Meinungsvorschrift, sondern erst mal eine Meinung, die dann nach Erscheinen des Buches als Diskussionsgrundlage dienen darf. 😉

      Was A New Dawn angeht: Da empfehle ich dir, das Taschenbuch vorzubestellen, denn Amazon hat oft mal Preisschwankungen… allerdings sei angemerkt, dass A New Dawn nicht mehr $7.99 USD kostet, sondern $9.99, und da ergibt sich natürlich dann auch in der Euro-Umrechnung ein höherer Preis. Als Vorbesteller bekommst du auf jeden Fall den günstigsten Preis bis zum Erscheinungstermin und wenn der dir nicht niedrig genug ist, kannst du immer noch am Tag vorher stornieren oder das Buch zurücksenden.

    2. Habe jetzt auch nochmal nachgeforscht wegen A New Dawn und dem höheren Preis. Die Kanon-Taschenbücher von Del Rey werden tatsächlich ein anderes Format haben als die Legends-Taschenbücher. Während das Cover-Format von Honor Among Thieves (24. Februar) noch 10,6 cm × 17,4 cm beträgt, messen die Taschenbuchausgaben von A New Dawn (31. März), Tarkin (30.06.) und Heir to the Jedi (24.11.) jeweils 10,6 cm × 19,1 cm. Sie sind also fast 2 cm höher. Neben der „regulären“ Preiserhöhung, die immer mal wieder stattfindet (vor 10 Jahren haben die Taschenbuchausgaben auch noch ein paar Dollar weniger gekostet), könnte auch die Formatänderung ein Grund für den erhöhten Preis sein.

    1. Nein, Lords of the Sith ist noch nicht in der Auslieferung für Vorabrezensenten. Damit rechne ich eher Mitte/Ende März. Die Rezension kommt dann, sobald sie geschrieben ist und Del Rey das Okay für die Veröffentlichung gibt… in der Regel ist das die Veröffentlichungswoche, aber diesmal wollten sie’s schon zwei Wochen vorher.

    2. Ist das nicht eher ungewöhnlich, insbesondere da man dort ja auch erwartet haben muss, dass HttJ nicht sonderlich gut ankommen wird und damit frühe Rezensionen eher nicht verkaufsfördernd sein dürften? Man kennt das ja vom (Video-)Spielemarkt
      Und natürlich lese ich das Buch selbst, so wie alles was es zur GFFA zu lesen gibt, aber die Rezension hat mich in meiner Einschätzung gestärkt, dass das nun wirklich nicht zum Release sein muss.
      Erstmal Lockdown, dann bei gutem Preis A New Dawn (welches übrigens bei Buch.de akzeptablere 7.50 oder so kostet), dann Honor among Thieves und vielleicht gar das Hardcover zu Lords of Sith

    3. Es gibt keine schlechte Publicity. 😉 Davon abgesehen gilt wohl das Motto „Luke sells“ – würde mich nicht überraschen, wenn das Buch sich sogar besser verkaufen sollte als A New Dawn.

  3. So, ich hab’s jetzt auch endlich durch …

    Also, „meh“ wäre nun nicht gerade das Urteil meiner Wahl. Es mag daran liegen, dass ich als Neueinsteiger in den SW-Buchsektor noch nicht übersättigt bin an „kleinen“ Geschichten, aber ich finde, dass das Buch sehr viel mehr enthält als nur Lukes ersten Versuch, Nudeln schweben zu lassen. Es nimmt auf sehr viel mehr Dinge Bezug, macht dem Leser klar, in was für einer schwierigen Situation sich Luke derzeit befindet und wie problematisch es für einen jungen Jedi eigentlich ist, ohne Lehrer zurechtzukommen. Dabei wird auf sehr viele unterschiedliche Bereiche eingegangen, sei es, wie ein Lightsaber funktioniert (Danke, Buch! – Ich wusste es bisher nicht!), was es bedeutet, den Kontakt zur Macht aufzunehmen, bis hin zu einem Moment, der Lukes erste Begegnung mit der Dunklen Seite sein dürfte – ohne dass ihm das bewusst ist. Gerade Letzteres fand ich einfach großartig. Ja, die Szene ist sehr abrupt und war auch für mich „enttäuschend“, da ich gerne mehr von … naja, you-know-what, gesehen hätte. Aber gerade das Plötzliche, der Effekt, den es auf Luke hat – das war schon sehr konsequent und m.E. gut gemacht.

    Aber auch die anderen Kritikpunkte kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die kleinen Episödchen am Anfang fand ich sehr unterhaltsam, insbesondere das Kapitel mit den *schauder* Hirnfressern. Good Lord. Generell war das Buch stellenweise ziemlich brutal. Gut, zimperlich war SW ja nie, aber hier gibt’s schon manch harten Tobak. Mir gefällt’s, verstehe aber, wenn das nicht allen so geht. Also, wie gesagt, ich fand die Struktur in Ordnung. Gerade durch die kleinen Storys war inhaltlich sehr viel drin und im Gesamtzusammenhang auch sinnvoll.

    Die Charaktere fand ich allesamt gut, jeden aus anderen Gründen, und sogar Luke, mit dem ich sonst nicht viel anfangen kann, war interessant und unterhaltsam dargestellt.

    Auch die Beschreibungen waren okay, auch wenn mir die Beschreibungen der Alienvölker wieder etwas zu knapp waren, wenn auch nicht so extrem nichtssagend wie bei Tarkin, aber ich denke mittlerweile, dass das ein Neueinsteigerproblem ist – muss man sich halt doch zwischendurch mal durch’s Netz wühlen und Bilder zu den erwähnten Völkern und Schiffstypen suchen.

    Also, 2 von 5 Sternen ist mir deutlich zu harsch. Ich fand das Buch weder besser noch schlechter als seine beiden Vorgänger (AND & TK – Servants of the Empire ist für mich ’ne andere Kategorie, die es aber rockt!) und würde es je nach Gesichtspunkt und persönlichem Geschmack eher einer 3-4 zuordnen. Man darf insbesondere im Vergleich zu Tarkin nicht vergessen, dass wir zwei völlig verschiedene Protagonisten haben, sowohl vom Auftrag und Umfeld her als auch insbesondere aus intellektueller Sicht. Das allein hat schon Konsequenzen für die Geschichte, aber gerade deswegen finde ich, dass es für einen Luke-Roman gut gelaufen ist. Mag sein, dass da noch viel Besseres kommt, und dann stufe ich es gerne herunter, aber so, wie sich das neue Kanonmaterial bisher darstellt, bin ich zufrieden.

  4. Trotz diverser Vorwarnungen hatte ich recht hohe Erwartungen an den ersten Roman rund um einen der Hauptakteure aus der klassischen Trilogie. Ich kann nicht sagen, dass ich wirklich enttäuscht wurde, aber bin auch nicht wirklich begeistert von diesem Roman. Die Beschreibung der Abläufe aus der Ich-Perspektive von Luke war einerseits ganz interessant, aber andererseits enttäuschend, da dieses Stilmittel nicht so umfassend genutzt wurde, wie ich es mir für einige Schlüssel-Szenen gewünscht hätte. Hier hat der Autor echt Entwicklungspotenzial für die Figur, gerade vor dem Hintergrund der Entwicklung zum Jedi, verschenkt.

    Die Handlung und ihre Unterteilung fand ich okay, auch wenn bei mir ein wenig der Eindruck entstand, dass hier wohl jemand eine Story, die für einen Comic-Mehrteiler bestimmt war, zu einem Roman aufgebohrt hat. So einen doch etwas schwachen Roman hätte ich eher unter ferner liefen erwartet, nicht als Kanon-Debüt für eine der Hauptpersonen.

    Zwei Holocrons finde ich persönlich dann doch zu wenig, ich würde drei geben.

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