Rezension: Star Wars #7: Aus dem Tagebuch Obi-Wan Kenobis / Showdown auf dem Schmugglermond, Teil 1 von Jason Aaron

Star Wars #7 (Comicshop-Ausgabe) (17.02.2016)
Star Wars #7 (Comicshop-Ausgabe) (17.02.2016)

Am kommenden Mittwoch erscheint Star Wars #7 offiziell bei Panini in Deutschland. Deren Aboservice hat diese Woche bereits geliefert und so können wir euch bereits heute die Rezension liefern. Star Wars #7 enthält die amerikanischen Geschichten From the Journals of Old Ben Kenobi: „The Last of His Breed“ (Marvel Star Wars #7) und Showdown on the Smuggler’s Moon, Part 1 (Marvel Star Wars #8). Beide stammen aus der Feder von Jason Aaron und wurden bei Marvel veröffentlicht. Interessant fand ich hier die Titelwahl, denn in der Star Wars-Comicreihe von Dark Horse Comics gab es zu Beginn ein Erlebnis auf dem Schmugglermond. Hier handelte es sich um den vierten Comic aus der Dark Empire-Reihe, der Confrontation on the Smugglers’ Moon hieß. Leider hab ich Dark Empire noch nicht gelesen, um auch den Inhalt vergleichen zu können, aber das wird definitiv noch nachgeholt.

Zu Beginn der ersten Story treffen wir auf Obi-Wan Kenobi. Nicht den Jedi, sondern den Einsiedler auf Tatooine. Hier herrscht aktuell die schlimmste Dürre, die der Planet jemals gesehen hat, und selbst die Feuchtfarmer können kaum genügend Wasser für ihre Familien sammeln, geschweige denn für den Rest der Bevölkerung. Daher hat Jabba der Hutte eine Wassersteuer eingeführt, die seine Handlanger auch konsequent eintreiben. Kenobi steht hilflos daneben, da er sich nicht einmischen will, um nicht als Jedi enttarnt zu werden. Bestes Zitat:

Dafür habt ihr mich nicht ausgebildet, Meister Qui-Gon. Ihr habt mir nicht beigebracht dahinzusiechen.

Die Kenobi-Geschichte imponiert dabei mit trockenem Humor und der Kanonisierung von Kenobis Beschützermission auf dem Wüstenplaneten, die ja auch in den Legends bereits behandelt wurde. Doch wirkt sie hier nicht geklaut, sondern schön frisch. In Gastauftritten treffen wir auf einen acht Jahre alten Luke Skywalker, dessen Aussehen an Anakin aus Die dunkle Bedrohung angelehnt ist, sowie Tante Beru und Onkel Owen, die mehr in Richtung Eine neue Hoffnung gehen. Zudem treffen wir erneut auf den Kopfgeldjäger 4-LOM, der hier zwar mehr oder weniger in seine Einzelteile zerlegt wird, jedoch später, nämlich in einem früheren, aber zeitlich später angesiedelten Heft der Star Wars-Reihe, wieder auftaucht und entsprechend repariert worden sein muss, oder aber sein Selbstreparatursystem hat es in Kanon geschafft.

Die Kenobi-Story bekommt von mir also fünf von fünf Holocrons.

Star Wars #7 (17.02.2016)
Star Wars #7 (17.02.2016)

Dann jedoch kehren wir in die „Gegenwart“ der eigentlichen Helden der aktuellen Heftreihe zurück: Luke, Leia und Han. Luke entschließt sich kurzerhand, die „Heimat“ der Jedi auf Coruscant aufzusuchen, und trifft auf Nar Shaddaa die dumme Entscheidung, sich in der erstbesten Bar als Jedi erkennen zu geben, was ihm natürlich und selbstverständlich (und ich kann gar nicht oft genug erwähnen, wie offensichtlich das war) Probleme beschert.

Han und Leia sitzen derweil auf einem unbekannten Mond fest, mit einer Frau, die steif und fest behauptet, Hans Ehefrau zu sein, Leias Schiff sprengt und diese an die Imperialen verkaufen will. Ende der Handlung. Dazu fällt mir wenig ein. Nur, dass ich hier nicht wirklich eine Handlung im eigentlichen Sinne erkennen konnte. Das geht auch besser. Vielleicht hätte man die Geschichte Interludium nennen sollen, dann hätte ich das Ganze noch verstanden, aber so?

Die Zeichnungen, die jetzt von Stuart Immonen statt John Cassaday stammen, schließen sich fast nahtlos an den Sykwalker schlägt zu!-Handlungsbogen an, nur dass mich Leias Gesicht hier stark an Kelli Williams erinnert.

Alles in allem also eine schlechte Handlung, die mich an dieser Stelle kaum unterhalten hat.

Die Schmugglermond-Story bekommt also nur zwei von fünf Holocrons von mir.

Da es in Star Wars #7 derartige Unterschiede gab, habe ich das Heft in zwei Bewertungen aufgeteilt. Im Durchschnitt käme jede Geschichte nun auf 3,5 Holocrons. Da wir allerdings keine halben Holocrons vergeben, entscheide ich mich für die drei Holocrons. Warum nicht vier? Die Schmugglermond-Geschichte wird in Star Wars #8 fortgeführt werden. Und offensichtlich ist noch viel Raum nach oben, was die Handlung angeht. Es wäre einfach unfair, besseren Geschichten gegenüber diesem Heft die vier Holocrons zuzusprechen.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!

Natürlich haben wir auch dieses Mal einige Vorschauseiten für euch:

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