Rezension: Masters Series #15: Blutsbande: Jango und Boba Fett

Im Zuge des neuen Kanon fragen sich natürlich viele ob sie sich noch Legends-Geschichten kaufen sollen. Von uns lautet die Antwort natürlich „Ja“, denn es gibt dort wirklich gute Geschichten zu entdecken. Heute stellen wir euch mit Blutsbande: Jango und Boba Fett eine davon vor. Die vier US-Hefte dieses Comics sind bereits im alten Star Wars-Comicmagazin von Panini Anfang 2011 in den Ausgaben #84 und #85 erschienen und erhalten in Masters Series #15 ihren ersten deutschen Sammelband.

Panini liefert folgenden Inhaltstext:

WENN DER VATER MIT DEM SOHNE
Boba Fett wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Er erinnert sich an seinen Vater Jango, der vor 20 Jahren einen Auftrag von Count Dooku angenommen hat – einen Auftrag, der die Welt von Jango und Boba nachhaltig verändern sollte. Boba ist damals mit seinem Vater nach Talos geflogen, um eine Helm tragende Zielperson auszuschalten. Der Gegner ist allerdings wesentlich zäher, als erwartet und nachdem Jango ihn endlich erledigt hat, kommt es zu einer überraschenden Wende, denn unter dem Helm steckt ein bekanntes Gesicht …

Masters Series #15: Blutsbande: Jango und Boba Fett (22.08.2016)
Masters Series #15: Blutsbande: Jango und Boba Fett (22.08.2016)

Hier haben wir einen Band, der eine Geschichte von Boba Fett erzählt und in Rückblenden sein Leben mit seinem „Vater“ Jango Fett aufzeigt. Man sieht die harte Schule von Jango Fett, durch die Boba gehen musste, um zum besten Kopfgeldjäger der Galaxis zu werden. Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass wir den alten Boba Fett auch mal ohne Helm erleben. Natürlich sieht er da dann aus wie Jango Fett in Episode II, was bei einem unverändertem Klon, der ca. 30 Jahre alt ist, ja dann auch passt.

Der Comic schafft gelungene Verbindungen zwischen Episode II – Angriff der Klonkrieger und Episode V – Das Imperium schlägt zurück. Außerdem erleben wir ein klein wenig die Ausbildung von Boba Fett durch Jango und sehen auch die Auswirkungen auf den „alten“ Boba Fett. Das einzige, was mich an der Story gestört hat, ist, dass der Gegner von Jango Fett mit seinem auffälligen Helm sich ca. 1 Jahr vor Count Dooku verstecken konnte und ich frage mich, wie ihm die Flucht gelungen ist. Wenn man aber diese Frage beiseite lässt und sich auf die Fakten in der Geschichte konzentriert, ist es ein spannender und gut geschriebener Comic.

Besonders gut gefallen haben mir auch die Zeichnungen von Chris Scalf. Die Gesichter der Protagonisten sind den echten aus dem Film genau nachempfunden und durch die gewollten Unschärfen im Hintergrund fühlen sich die Bilder auch etwas „filmisch“ an. Auch wenn es sich um eine Legende handelt, ist es eine Geschichte, die meiner Meinung nach sehr gut für sich stehen kann und auch in den neuen Kanon sehr gut hineinpassen würde. Leider hatte ich vorher bereits in Star Wars #97 und #98 den Nachfolgecomic Blutsbande: Boba Fett ist tot gelesen und mir dadurch persönlich ein wenig die Spannung verdorben. Trotzdem muss ich dem Comic aber 4 von 5 Holocrons geben, da es ein spannender und gut gezeichneter Comic ist, der mir diese Nebenfiguren aus den Filmen näher gebracht hat.

Wir danken dem Panini-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Wer wird sich diesen Comic kaufen oder hat ihn bereits gekauft?

9 Kommentare

  1. Für jemanden der gerne auch in englischer Sprache liest, wären es sicher interessant auf einen Marvel Omnibus mit dieser Geschichte zu warten. Für alle, die lieber die Comics auf deutsch lesen ist diese Variante die beste.

  2. Ich bin mal gespannt, was sich an Bobas bisherigen Biographie verändert, wenn Filoni ihn bei Rebels tatsächlich wieder zum Einsatz bringt. Da dieser Sammelband vor der betreffenden Phase spielt, dürfte er erstmal widerspruchsfrei bleiben.

    1. Naja, Bobas Biographie wurde von George Lucas selbst in The Clone Wars ja schon verändert, als er festlegte, dass weder er noch Jango zu irgendeinem Zeitpunkt Mandalorianer waren, entgegen aller SWEU-Darstellungen (insbesondere entgegen der stark überzogenene Mando-Liebe von Frau Traviss).

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