Rezension: Star Wars Rebels: Die Rebellion beginnt von Michael Kogge

Es könnte der Funke sein, der eine Rebellion auslöst. Wenn sie das nächste Mal zuschlagen, werden wir da sein, um diesen Funken auszutreten, bevor er ein Feuer auslöst.

Star Wars Rebels: Die Rebellion beginnt (10.03.2015)
Star Wars Rebels: Die Rebellion beginnt (10.03.2015)

Dass das nicht so ganz geklappt hat wie Agent Kallus es sich wünschte, wissen wir alle, doch hier beginnt die Rebellengeschichte. Es ist der Auftakt der Animationsserie Star Wars Rebels. Die Adaption zu Der Funke einer Rebellion: Michael Kogges Die Rebellion beginnt! Der Jugendroman ist in Deutschland vor ziemlich genau einem Monat, am 10.03.2015, bei Panini erschienen. Der Übersetzer war Dominik Kuhn, der bereits etliche andere Jugendromane für Panini übersetzt hat. Als Teil des offiziellen Kanons übernahm Disney-Lucasfilm Press die Veröffentlichung des Buchs in den USA. Abgesehen vom Titel unterscheiden sich die beiden Versionen auf dem Cover nicht: Es ist das Poster zum Film, auf dem ein TIE-Fighter brennend auf dem Boden liegt und die Helden der Serie dem Zuschauer entgegen laufen.

Der Handlungszeitraum beläuft sich auf das Jahr 5 vor der Schlacht um Yavin. In der Kanon-Timeline ist dies, wenn man mal von Rebels und seinen Adaptionen absieht, ein ziemlich leeres Gebiet. Wenn man allerdings ungeachtet der Kanonzugehörigkeit alles in ein Regal stellen möchte, dann würde dieser Teil der Rebels-Adaptionen zwischen dem ersten und dem zweiten Band der Han-Solo-Trilogie untergebracht werden.

Obwohl Die Rebellion beginnt eigentlich auf dem Drehbuch zu der Funke einer Rebellion basiert, hat man Kogge die Möglichkeit gelassen, einige Dinge selbst hinzuzuschreiben, was er uns in einem Interview gerne auch erklärt hat. Speziell dazugekommen sind ein Prolog und zwei Kapitel, die bereits einige Dinge erklären, die später in der eigentlichen Handlung relevant werden. Warum zum Beispiel fliegt der Sternenzerstörer Lawbringer so tief über Lothal? Nun, das verrate ich euch hier natürlich nicht, aber Kogge verrät es uns nur allzu gerne in diesem Buch. Zudem treffen wir auch früher auf die Crew der Ghost, die noch in ihrem vorigen Auftrag auf dem Wookiee-Schiff beschäftigt sind, sowie auf den Taschendieb Ezra, der versehentlich imperiale Propaganda klaut. Und auch ISB-Agent Kallus erhält ein Bonuskapitel. Kallus Arbeitgeber wird tatsächlich wieder mit Imperiales Sicherheitsbüro übersetzt statt, wie im Film selbst, mit Sicherheitsbehörde. Ich gehe einfach mal davon aus, dass man hier beim Schreiben des Textes für die Synchronsprecher entweder nicht aufgepasst hat, oder nach den Silben, die ja mit den Mündern der Figuren animiert sind, gezählt hat, da es im Englischen keinen Unterschied gab. Hier heißt es Imperial Security Bureau.

Star Wars Rebels: The Rebellion Begins (21.10.2014)
Star Wars Rebels: The Rebellion Begins (21.10.2014)

Ich war mit sehr niedrigen Erwartungen an Die Rebellion beginnt herangegangen, da ich mich noch gut an die Serienadaptionen von The Clone Wars-erinnern konnte, die mir kaum gefallen hatten, doch diese Adaption hier hat es in sich. Obwohl die Dialoge teilweise eins zu eins übernommen wurden, gibt es Zusatzinfos und Details en masse. Mein Lieblingsbeispiel ist dabei die beiläufige Erwähnung von Lord Tion und der Devastator. Das ist der Sternzerstörer, der in Episode IV die Tantive IV verfolgt. Lord Tion ist dabei der Captain dieses Sternzerstörers und war mit dem Legends-Cut eigentlich gestorben. Nun ist er wieder da und darf weiter die Devastator befehligen.

Auch versteht Kogge es, Worldbuilding zu betreiben. Man kann allein vom Lesen her die ganzen Szenerien vor seinem geistigen Auge erkennen, ohne den Film gesehen zu haben. Als großer Fan der Republic Commando-Reihe und der Darstellung der Mandalorianer von Karen Traviss fand ich auch Sabines Auftritte entsprechend gut. Mal schauen, wie sich die Mandalore-Geschichte im neuen Kanon weiter entwickelt.

Für Einsteiger in den Kanon ist Die Rebellion beginnt ausnahmslos geeignet. Einzige Voraussetzung sind hierbei die drei Prequel-Episoden und, wenn man will, auch The Clone Wars, was allerdings lediglich empfohlen und nicht benötigt ist, da es vorher spielt. Auf wirkliche Ereignisse der Klonkriegsserie greift das Buch nicht zurück.

Im redaktionsinternen Chat habe ich bereits mit dem Kollegen Florian über das Buch gesprochen und schließe mich seiner Meinung zu Die Rebellion beginnt allzu gerne an: „Ich mochte es stellenweise sogar mehr als den Film auf dem es basiert.“ Von meiner Seite gibt es daher fünf von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wir danken dem Panini-Verlag für das Rezensionsexemplar.

Wie hat euch das Buch gefallen?

Ein Kommentar

  1. Wieder in der Star Wars Rebels Welt zu sein war toll.
    Das Buch ist ein Jugendroman und kein Erwachsenenroman, Spaß macht es aber trotzdem.
    Der Roman wird spannend erzählt und die Geschichte wurde gut in Romanform adaptiert, man konnte sich zudem perfekt in die Serie hineinversetzen.
    Was aber vor allem auffällt sind die ersten 40 Seiten die uns die Vorgeschichte zur Pilotfolge liefern, und diese Seiten haben es in sich, Kallus wirkt richtig bedrohlich und das Wookiee-Kanonenboot war wirklich beeindruckend beschrieben.
    Auch der Rest des Romans wirkt trotz wenig Seiten sehr interessant und meiner Meinung nach ist die Romanadaption sogar besser als die Folge.

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