Rezension: Jedi-Padawan 13: Die riskante Rettung von Jude Watson

In Jedi-Padawan 13: Die riskante Rettung von Jude Watson wird die Geschichte aus den vorangegangenen Bänden fortgesetzt. Das Original nannte sich The Dangerous Rescue, die Übersetzung stammt von Dominik Kuhn. Das Original wurde erneut bei Scholastic veröffentlicht, die Übersetzung zunächst bei Dino, später in Sammelband 5 der Reihe bei Panini.

Jedi-Padawan 13: Die riskante Rettung (01.09.2001)
Jedi-Padawan 13: Die riskante Rettung (01.09.2001)

Wir befinden uns weiterhin im Jahr 43 vor der Schlacht von Yavin und setzten direkt da an, wo Band 12 endete. Obi-Wan verlässt Jenna Zan Arbors Labor, um mit Astri Oddo nach Coruscant zu reisen, damit sie dort ihrem Vater Didi das Gegenmittel für seine Vergiftung bringen können. Dabei müssen sie allerdings Qui-Gon Jinn in Zan Arbors Labor zurück lassen, was Obi-Wan gar nicht gefällt. Kurzerhand kontaktiert er die Jedi Tahl, die ihm versichert, dass Adi Gallia und deren Padawan Siri Tachi bereits auf dem Weg seien und weitere Teams auf Abruf stehen. Tatsächlich treffen die beiden auch schnell ein und stellen Astri ein Schiff nach Coruscant zur Verfügung, während sie und Obi-Wan sich daran machen, Qui-Gon zu befreien.

Die riskante Rettung ist das allerdings nicht, denn gemeint ist die Rettung des Mitgefangenen von Qui-Gon, dem Jedi Noor R’aya, an dem ebenfalls Experimente durchgeführt worden sind. Tatsächlich gibt es in diesem Band aber nicht weniger als vier Rettungen, die alle ziemlich riskant sind, der Titel ist also sehr gut gewählt, wobei ein Plural vielleicht gut gewesen wäre. Dadurch kommt aber eine Menge Schwung in die Geschichte und treibt die Handlung schnell voran. Einige würden hier vielleicht sagen, dass die Geschichte zu hektisch erscheint, aber ich denke, dass es an dieser Stelle durchaus erlaubt ist, hektisch zu sein, sind Rettungen doch in der Regel sehr zeitkritisch. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, dass Watson nur einen neuen Ort eingeführt hat, den Planeten Belasco, und so nicht viel Worldbuilding zu betreiben hatte, da wir uns an bereits bekannten Orten aufhielten.

Auch treffen wir einige bekannte Gesichter wieder, von denen eines relativ unerwartet war, sodass selbst ich überrascht war, es hier wieder zu sehen. Ich denke daher auch, dass dieses Gesicht im weiteren Verlauf noch eine größere Rolle spielen wird, haben wir doch noch fünf reguläre Bände vor uns…

Sehr gut gefallen hat mir die Charakterentwicklung in diesem und auch den Vorgängerbänden. Siri schien Obi-Wan aufgrund ihrer Vorgeschichte, die bereits in Band 1 erzählt wurde, nicht besonders zu mögen und, noch viel schlimmer, nicht viel vom Jedi Obi-Wan zu halten. Doch im Laufe der letzten Bände, in denen Adi und Siri immer mal wieder aufgetaucht waren, hat sie eine Art Respekt unserem Helden gegenüber entwickelt, was sie selbst ebenfalls bemerkt. Dadurch entwickelt sich eine Art Aura zwischen den beiden, die auf mich fast wirkt, wie die zwischen Qui-Gon und Obi-Wan.

Ähnlich steht es dabei um Astri, die ihre Mission letztlich erfüllt und nach Hause zurückkehrt, doch ich hoffe, dass wir in den nächsten Bänden noch etwas mehr Zeit mit ihr verbringen dürfen.

Besonders genial gemacht ist dieses Mal allerdings der Erzählstil, der sich seit dem Tod von Xanatos von einem linearen roten Faden in ein wunderbares Kuddelmuddel verwandelt hat und so deutlich interessanter zu lesen ist. Nicht unbedingt einfacher, da man endlich auch mal mitdenken kann und soll, aber definitiv interessanter.

So freue ich mich, dass ich Die riskante Rettung mit fünf Holocrons bewerten kann, und hoffe, dass die Qualität auf diesem Level bleibt und nicht wieder absinkt.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

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