Rezension: Das Erbe der Jedi-Ritter 2: Die schwarze Flut von Michael Stackpole

Drei Wochen ist es nun schon her, dass ich meine neue Rezensionsreihe gestartet habe, dann kam Prioritätsmaterial und jetzt darf ich euch endlich zur Fortsetzung der Reihe begrüßen. Wilkommen zurück zu Das Erbe der Jedi-Ritter! Wer einige Kommentare zu meiner Sammlung bemerkt, so ist diese Rezensionsreihe schon länger in Arbeit. Diese spezielle Rezension enstand bereits am 13. Januar.

Das Erbe der Jedi-Ritter 2: Die schwarze Flut (2001, Paperback)
Das Erbe der Jedi-Ritter 2: Die schwarze Flut (2001, Taschenbuch)

Nach den Ereignissen aus Die Abtrünnigen und der Comicreihe Invasion ist es nur logisch, dass die Yuuzhan Vong es nicht dabei belassen werden, ein oder zwei Planeten der bekannten Galaxis für sich zu beanspruchen. Wie es dabei unseren Helden ergeht, erfahren wir in Michael Stackpoles Das Erbe der Jedi-Ritter 2: Die schwarze Flut. Geschrieben wurde dieses Buch bereits vor über 15 Jahren, denn am 01.02.2000 erschien es bereits bei Del Rey. Hier hieß es noch Dark Tide I – Onslaught. Das Cover stammt von John Harris. Am 01.12.2001 erschien dann die Übersetzung von Ralf Schmitz beim Blanvalet-Verlag, das Cover wurde jedoch abgeändert und hat jetzt einen hellblauen statt lila-dunkelblauen Hintergrund.

Wie schon sein Vorgänger spielt auch Die schwarze Flut im Jahr 25 NSY. Die Hauptcharaktere sind dieses Mal Luke, Jacen, Jaina, Anakin, Mara, und Leia, sowie Corran Horn. Han kommt zwar ebenfalls vor, findet sich jedoch lediglich in einer Nebenrolle wieder, die zu Beginn einen kurzen Auftritt hat. Ebenfalls wieder mit dabei sind Lando Calrissian, sowie Staatschef Borsk Fey’la. Zu diesem äußere ich mich übrigens gerne, denn zwischen Die Abtrünnigen und Die schwarze Flut habe ich sowohl den Roman, als auch den Comic zu Die dunkle Seite der Macht gelesen und frage mich nun, wie es diesem Fellknäuel gelungen ist, Staatschef zu werden. Meine Sammlung gibt mir meine Antwort leider (noch) nicht…

Worum geht es aber nun? Nach den Ereignissen von Dubrillion ist Leia zur Botschafterin für eben jene Welt geworden, damit sie dem Rat und seinen Mitgliedern und Vertretern, sowie den Senatoren von der Invasion berichten kann. Diese jedoch glauben, dass der Vorstoß der Praetorite Vong einmalig war und nicht wieder vorkommen wird. Leia kann jedoch einige wenige Senatoren auf ihre Seite ziehen und so soll nun einer von ihnen die Lage im äußeren Rand selbst beurteilen.

Gleichzeitig sendet der Jedi-Meister Luke Skywalker seine Jedi aus, um gewisse Dinge zu erfüllen. So soll Horn gemeinsam mit Ganner Rhysonde nach einem Team von Studenten von Agamar auf Bimmiel sehen, die sich seit einigen Wochen nicht mehr gemeldet haben.

Jaina soll unterdessen Leia und Danni Quee auf ihrer Reise begleiten und wird später der Renegatenstaffel unter Gavin Darklighter, dem Cousin des verstorbenen Biggs, zugeteilt. Anakin soll ein Auge auf Mara werfen, die sich auf Dantooine erholen will, um ihre Krankheit endlich zu kurieren. Jacen und Luke selbst brechen nach Belkadan auf, um weitere Daten zu sichten. Was aber macht Han Solo in all der Zeit? Die Antwort: Er inspiziert die Bars der Gegend.

Die Bewertung dieses Werkes ist mir nicht ganz einfach gefallen. Auf der einen Seite ist die Storyline um die Invasion der Vong wunderbar weitergeführt worden. Die Ereignisse sind stimmig und fügen sich in das in Teil 1 begonnene Gesamtbild ein. Der sture „Senat“ passt ebenso wie der aktuell noch zerstrittene Jedi-Orden.

Was mir allerdings nicht ganz klar ist, ist warum Han Solo nach dem ersten Drittel das Handtuch wirft und sich der Story entwindet. Selbst wenn er sich betrinkt hätte man, so wie ich finde, trotzdem ab und an mal auf ihn eingehen können.

Auf der Pro-Seite findet sich wiederum Stackpoles Schreibstil. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass dies mein erster Stackpole-Roman war und ich bin begeistert. Bei bestem Worldbuilding kommen auch die Charaktere nicht zu kurz und die Story wird ausgeschmückt präsentiert. Zwar gab es in Die schwarze Flut keine wirklich überraschenden Momente, doch auch das ist zu verzeihen, wenn man bedenkt, dass es sich um den zweiten Band eines Megaprojektes handelt.

Andererseits findet sich auch die Renegaten-Staffel in diesem Roman. Keine Frage: Autoren sollten ihre Lieblingselemente in ihre Werke mit einbringen, denn sonst werden die Bücher träge und fad und passen am Ende hinten und vorne nicht. Eine Reihe jedoch vom eigenen Lieblingselement abhängig zu machen geht gar nicht und so bin ich gespannt, was Stackpole sich für Dark Tide II ausgedacht hat.

Für Erstleser ist dieser zweite Band bereits nicht mehr geeignet. Nicht nur, dass Band 1 vorausgesetzt wird, es werden auch einige Referenzen auf noch ältere Werke gegeben. Wahrscheinlich hätte selbst ich mehr lesen müssen, um alle zu verstehen.

Letztlich schwanke ich hier zwischen drei und vier Holocrons, doch da es heißt im Zweifel für den Angeklagten gebe ich hier die vier Holocrons.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Mehr Infos und weitere Ausgaben finden sich auch in unserem Datenbankeintrag.

3 Kommentare

  1. Schön, dass solche klassischen SWEU-Serien hier auch ausgiebig besprochen werden! Einzige Ergänzung von meiner Seite, es gibt die ganze Reihe auch als eBook, so dass man nicht zwangsläufig auf die alten, zu teilweise auf Liebhaber-Preisniveau gehandelten Bücher vom 2nd-Hand-Markt angewiesen ist, um sie selber zu lesen.

    1. Vollkommen richtig. Das teuerste, was ich bezahlt hab war allerdings 25€ und insgesamt hab ich nur ein Buch mit echt mieser Qualität auf dem 2nd-Hand-Markt bekommen. (hat aber wiederum auch nur 50ct gekostet :D)

    2. Ja, ich finde, der 2nd Hand-Büchermarkt ist mittlerweile deutlich besser organisiert und damit eine echt brauchbare Bezugsquelle geworden. Die Antiquariate haben sich ja früher für SW/ST-Bücher gar nicht interessiert, da war man auf Flohmärkte und Tauschbörsen angewiesen.

      Trotzdem nehme ich dann lieber ein eBook, die ich ohnehin bevorzuge.

Schreibe einen Kommentar