TV-Rezension: Star Wars Rebels 2×10: „Die Zukunft der Macht“

Warnung! Diese Rezension enthält Spoiler! „Die Zukunft der Macht“ ist die zehnte Folge der zweiten Staffel von Star Wars Rebels und somit die vorletzte Folge vor dem Halbstaffel-Finale, das in dieser Folge vorbereitet wird. Dabei ist „Die Zukunft der Macht“ thematisch und auch durch explizite Anspielungen mit der The Clone Wars-Folge „Kinder der Macht“ verknüpft, doch da enden die Klonkriegs-Verbindungen auch nicht, denn es ist so weit: Ahsoka kehrt zurück und hat ihre Lichtschwerter im Gepäck! Hier die offizielle Inhaltsangabe von Sky Deutschland:

Das Imperium ist auf der Suche nach machtsensitiven Kindern. Ezra und Kanan gehen Koordinaten nach, die Ahsoka entschlüsselt hat, um den Nachwuchs vor dem Imperium zu schützen.

Ahsoka in "Die Zukunft der Macht"
Ahsoka in „Die Zukunft der Macht“

In diesem Abenteuer erfahren wir, dass die Inquisitoren nicht nur mit der Jedi-Jagd betraut sind – kaum verwunderlich, denn sonst hätten sie dieser Tage ja nicht mehr viel zu tun – sondern auch Jagd auf machtsensitive Neugeborene machen, um sie für den Imperator aufzuspüren und zu beschlagnahmen. Was dieser mit ihnen will, das überlässt die Serie getrost unseren Spekulationen… Damit schließt sich der Kreis mit der ersten Szene der erweiterten Fassung des Pilotfilms „Der Funke einer Rebellion“, in der Darth Vader den Großinquisitor mit der Jagd auf die Kinder der Macht beauftragt, bevor ein gelungener Schnitt/Übergang uns den jungen Ezra auf dem Planeten Lothal vorstellt. Anders als bei der Jedi-Jagd dürfen die Inquisitoren bei der Baby-Jagd auch tatsächlich kompetent auftreten, auch, wenn sie dafür nur Eltern und Großeltern bezwingen müssen und lästernde Münder hieraus sicherlich die eine oder andere Ironie ableiten könnten.

Nicht einmal der Auftritt von Ezra, Kanan, Zeb & Co. ruiniert das kompetente Auftreten der Inquisitoren, auch wenn die an sich recht spannende Verfolgungsjagd natürlich mit einer ordentlicher Prise Rebels-Humor versetzt wird, der sich diesmal um ithorianische Babywitze dreht. (Ging das nur mir so oder wirkte Zeb in diesen Szenen etwas rassistisch? Anders kann ich „Das soll ein Baby sein?“ nicht interpretieren.) Das Schöne an diesen Szenen ist allerdings, dass man einen neuen Planeten und auch ein paar neue Figurenmodelle in Aktion erlebt, die die Rebels-Galaxis innerhalb des stilistischen Rahmens der Serie etwas lebendiger wirken lassen. Schön auch, dass Zeb und Chopper die TIE-Jäger der Inquisitoren zerstören – strategisches Vorgehen der Rebellen (oder des Imperiums) ist etwas, das sich leider nicht konsequent in der Serie finden lässt.

Schön gemacht ist auch, dass man Ahsoka mal abseits der Rebellenszenen zu Gesicht bekommt, wie sie eigenen Nachforschungen nachgeht. Der Wahrheit bezüglich Darth Vader ist sie noch keinen Schritt näher, allerdings werden uns nochmal ihre altbekannten charakterlichen Stärken und ihr weiteres Wachstum seit The Clone Wars vor Augen geführt. Besonders ihr Mitleid mit den Unterdrückten macht sich hier wieder stark bemerkbar, als sie mit der Großmutter eines entführten Kindes spricht, doch zeigt uns diese Szene auch eine entschlossenere, ausgeglichenere und reifere Ahsoka als wir sie zuletzt in The Clone Wars kannten. Und mir – einem Fan, der Ahsoka im The Clone Wars-Kinofilm zwar offen, aber auch mit einer gesunden Skepsis gegenüber stand – tat es einfach gut, zu sehen, was George Lucas und hier vor allem Dave Filoni aus der Figur herausgeholt haben. Keine Spur mehr von der nervigen Snips – hier haben wir eine erwachsene Frau, die viel erlebt hat und diese Erlebnisse in ihre Persönlichkeit verarbeitet hat. Das gibt ihr eine Glaubwürdigkeit, die den Rebels-eigenen Figuren bisweilen noch fehlt, da wir deren Vorgeschichten erst noch kennen lernen.

Aber gut. Kommen wir zu dem, worüber jeder Fan hier gerne sprechen wollen wird. Die Inquisitoren duellieren sich mit den Rebellen und Kanan und Ezra sind kein Hindernis für sie. Doch dann kommt die dea ex machina, Ahsoka Tano, und zeigt, dass Anakin Skywalker in gut zwei bis zweieinhalb Klonkriegsjahren ihr ein besserer Mentor war als Darth Vader es in 15 Jahren für diese Horde halbgarer Inquisitoren war. Oder vielleicht ist Ahsoka auch einfach die bessere Schülerin. Egal – das war ein energiegeladener Lichtschwertkampf, in dem die Inquisitoren auf (glaub-)würdige Weise bezwungen werden, auch wenn Ahsoka sie am Ende am Leben lässt – wohl, um Vader eine Nachricht zu schicken? „Würdig“, da Ahsoka eine ernstzunehmende Gegnerin ist, während die Niederlage durch ein an der Decke klebendes Schiff mit Zeb am Steuer in der Folge „Doppelte Gefahr“ eher un(glaub)würdig wirkte. Tolle Zitate von Ahsoka, tolle Lichtschwert-Action – da vergesse ich doch glatt meine Dauerkritik, dass die Serie so langsam mal die Anzahl an Laserschwertern reduzieren sollte.

Die Niederlage der Inquisitoren wird hier allerdings erneut von deren Sondendroiden aufgefangen, die sich wohl als die nützlichsten Droiden im Arsenal des Imperiums erwiesen haben. Denn einer dieser Droiden belauscht Ezra und erfährt so, dass die Rebellen sich auf Garel verstecken. Und damit geht es dann schon auf in die Halbstaffel-Finalfolge „Das Geheimnis des Gefangenen X10“, die ihr am 18. Dezember auf Disney XD schauen könnt. Von mir gibt es für diese Folge – trotz der Babywitze – erst mal 5 von 5 verdiente Holocrons.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wie sieht es bei euch aus? Findet ihr diese gute Bewertung überzogen oder doch eher gerechtfertigt?

Hier die Rebels Recon mit interessanten Blicken hinter die Kulissen:

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